Star Wars Erben des Imperiums
auf Dagobah versagt hatten.
Oder vielleicht war es doch nicht so seltsam. Vielleicht hatte Yoda seine Instrumente absichtlich blockiert, um ihn, ohne Verdacht zu erregen, zu dem gewünschten Landeplatz zu manövrieren.
Und Yoda war jetzt fort...
Luke verdrängte den Gedanken. Es war anständig und ehrenwert, um einen Freund und Lehrer zu trauern, aber sich übermäÃig dem Kummer hinzugeben, bedeutete, der Vergangenheit zuviel Macht über die Gegenwart zu verleihen.
Der X-Flügler stieà in die tieferen Atmosphäreschichten vor und war binnen Sekunden vollständig von dichten weiÃen Wolken umgeben. Luke hielt die Instrumente im Auge und verringerte die Geschwindigkeit. Bei seinem letzten Besuch kurz vor der Schlacht um Endo hatte er ohne Zwischenfälle landen können, aber er wollte sein Glück nicht strapazieren. Die Landesensoren hatten inzwischen Yodas alte Heimstätte geortet. »Erzwo?« rief er. »Such mir einen sicheren Landeplatz, ja?«
Als Reaktion erschien vor ihm auf dem Monitor ein rotes Rechteck, nur einen Steinwurf östlich vom Haus. »Danke«, sagte Luke
zu dem Droiden und ging in den Landeanflug über. Einen Moment später hatten sie die Baumwipfel durchstoÃen und auf dem Boden aufgesetzt.
Luke nahm den Helm ab und öffnete das Kanzeldach. Der durchdringende Geruch der dagobahschen Sümpfe schlug ihm entgegen, eine seltsame Mischung aus SüÃe und Fäulnis, die hundert verschiedene Erinnerungen in ihm wachrief. Das Zucken von Yodas Ohren â der merkwürdige, aber wohlschmeckende Eintopf, den er oft gekocht hatte â, das Kitzeln seiner feinen Haare an Lukes Ohren, wenn er während des Trainings auf seinen Schultern gesessen hatte. Das Training selbst: die langen Stunden, die körperliche und geistige Erschöpfung, das zunehmende Selbstvertrauen und der wachsende Glaube an die Macht, die Höhle und ihre düsteren Schemen...
Die Höhle?
Abrupt sprang Luke im Cockpit auf und griff unwillkürlich nach seinem Lichtschwert, als er den Nebel mit den Blicken zu durchdringen versuchte. Er hatte seinen X-Flügler doch nicht in der Nähe der Höhle gelandet!
Doch, er hatte es getan. Nicht mehr als fünfzig Meter weiter stand der Baum, der diesen bösen Ort überschattete und mit seinen düsteren Umrissen die übrigen Bäume verdunkelte. Unter seinen knorrigen Wurzeln, durch den Nebel und die Bodenvegetation kaum sichtbar, gähnte der finstere Höhleneingang.
»Wundervoll«, murmelte er. »Einfach wundervoll.«
Hinter ihm ertönten fragende Pieplaute. »Schon gut, Erzwo«, rief er über die Schulter und warf seinen Helm auf den Sitz. »Es ist okay. Am besten bleibst du hier, während ich...«
Eine sachte Erschütterung durchlief den X-Flügler, und als er sich umsah, hatte sich Erzwo bereits aus seiner Verankerung gelöst. »Von mir aus kannst du auch mitkommen«, fügte er trocken hinzu.
Erzwo piepte erneut â es klang zwar nicht fröhlich, aber hörbar erleichtert. Der kleine Droide haÃte es, allein gelassen zu werden. »Warte«, sagte Luke. »Ich steige aus und helfe dir.«
Er schwang sich nach drauÃen. Der Boden gab leicht nach, war aber dennoch fest genug, um das Gewicht des X-Flüglers zu tragen. Zufrieden hob er Erzwo mit der Macht aus dem Jäger und setzte ihn sanft auf dem Boden ab. »Komm«, sagte er.
Aus der Ferne drang das lange, trillernde Heulen eines dagobahschen Vogels. Luke lauschte, während das Trillern die Tonleiter durchlief, musterte den Sumpf und fragte sich, warum er überhaupt hergekommen war. Auf Coruscant war es ihm wichtig - sogar lebenswichtig - erschienen. Aber jetzt, da er sein Ziel erreicht hatte, kam es ihm sinnlos vor. Sinnlos und überaus töricht.
Erzwo piepte fragend. Mühsam schüttelte Luke seine Zweifel ab. »Ich dachte, Yoda hätte vielleicht etwas hinterlassen, das uns nützlich sein könnte«, erklärte er dem Droiden. »Das Haus müÃte« â er blickte sich um â »in dieser Richtung liegen. Gehen wir.«
Es war kein weiter Weg, aber Luke brauchte länger, als er angenommen hatte. Zum Teil lag es an den Bodenverhältnissen und der dichten Vegetation â er hatte vergessen, wie schwierig ein Marsch durch die Sümpfe von Dagobah war. Aber da war noch etwas anderes: ein unterschwelliger psychischer Druck, der sein Denkvermögen
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