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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Kanzler Palpatine zu retten.
    Den Kampf hatten sie gewonnen, aber als Needa das Geschehen hilflos beobachtete, wurde er das Gefühl nicht los, dass sie den Krieg zu verlieren drohten.
     
    Dies ist Anakin Skywalkers Meisterwerk:
    Viele Leute bezeichnen ihn als besten Piloten in der Galaxis, aber das ist nur Gerede, geboren aus den ständigen HoloNetz-Meldungen über seine Erfolge beim Sternjägerkampf. Die Vernichtung von Vulture-Droiden und Tri-Jägern ist nur eine Frage überlegener Reflexe und des Vertrauens in die Macht; er hat so viele Stunden im Cockpit verbracht, dass er den Jedi-Sternjäger wie ein Kleidungsstück trägt. Er ist sein Körper, mit Düsen für Beine und Kanonen für Fäuste.
    Was er jetzt macht, geht so weit über gewöhnliches Fliegen hinaus wie der Jedi-Kampf über ein Schulhofgerangel.
    Er sitzt in einem blutverschmierten, blasterverbrannten Sessel, vor einer Konsole, die er nie zuvor gesehen hat und deren Kontrollen für fremde Finger bestimmt sind. Das Schiff, in dem er sich befindet, bockt nicht nur wie ein irrer Taurücken, als es in Turbulenzen gerät. Es brennt auch und bricht wie ein Komet auseinander, der sich anschickt, in einen Gasriesen zu stürzen. Ihm bleiben nur Sekunden, um zu lernen, wie man ein Wrack manövriert, das nicht nur keine Heckkontrollzellen mehr hat, sondern auch kein Heck.
    Es ist schlicht und einfach unmöglich. Er kann es nicht schaffen.
    Aber er macht es trotzdem.
    Denn er ist Anakin Skywalker, und er glaubt nicht ans Unmögliche.
    Er streckt die Hände aus, und für einen langen, langen Moment streicht er nur über die Kontrollen, fühlt ihre Form unter seinen Fingern, lauscht dem Zittern, das seine vorsichtige Berührung bei den übrigen Kontrollflächen des auseinander brechenden Schiffes verursacht, und empfängt ihre Resonanzen, bis sie zu einer Harmonie werden, vergleichbar mit den Klängen einer ferroanischen Freudenharfe, die von einem Virtuosen gestimmt wird.
    Daraufhin nimmt er Kraft von der Macht auf. Er sammelt Wahrnehmung und Glück, öffnet sich für die instinktive, vorbewusste Was-geschieht-in-den-nächsten-zehn-Sekunden-Intuition, die immer der Kern seines Talents gewesen ist.
    Und dann beginnt er.
    Atmosphärenklappen öffnen sich. Anakin verändert immer wieder ihre Winkel und verlangsamt damit die Geschwindigkeit des Wracks, ohne dass die Klappen verbrennen – ihr Kontrabass-Donnern gewinnt einen Rhythmus, klingt wie ein Herzschlag, der gelegentlich kurz aussetzt. Die vorderen Höhendüsen sind beim Kampf beschädigt worden und feuern jetzt in verschiedene Richtungen, aber er fühlt, wohin sie ihn bringen, und er streichelt sie nacheinander, macht ihr Lied zum zentralen Thema des improvisierten Konzerts.
    Und die wahre Inspiration, der sprühende Geniestreich, der sein Meisterwerk zum Leben erweckt, ist der Sopran-Kontrapunkt: eine synkopierte Sequenz aus Außenluken im Rumpf, die sich öffnen, schließen und erneut aufklappen, die Aerodynamik des Schiffes auf subtile Weise modifizieren, um ihm Auftrieb oder Scherung zu geben, damit es im Anflugkegel des Ziels bleibt.
    Es ist die Macht, die dies ermöglicht, und mehr als die Macht. Anakin hat kein Interesse daran, ruhig zu akzeptieren, was die Macht bringt. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht solange das Leben von Palpatine und Obi-Wan auf dem Spiel steht. Es ist genau andersherum: Er ergreift die Macht mit der strikten Weigerung zu versagen.
    Er wird dieses Schiff landen.
    Er wird seine Freunde retten.
    Zwischen seinem Willen und dem Willen der Macht gibt es keinen Streit.

 
     
     
     
     
     
    ZWEITER TEIL
    Verführung

D ie Dunkelheit ist großzügig und geduldig.
    Es ist die Dunkelheit, die Grausames unter die Gerechtigkeit sät, die Verachtung in Anteilnahme tropfen lässt und Liebe mit Körnern des Zweifels vergiftet.
    Die Dunkelheit kann geduldig sein, denn ein Regentropfen genügt, um die Saat aufgehen zu lassen.
    Der Regen wird kommen, und die Saat wird aufgehen, denn die Dunkelheit ist der Boden, in dem sie wächst, und sie ist die Wolken über ihnen, und sie wartet hinter dem Stern, der ihr Licht gibt.
    Die Geduld der Dunkelheit ist unendlich.
    Schließlich sterben selbst Sterne.

8. KAPITEL
Verwerfungslinien
     
    M ace Windu hing mit einer Hand an dem gerieften Lukengriff neben dem offenen Truppenhangar des Kanonenschiffs und blinzelte im Wind, der seinen Umhang wie eine riesige Falkenfledermaus flattern ließ. Mit der anderen Hand beschattete er sich die Augen vor dem Glanz

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