Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
breiten, starken Brust, während er in ihrem lockigen, duftenden Haar von Liebe murmelte.
Irgendwann später fand sie die Stimme wieder. »Anakin, Anakin, o mein Anakin, ich… ich kann gar nicht glauben, dass du zurück bist. Ich habe gehört…« Sie erstickte fast an der Erinnerung. »Es gab Gerüchte… du wärst getötet worden. Ich konnte nicht… jeden Tag…«
»Solchen Geschichten darfst du nie glauben«, hauchte er. »Nie. Ich werde immer zu dir zurückkehren, Padmé.«
»Ich habe ein Jahr für jede Stunde gelebt, die du fort warst…«
»Für mich ist ein Leben vergangen. Zwei.«
Sie tastete nach seiner Brandnarbe auf der Wange. »Du bist verletzt worden…«
»Nichts Ernstes«, sagte Anakin mit einem schiefen Lächeln. »Nur eine unfreundliche Erinnerung daran, dass ich die Übungen mit dem Lichtschwert nicht vernachlässigen sollte.«
»Fünf Monate.« Es war fast ein Stöhnen. »Fünf Monate… Wie konnte man uns das antun?«
Er lehnte seine Wange an ihr Haupt. »Wenn man den Kanzler nicht verschleppt hätte, wäre ich noch immer da draußen… Ich bin fast… Es ist schrecklich, so etwas zu sagen, aber ich bin dankbar. Ich bin froh, dass er verschleppt wurde. Es scheint alles so arrangiert worden zu sein, um mich hierher zurückzubringen…«
Seine Arme waren so stark und so warm, und seine Hand strich ihr ganz sanft übers Haar, als fürchtete er, sie könnte so zerbrechlich sein wie ein Traum, und er beugte sich zu einem weiteren Kuss hinab, einem neuen Kuss, einem Kuss, der alle dunklen Träume vertreiben würde, all die Tage, Stunden und Minuten unerträglicher Angst…
Doch nur Schritte entfernt befanden sich noch immer Senatoren und HoloNetz-Teams im Hauptraum des Atriums, und das Wissen um den Preis, den Anakin bezahlen musste, wenn ihre Liebe bekannt wurde, veranlasste Padmé, den Kopf zu drehen und ihm die Hände auf die Brust zu legen. »Nicht hier, Anakin. Es ist zu riskant.«
»Nein, hier! Genau hier.« Er zog sie wieder an sich und überwand mühelos ihren halbherzigen Widerstand. »Ich habe das Versteckspielen satt. Das Heimliche und das Lügen. Es gibt nichts, dessen wir uns schämen müssten! Wir lieben uns, und wir sind verheiratet. Wie Billiarden von Wesen in der Galaxis. Dies ist etwas, das wir rufen und nicht flüstern sollten…«
»Nein, Anakin. Wir sind nicht wie all die anderen. Sie sind keine Jedi. Wir dürfen nicht zulassen, dass man dich aus dem Orden wirft…«
»Mach dir deshalb keine Sorgen«, erwiderte er und sah mit einem liebevollen Lächeln auf sie hinab.
»Anakin…« Er konnte sie noch immer zornig machen, ohne es zu wollen. »Hör mir zu. Wir haben eine Pflicht der Republik gegenüber. Wir beide – aber deine ist jetzt viel wichtiger. Du bist das Aushängeschild der Jedi, Anakin. Selbst nach all diesen Jahren des Krieges gibt es noch Leute, die die Jedi lieben, und ihre Liebe gilt vor allem dir, verstehst du? Sie lieben deine Geschichte. Du bist wie etwas aus einer Gutenachtgeschichte, der geheime Prinz, unter den Bauern verborgen, ohne einen Hinweis auf dein spezielles Schicksal aufgewachsen – und es stimmt alles. Manchmal denke ich, dass die Bürger der Republik nur deshalb noch glauben, dass wir den Krieg gewinnen können, weil du für sie kämpfst…«
»Für dich läuft es immer wieder auf Politik hinaus«, sagte Anakin. Sein Lächeln war verschwunden. »Ich bin gerade erst heimgekehrt, und du versuchst schon, mich dazu zu überreden, wieder in den Krieg zu ziehen…«
»Es geht nicht um Politik, Anakin, es geht um dich.«
»Etwas hat sich verändert, nicht wahr?« Donner sammelte sich in seiner Stimme. »Ich habe es gespürt, draußen. Etwas ist anders.«
Padmé senkte den Kopf. »Alles ist anders.«
»Was ist es? Was?« Er packte sie an den Schultern, die Hände hart und unendlich kraftvoll. »Es gibt jemand anders. Ich fühle es in der Macht! Jemand drängt sich zwischen uns…«
»Es ist nicht so, wie du denkst«, sagte sie. »Anakin, hör mir zu…«
»Wer ist es? Wer?«
»Hör auf, Anakin. Hör auf. Du tust uns weh.«
Seine Hände zuckten von den Schultern zurück, als hätte er sich verbrannt. Er trat einen unsicheren Schritt zurück und erbleichte. »Padmé… Ich würde nie… Es tut mir so Leid…«
Anakin lehnte sich an eine Säule und hob die Hand vor die Augen. »Der ›Held ohne Furcht‹. Welch ein Witz… Padmé, ich kann dich nicht verlieren. Ich kann es nicht. Du bist all das, wofür ich lebe. Einen Augenblick…«
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