Star Wars™ Feuerprobe
gelähmt, und Ohali Sorocs rote Duros-Augen wurden noch größer und runder als sonst. »Stopp!«, forderte die Jedi. »Es ist nicht Captain Solos Schuld, dass Sie auf die falschen Versprechen der Qrephs hereingefallen sind.«
Gut , dachte Han. Ohali hatte also verstanden, was er erreichen wollte.
Mirta starrte die Jedi kurz voller Zorn an, dann nahm sie den Finger vom Knopf. »Das hat nichts mit den Qrephs zu tun«, erklärte sie. »Solo hat schon wieder betrogen.«
»Sie bestrafen Captain Solo, weil er sich nicht an die Reihenfolge gehalten hat«, entgegnete Ohali. »Aber Sie arbeiten für die Qrephs, obwohl Sie wissen, dass sie sich nicht an ihre Versprechen halten werden.«
»Bis jetzt haben sie mich bezahlt«, sagte Gev.
»Sicher weil s-s-s-sie Sie noch brauchen«, stieß Han hervor, als er sich langsam wieder von dem Stromschlag erholte. Wenn es ihm gelänge, Mirta zur Weißglut zu bringen, würde sie Ohali vielleicht lange genug aus den Augen lassen, damit die Duros den Bestrafungsknopf deaktivieren konnte. »Aber Sie sind eine verdammte Närrin, wenn Sie tatsächlich glauben, dass die beiden diesen Nanokiller neutralisieren können.«
Doch Gev sprang nicht darauf an. Stattdessen schüttelte sie den Kopf und wandte sich an Dublette. »Du bist am Zug.«
»Ich muss passen.« Ohalis Doppelgängerin schob ihre Chipkarten zusammen und warf sie auf den Stapel der abgelegten Karten. Ihre Schultern sackten nach unten, als sie ihren Verlusten nachtrauerte. »Ich wäre sowieso spätestens dann abgeblitzt, wenn Captain Solo sehen will.«
Hans Blick huschte zu Barduun hinüber. »Was ist mit dir?« Er überlegte angestrengt, wie das mandalorianische Wort für Feigling lautete. Wenn Mirta schon nicht auf seine Versuche ansprang, dann könnte er vielleicht wenigstens den Söldner zu einer Reaktion provozieren. »Hast du genug Mumm, um mitzugehen, oder bist du nur ein weiterer von Gevs Hut’uuns ?«
Scheinbar unbeeindruckt musterte Barduun ihn einen Moment lang, anschließend schüttelte er den Kopf. »Jhonus Raam steigt aus.«
»Ich wusste, dass du nicht mitgehen würdest!« Han stieß einen Jubelschrei aus, dann drehte er seine Karten um und präsentierte dem anderen seine absolute Null. »Sieh dir das an, du Volltrottel!«
Normalerweise gab es für einen Glücksspieler keinen schnelleren Weg, sich einen Faustschlag einzuhandeln, als mit einem großen Bluff zu prahlen, aber Barduun fiel nicht auf den Trick herein. Stattdessen warf er Han nur ein wissendes Schmunzeln zu. »Sie wären ohnehin nicht das Risiko eingegangen, dass du ins Koma fällst«, sagte der Söldner, während er die eigenen Karten mithilfe der Macht zu Gev hinüberschob. »Die Chefs haben deinen Verstand noch nicht vollständig kartografiert.«
Der Folterdroide hatte sich unterdessen hinter Dublette postiert, und nun wartete er darauf, dass sie sich umdrehte und er ihren Einsatz einfordern konnte. Die Doppelgängerin tat so, als würde sie ihn nicht bemerken und starrte stur geradeaus, sichtlich von Angst erfüllt.
Han kam zu dem Schluss, dass er Barduun nur dann wirklich wütend machen konnte, wenn er ihm die Furcht vorenthielt, an der er sich so gern labte. Also richtete er sich an den Droiden und winkte ihn von Dublette fort. »Schon in Ordnung«, sagte er. »Sie muss nicht bezahlen. Ich will ihre Schmerzen nicht.«
Dublette hob den Kopf, die blaue Stirnwulst hoffnungsvoll hochgezogen. »Sie erlassen mir meine Schulden?«
»Sicher.« Han schaute aus dem Augenwinkel zu Barduun hinüber und stellte zufrieden fest, dass ihm der Söldner einen finsteren Blick zuwarf. »Schmerz ist eigentlich nicht mein bevorzugter Gewinn. Davon abgesehen will doch ohnehin niemand mehr weiterspielen.«
» Ich will weiterspielen«, grollte Barduun.
Solo zog die Schultern hoch. »Mach, was du willst, aber ich bin draußen.« Er blickte über den Tisch hinweg zu Gev. »Barduun muss seinen Einsatz auch nicht begleichen: Ich möchte nur …«
»Nein!« Zu Hans Überraschung kam dieser Protest nicht von dem Mandalorianer, sondern vom Eingang hinter ihm. Zwei Paar schwerer Füße stampften über den Boden, dann streckte sich ein gewaltiger grüner Arm über seine Schulter und deutete auf Dublette. »Das Spiel geht weiter«, verkündete eine raue nargonische Stimme. »So lauten unsere Befehle.«
Han drehte den Kopf und sah, dass die beiden Krieger ungefähr zwei Meter hinter ihm standen. Ihre Blastergewehre steckten noch immer in den Halftern an ihren Knien,
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