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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Entschlossenheit von vier Jedi-Meistern, die sich durch die Luft näherten.
    Das war ebenfalls gut.
    Als draußen ein Jedi-Shuttle auf dem Landedeck niederging, transferierte der Schatten sein Selbst in eine viel tiefere Nacht: in eine der Skulpturen, die sein Büro schmückten, eine abstrakte Darstellung aus massivem Neuranium, so schwer, dass der Boden des Büros hatte verstärkt werden müssen, um das Gewicht der Statue zu tragen. Sie war so dicht, dass Angehörige besonders empfindlicher Spezies in der Lage gewesen wären, die winzige Verzerrung der Raum-Zeit wahrzunehmen, die ihre Gravitation hervorrief.
    Neuranium mit einer Dicke von mehr als einem Millimeter kann nicht von Sondierungssignalen durchdrungen werden. Bei der normalen Sicherheitsüberprüfung aller Objekte, die ins Senatsgebäude gelangten, hatte sich nichts ergeben. Wenn jemand auf den Gedanken gekommen wäre, einen leistungsstarken gravimetrischen Detektor einzusetzen, hätte er festgestellt, dass es in einem kleinen Teil des Objekts weniger Masse gab, als es eigentlich der Fall sein sollte. Im Frachtbrief allerdings, der alle persönlichen Gegenstände des Botschafters von Naboo nach Coruscant begleitet hatte, war zu lesen, dass das Objekt aus massivem Neuranium bestand, ohne irgendwelche Hohlräume.
    Aber das stimmte nicht. Die Skulptur war nicht ganz massiv, und sie bestand auch nicht ganz aus Neuranium.
    In einem langen, dünnen, stabförmigen Hohlraum im Innern der Skulptur ruhte ein Gegenstand und wartete seit Jahrzehnten in absoluter Dunkelheit, in Dunkelheit jenseits von Dunkelheit.
    Er wartete darauf, dass es Nacht wurde in der Republik.
    Der Schatten fühlte, wie die Jedi-Meister draußen durch die hallende Leere der Korridore schritten. Er konnte praktisch das Klacken ihrer Stiefel auf dem alderaanianischen Marmor hören.
    Die Dunkelheit in der Skulptur flüsterte von der Form und dem Gefühl und allen vertrauten Resonanzen des Gegenstands in ihr. Der Schatten aktivierte den Apparat mit einem Gedanken.
    Das Neuranium wurde warm.
    Ein kleiner runder Fleck, nicht größer als ein Kreis, den ein menschliches Kind mit Daumen und Zeigefinger formen konnte, gewann die Farbe von altem Blut.
    Dann die von frischem Blut.
    Dann die einer Flamme.
    Schließlich erschien ein Speer aus scharlachroter Energie und gab dem Büro die Farbe von Sternen, wie man sie durch den Rauch brennender Planeten sah.
    Der Speer aus Energie wurde länger und zog dabei den Apparat aus der Dunkelheit. Dann verschwand die scharlachrote Klinge, und der Apparat glitt in die weichere Dunkelheit eines Ärmels.
    Als Rufe der Macht die in rote Umhänge gehüllten Wächter überwältigten, winkte der Schatten, und die scheibenförmigen Lampen leuchteten auf. Ein weiterer Ruf der Macht bewirkte, dass die Tür des Büros aufsprang. Jedi stürmten herein, und ein gedanklicher Befehl des Schattens aktivierte ein im Schreibtisch verborgenes Aufzeichnungsgerät.
    Nur Audio.
    »Oh, Meister Windu«, sagte der Schatten. »Welch eine angenehme Überraschung.«
     
    Shaak Ti fühlte ihn kommen, bevor sie ihn sah. Die infra- und ultraschallempfindlichen Organe an den Seiten ihres Kopfes verliehen ihr diese Möglichkeit der Wahrnehmung. Die Textur seiner sich nähernden Schritte war so rau wie altes Sackleinen. Als er um die Ecke zur Landedecktür kam, fühlte sich sein Atem wie ein Kieshaufen an, und sein Herzschlag hatte Spitzen wie der Kopf eines Zabrak.
    Er sah auch nicht gut aus. Sein Gesicht zeigte leichenhafte Blässe, selbst für einen Menschen, und die Augen waren blutunterlaufen.
    »Anakin…«, sagte sie voller Wärme. Vielleicht brauchte er ein freundliches Wort; von Mace Windu hatte er bestimmt nicht viele gehört. »Danke für das, was du getan hast. Der Jedi-Orden steht in deiner Schuld – sogar die ganze Galaxis.«
    »Shaak Ti. Geht mir aus dem Weg.«
    So mitgenommen er auch aussah, in seiner Stimme erklang keine Schwäche. Sie war tiefer, als Shaak sie in Erinnerung hatte, tiefer und reifer, und es gab in ihr Untertöne von Autorität, die sie jetzt zum ersten Mal hörte.
    Und es entging ihrer Aufmerksamkeit nicht, dass er darauf verzichtete, sie Meister zu nennen.
    Sie streckte die Hand aus und bot beruhigende Kraft durch die Macht. »Der Tempel ist abgeriegelt, Anakin. Ein Sicherheitskode schützt die Tür.«
    »Und Ihr steht mir im Weg.«
    Shaak wich beiseite und gestattete es ihm, an die Tür heranzutreten – es gab keinen Grund für sie, ihn daran zu hindern, diesen

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