Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
möchten wir sie retten.«
»Es hat sich immer deutlicher herausgestellt, dass Palpatine zu einem Feind der Demokratie geworden ist«, sagte Mon Mothma. »Ihm muss Einhalt geboten werden.«
»Der Senat hat ihm seine Befugnisse gegeben«, wandte Padmé ein. »Der Senat kann seine Macht beschneiden.«
Giddean Danu beugte sich vor. »Ich fürchte, Sie unterschätzen, wie tief die Korruption des Senats reicht. Wer wird jetzt noch gegen Palpatine stimmen?«
»Ich«, sagte Padmé und merkte, dass sie es ernst meinte. »Und ich werde andere finden, die ebenfalls bereit sind, gegen ihn zu stimmen.«
Das musste sie. Ganz gleich, wie sehr es Anakin schmerzte. Oh, Anakin, wirst du mir je verzeihen können?
»In Ordnung«, sagte Bail. »Machen Sie so viel Lärm wie möglich, damit Palpatine auf das achtet, was Sie im Senat anstellen. Das lenkt ihn ab, während Mon Mothma und ich damit beginnen, unsere Organisation aufzubauen…«
»Halt.« Padmé stand auf. »Einige Dinge sollten unausgesprochen bleiben. Derzeit sollte ich besser nicht mehr wissen.«
Ich möchte meinen Mann nicht belügen müssen, dachte sie und versuchte, diese Gedanken mit ihren Blicken zu vermitteln. Bitte, Bail. Zwingen Sie mich nicht, ihn anzulügen. Es würde ihm das Herz brechen.
Vielleicht sah er etwas in ihren Augen. Nach einem Moment der Unschlüssigkeit nickte Bail. »Na schön. Gewisse andere Angelegenheiten können später geregelt werden. Bis dahin muss dieses Treffen absolut geheim bleiben. Selbst der Hinweis auf eine kompetente Opposition gegen Palpatine kann, wie wir gesehen haben, sehr gefährlich sein. Abgesehen von den hier anwesenden Personen dürfen wir mit niemandem darüber sprechen. Ohne die Genehmigung aller anderen darf niemand sonst eingeweiht werden.«
»Das gilt auch für die Personen, die Ihnen am nächsten stehen«, fügte Mon Mothma hinzu. »Selbst für Ihre Familienangehörigen. Wenn Sie Ihr Wissen mit ihnen teilen, setzen Sie sie der gleichen Gefahr aus, die uns droht. Niemand sonst darf davon erfahren. Niemand.«
Padmé sah, wie sie alle nickten, und was konnte sie tun?
Was konnte sie sagen? Bewahren Sie Ihre Geheimnisse, aber ich muss meinem Jedi-Ehemann davon erzählen, Palpatines Protege…
Sie seufzte. »Ja. Ja, einverstanden.«
Und als die anderen Senatoren zu ihren Büros zurückkehrten, dachte sie: Oh, Anakin…es tut mir Leid, Anakin…
Es tut mir Leid.
Anakin war froh, dass sich außer Obi-Wan und ihm niemand in der großen Eingangshalle des Tempels aufhielt. Er brauchte seine Stimme also nicht zu dämpfen.
»Das ist unerhört. Wie können sie so etwas tun?«
»Wie können sie es nicht?«, entgegnete Obi-Wan. »Deine Freundschaft mit dem Kanzler – die gleiche Freundschaft, die dir einen Sitz im Rat einbrachte – macht es unmöglich, dir den Status des Meisters zu verleihen. Für den Rat liefe es darauf hinaus, Palpatine selbst eine Stimme zu geben!«
Anakin winkte ab. Er hatte keine Zeit für die politischen Manöver des Rates – Padmé hatte dafür keine Zeit. »Ich habe nicht um einen Sitz gebeten. Ich brauche ihn nicht. Ohne meine Freundschaft mit Palpatine wäre ich also längst Meister – willst du darauf hinaus?«
Obi-Wan verzog das Gesicht. »Ich weiß es nicht.«
»Ich habe die Macht von fünf Meistern. Von zehn. Das weißt du, und die anderen wissen es ebenfalls.«
»Macht allein genügt nicht…«
Anakin deutete zum Ratsturm. »Sie nennen mich den Auserwählten! Auserwählt wofür? Um der Gelackmeierte bei irgendeinem schmutzigen politischen Spiel zu sein?«
Obi-Wan zuckte wie unter einem Schlag zusammen. »Habe ich dich nicht gewarnt, Anakin? Ich habe dich auf die… Spannungen… zwischen Rat und Kanzler hingewiesen. Mit klaren Worten. Warum hast du nicht zugehört? Du bist direkt hineingetappt.«
»Wie in die Strahlenschildfalle.« Anakin schnaubte. »Soll ich auch dafür die dunkle Seite verantwortlich machen?«
»Wie auch immer es geschehen ist«, sagte Obi-Wan, »du bist in einer sehr… heiklen Situation.«
»In welcher Situation? Wer schert sich um mich?. Ich bin kein Meister, ich bin nur ein Junge, nicht wahr? So ist es doch, oder? Bringt Meister Windu alle gegen mich auf, weil er der jüngste Jedi war, der je in den Rat berufen wurde – bis ich kam?«
»Das ist überhaupt nicht von Belang…«
»Ich möchte dir etwas mitteilen, das mir ein kluger alter Mann vor nicht langer Zeit gesagt hat: Alter ist kein Maß für Weisheit. Wenn das der Fall wäre, müsste
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