Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
Yoda zwanzigmal so weise sein wie du…«
»Dies hat nichts mit Meister Yoda zu tun.«
»Stimmt. Dies hat mit mir zu tun. Es hat damit zu tun, dass sie alle gegen mich sind. Das sind sie immer gewesen – die meisten von ihnen wollten nicht einmal, dass ich Jedi werde. Und wenn sie sich durchgesetzt hätten, wo wären sie dann jetzt? Wer hätte geleistet, was ich geleistet habe? Wer hätte Naboo gerettet? Wer hätte Kamino gerettet? Wer hätte Dooku getötet und den Kanzler gerettet? Wer hätte sich nach dem Kampf gegen Ventress auf den Weg gemacht, um dir und Alpha zu helfen…«
»Ja, Anakin, ja. Natürlich. Niemand stellt deine Leistungen infrage. Das Problem ist deine Beziehung zu Palpatine. Und es ist ein sehr ernstes Problem.«
»Ich stehe ihm zu nahe? Vielleicht stimmt das. Vielleicht sollte ich mich von einem Mann entfernen, der mir gegenüber immer freundlich und großzügig gewesen ist, seit ich hierher nach Coruscant kam! Vielleicht sollte ich die einzige Person zurückweisen, die mir mit dem Respekt begegnet, den ich verdiene…«
»Stopp, Anakin. Hör nur zu, was du sagst. Eifersucht und Stolz bestimmen deine Gedanken. Es sind dunkle Gedanken, Anakin. Gefährliche Gedanken in diesen dunklen Zeiten. Du bist auf dich selbst konzentriert, obwohl du auf deine Pflichten konzentriert sein solltest. Dein Zornesausbruch im Ratszimmer war das beste Argument dagegen, dir den Status eines Meisters zu geben. Wie kannst du ein Jedi-Meister sein, wenn du nicht einmal Meister über dich selbst geworden bist?«
Anakin strich sich mit der Hand aus Fleisch über die Augen und atmete tief durch. Leiser und ruhiger fragte er: »Was soll ich tun?«
Obi-Wan runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
»Die anderen wollen etwas von mir, nicht wahr? Darum geht es hier. Darum ging es von Anfang an. Sie ernennen mich nicht zum Meister, solange ich ihnen nicht gebe, was sie wollen.«
»Solche Dinge sind dem Rat fremd, Anakin, und das weißt du.«
Wenn du Meister bist, was du verdient hast… Wie wollen sie dann dafür sorgen, dass du dich so verhältst, wie sie es wollen?
»Ja, ich weiß. Ja, natürlich.« Plötzlich fühlte sich Anakin müde. Sehr müde. Es schmerzte, auch nur hier zu stehen. Es schmerzte, zu sprechen. Er hatte die ganze Sache satt. Warum konnte es nicht endlich vorbei sein? »Sag mir, was sie wollen.«
Obi-Wan wandte den Blick ab, und die Mischung aus Elend und Erschöpfung in Anakin wurde noch finsterer. Wie schlimm musste es sein, wenn ihm Obi-Wan nicht mehr in die Augen sehen konnte?
»Ich bin auf deiner Seite, Anakin«, sagte Obi-Wan sanft. Er wirkte ebenfalls müde: Er sah so müde und elend aus, wie Anakin sich fühlte. »Ich habe dich nie in einer solchen Situation sehen wollen.«
»In welcher Situation?«
Obi-Wan zögerte.
»Was immer es auch sein mag…«, sagte Anakin. »Es wird nicht besser, wenn du nur dastehst und nicht den Mut findest, es mir zu sagen. Na los, Obi-Wan. Heraus damit.«
Obi-Wan sah sich in der leeren Halle um, als wollte er sich vergewissern, dass sie wirklich allein waren. Anakin glaubte, dass sein früherer Meister nur vermeiden wollte, ihn anzusehen.
»Der Rat hat dir einen Sitz gewährt, weil Palpatine dir vertraut«, sagte Obi-Wan langsam. »Du sollst von den Angelegenheiten des Kanzlers berichten. Der Rat möchte von dir wissen, was Palpatine plant.«
»Die Jedi-Meister erwarten von mir, dass ich den Obersten Kanzler der Republik ausspioniere !« Anakin blinzelte verblüfft. Kein Wunder, dass Obi-Wan ihm nicht in die Augen sehen konnte. »Obi-Wan, das ist Verrat !«
»Wir sind im Krieg, Anakin.« Obi-Wan schien todunglücklich zu sein. »Der Rat hat geschworen, die Prinzipien der Republik mit allen notwendigen Mitteln zu schützen. Es ist unsere Pflicht. Insbesondere wenn der Kanzler selbst der größte Feind jener Prinzipien zu sein scheint!«
Anakin kniff die Augen zusammen. »Warum hat mir der Rat diesen Auftrag nicht gegeben, während er noch tagte?«
»Weil es kein offizieller Auftrag ist, Anakin. Den Grund dafür solltest du verstehen können.«
»Was ich verstehe, ist dies: Ihr verlangt, dass ich mich gegen Palpatine stelle. Ich soll Geheimnisse vor ihm haben, ihn belügen. Darauf läuft es letztendlich hinaus.«
»Nein«, erwiderte Obi-Wan. Er wirkte verletzt. »Du sollst beobachten, mit wem er zu tun hat, und wer mit ihm.«
»Er ist kein schlechter Mensch, Obi-Wan. Er ist ein großer Mann und hält die Republik mit bloßen Händen zusammen…«
»Indem
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