Star Wars Erben des Imperiums
Lichtschwert. Aber kaum
hatte er die Hand bewegt, traf ihn von hinten die Schockwelle eines Paralysators.
Es gab Jedi-Methoden zur Abwehr des Schocks. Aber alle erforderten zumindest einen Sekundenbruchteil der Vorbereitung-einen Sekundenbruchteil, den Luke nicht hatte. Benommen spürte er, wie er fiel; hörte wie aus weiter Ferne Erzwos alarmierendes Pfeifen; und fragte sich mit seinem letzten bewuÃten Gedanken, warum Karrde ihm das angetan hatte.
19
Er erwachte langsam, stufenweise, sich nur zweier Tatsachen bewuÃt: daà er auf dem Rücken lag und sich schrecklich fühlte.
Langsam, allmählich, verwandelte sich die Betäubung in Wahrnehmung. Die Luft war warm, aber feucht, und eine leichte, veränderliche Brise brachte eine Vielzahl fremder Gerüche mit. Der Boden unter ihm hatte die weich-feste Konsistenz eines Bettes, und das Gefühl an seiner Haut und in seinem Mund deutete daraufhin, daà er wahrscheinlich mehrere Tage lang geschlafen hatte.
Es dauerte eine weitere Minute, bis sich die Folgerungen ihren Weg durch den mentalen Nebel in seinem Gehirn gebahnt hatten. Die Wirkung eines Paralysatorschusses hielt nicht länger als ein oder zwei Stunden an. Zweifellos hatte man ihn anschlieÃend unter Drogen gesetzt.
Innerlich lächelte er. Karrde wähnte ihn vermutlich für länger ausgeschaltet; und Karrde würde eine Ãberraschung erleben. Er konzentrierte sich mühsam, setzte die Jedi-Entgiftungstechnik ein und wartete darauf, daà sich der Nebel in seinem Kopf lichtete.
Er brauchte eine Weile, um zu erkennen, daà nichts geschah.
Irgendwann schlief er dann wieder ein; und als er das nächste Mal erwachte, war die Benommenheit gewichen. Er öffnete die Augen, blinzelte gegen das Sonnenlicht an, das ihm ins Gesicht schien, und hob den Kopf.
Er lag in seinem Raumanzug auf einem Bett in einem kleinen, aber gemütlich eingerichteten Zimmer. Gegenüber von ihm befand sich ein offenes Fenster, die Quelle der duftgesättigten Brisen, die er bereits bemerkt hatte. Durch das Fenster blickte er direkt auf den etwa fünfzig Meter entfernten Rand eines Waldes, über dem eine gelblich-orangerote Sonne hing â ob sie nun aufging oder unterging, wuÃte er nicht. Die Möblierung des Zimmers war nicht unbedingt die einer Zelle...
»Endlich wach?« fragte eine Frauenstimme an seiner Seite.
Luke drehte überrascht den Kopf. Sein erster spontaner Gedanke war, daà er sie trotz seiner Jedi-Sinne irgendwie übersehen hatte; aber dann wurde ihm klar, daà es absolut lächerlich war und die Stimme aus einem Interkom dringen muÃte.
Er vollendete die Kopfdrehung, nur um festzustellen, daà sein erster Gedanke doch richtig gewesen war.
Sie saà in einem hochlehnigen Sessel, eine schlanke Frau ungefähr in Lukes Alter, mit leuchtend rotgoldenen Haaren und gleichermaÃen leuchtend grünen Augen. Sie hatte die Beine züchtig übereinandergeschlagen, und in ihrem Schoà lag ein kompakter, aber gefährlich aussehender Blaster.
Ein richtiger, lebender Mensch... und so unmöglich es auch schien, er konnte sie mit seinen Jedi-Sinnen nicht spüren.
Die Ãberraschung muÃte sich auf seinem Gesicht abzeichnen. »Das stimmt«, sagte sie mit einem Lächeln. Es war kein freundliches, nicht einmal ein höfliches Lächeln, sondern es bestand zu gleichen Teilen aus Bitterkeit und bösem Vergnügen. »Willkommen in der Welt der Sterblichen.«
...und mit einem plötzlichen Adrenalinstoà wurde Luke bewuÃt, daà der seltsame mentale Schleier nicht nur sie seinen Sinnen entzog. Er spürte nichts . Keine Menschen, keine Droiden, nicht einmal den Wald jenseits des Fensters.
Es war, als wäre er plötzlich erblindet.
»Es gefällt Ihnen nicht, stimmtâs?« höhnte die Frau. »Es ist keine einfache Sache, plötzlich alles zu verlieren, was einen zu etwas Besonderem macht, nicht wahr?«
Langsam schwang Luke die Beine über die Bettkante und setzte sich aufrecht hin. Die Frau beobachtete ihn, die rechte Hand am Blaster. »Falls es der Zweck dieses Manövers ist, mich mit Ihrer bemerkenswerten Zähigkeit zu beeindrucken«, sagte sie, »können Sie sich die Mühe sparen.«
»Keine Bange«, erwiderte Luke. Er atmete schwer und unterdrückte ein Stöhnen. »Ich will nur aufstehen; das ist der ganze Zweck dieses Manövers.« Er sah ihr grimmig in die Augen,
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