Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
meine es ernst.«
R2-D2s Pfeifen hatte etwas Verdrossenes.
»Jemand muss die Verbindung zum Computer halten, R2. Siehst du bei mir vielleicht eine Computersonde?«
Der Droide fügte sich, pfiff aber noch einmal und schien damit vorzuschlagen, wo die beiden Jedi suchen sollten.
Obi-Wan wartete an der offenen Luke und schüttelte den Kopf. »Ehrlich, so wie du mit dem Ding redest…«
Anakin schloss zu ihm auf. »Vorsicht, Meister. Ihr könntet seine Gefühle verletzen…« Er blieb abrupt stehen, und sein Gesicht gewann einen sonderbaren Ausdruck, als wollte er die Stirn runzeln und gleichzeitig lächeln.
»Anakin?«
Er antwortete nicht. Er konnte nicht antworten. Er betrachtete ein Bild im Innern seines Kopfes. Nein, kein Bild. Eine Realität.
Eine Erinnerung an etwas, das noch nicht geschehen war.
Er sah Graf Dooku auf den Knien, und zwei Lichtschwerter kreuzten sich an seiner Kehle.
Wolken hoben sich von seinem Herz: Wolken von Jabiim, Aargonar und Kamino, sogar vom Tusken-Lager. Zum ersten Mal seit zu vielen Jahren fühlte er sich jung – so jung, wie er tatsächlich war.
Jung und frei und voller Licht.
»Meister…« Seine Stimme schien von einem anderen zu kommen. Von jemandem, der nicht wusste, was er gesehen und getan hatte. »Meister, hier und heute… wir beide…«
»Ja?«
Anakin blinzelte. »Ich glaube, wir werden den Krieg gewinnen.«
Die riesige Panoramawand zeigte die Schlacht im All. Komplexe Sensoralgorithmen komprimierten die Ortungsdaten und schufen daraus ein Bild, das die Augen der Beobachter nicht überforderte: Kreuzer, die hunderte von Kilometern voneinander entfernt waren und aufeinander feuerten, während sie annähernd mit Lichtgeschwindigkeit flogen, schienen direkt nebeneinander im All zu schweben und durch pulsierende Flammenkabel miteinander verbunden zu sein. Aus Turbolaserstrahlen wurden Lichtschächte, die an Schilden zerbrachen und Wolken aus prismatischen Splittern bildeten. Oder sie schwollen zu kleinen Supernova an, die ganze Schiffe verschlangen. Die unsichtbaren Mückenschwärme gegeneinander kämpfender Sternjäger verwandelten sich in glühende Schattenmotten, die am Ende von Coruscants kurzem Frühling tanzten.
Die Einrichtung des großen Raums, der Ausblick auf die Schlacht über dem Planeten gewährte, bestand nur aus einem Sessel in der Mitte des Decks. Man nannte ihn »Generalssessel«, so wie dieser Bereich ganz oben im Kommandoturm des Flaggschiffs als »Quartier des Generals« bezeichnet wurde.
Ein Mann stand mit dem Rücken zum Sessel und dem darin sitzenden, gefesselten Kanzler, die Hände unter dem Umhang aus seidenem Panzergewebe auf den Rücken gelegt: Graf Dooku.
Auch als Darth Tyranus bekannt, Lord der Sith.
Er betrachtete das Werk seines Meisters und befand es als gut.
Mehr als nur gut. Es war herrlich.
Selbst das gelegentliche Zittern des Decks unter seinen Füßen, hervorgerufen von feindlichen Torpedos und Turbolaserblitzen, die das Schiff trafen, fühlte sich wie Applaus an.
Hinter ihm erklang das initialisierende Summen des schiffsinternen Holokom, und dann ertönte eine Stimme, die sowohl elektronisch als auch sonderbar ausdrucksvoll war, als verwendete sie den Vokabulator eines Droiden. »Lord Tyranus, Kenobi und Skywalker sind eingetroffen.«
»Ja.« Dooku reagierte weiter nicht darauf. Er hatte sie beide in der Macht gefühlt. »Treiben Sie sie zu mir.«
»Mylord, ich muss erneut auf meine Einwände hinweisen…«
Dooku drehte sich um und blickte auf das blaue Holobild des Kommandanten der Invisible Hand hinab. »Ihre Einwände sind bereits zur Kenntnis genommen, General. Überlassen Sie die Jedi mir.«
»Aber wenn ich sie zu Ihnen treibe, schicke ich sie gleichzeitig direkt zum Kanzler! Warum befindet er sich überhaupt noch an Bord? Er sollte versteckt und bewacht werden! Wir hätten ihn schon vor Stunden aus dem System bringen sollen!«
»Die Dinge sind so, wie sie sind, weil das dem Wunsch von Lord Sidious entspricht«, erwiderte Graf Dooku. »Wenn Sie auf Ihren Einwänden beharren, so steht es Ihnen frei, sich an ihn zu wenden.«
»Ich, äh, glaube, das ist nicht nötig…«
»Wie Sie meinen. Konzentrieren Sie Ihre Anstrengungen darauf, zu verhindern, dass Truppen an Bord kommen. Ohne die Hilfe ihrer Klonkrieger stellen die Jedi keine Gefahr für mich dar.«
Das Deck zitterte erneut, heftiger als vorher, und dann verschob sich die künstliche Schwerkraft, was einen geringeren Mann hätte stolpern lassen. Dooku
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