Star Wars™ Feuerprobe
weiß, du machst dir Sorgen wegen Han, aber du kannst nicht …«
»Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen«, protestierte sie. »Ich werde hier schon nicht zur Dunklen Leia. Die Sache ist nur, unser Raketenlader hat in letzter Zeit öfter geklemmt, und ich …«
»Schon verstanden.« Luke ließ sich auf den Pilotensitz fallen, hakte die Gurte ein und griff nach dem Steuer. »Es ist besser, jemanden an den Waffensystemen zu haben, der sich mit dem Ladesystem auskennt.«
Inzwischen erschienen die näher kommenden Silhouetten so groß wie Lukes Daumennagel, womit der Falke sich bereits innerhalb ihrer Feuerreichweite befand. Er blickte nach unten auf das Taktikdisplay, aber dort war weiterhin nur Rauschen zu sehen. Bei all dem Grabenplasma ringsum überlegte er, waren die Sensorschirme der mandalorianischen Sternenjäger aber vermutlich ebenso nutzlos. »Erzwo, gibt sofort Bescheid, wenn ihre Zielcomputer uns erfasst haben«, befahl er. »Leia, versuch, sie über Kom zu erreichen. Es wird vermutlich nichts bringen, aber …«
»Ich weiß, ich weiß. Wir können keinen nicht provozierten Erstschlag starten«, beendete Leia den Satz, anschließend griff sie nach dem Kom-Kopfhörer, und ihre Stimme wurde zu einem leisen Murmeln. »Nicht einmal, wenn es um Mandalorianer geht.«
Leia war schon im Begriff, eine Grußbotschaft zu schicken, als R2-D2 plötzlich ein alarmiertes Trillern ausstieß, und im nächsten Moment heulten im ganzen Schiff Erfassungsalarmsignale los, gefolgt von einer Reihe tiefer Schläge, als Ben und Tahiri wie zur Antwort die Vierlingslaser abfeuerten. Keine Sekunde später tauchten zwei winzige rote Punkte vor dem führenden Bes’uliik auf, die rasch größer wurden – die Düsenstrahlen zweier Raketen, die auf den Falken zurasten.
»Also gut, jetzt wurden wir provoziert«, meinte Luke. »Erledige sie.«
Die Abschussluken öffneten sich klackend, und schon trieb ein schlanker weißer Zylinder am Sichtfenster vorbei. Kurz darauf zündete seine Antriebsdüse, und er raste mit einem Schweif gelb-roter Flammen nach vorn. Keiner der beiden Bes’uliiks versuchte auszuweichen – vermutlich, weil ihre eigenen Astromechs ihnen meldeten, dass der Falke nicht einmal versucht hatte, sie mit seinen Waffensystemen ins Visier zu nehmen. Sicherlich lachten die mandalorianischen Piloten gerade in ihre Mikrofone, überzeugt, dass der Schütze des Frachters in Panik geraten war und einen Schuss ins Blaue abgegeben hatte, ohne überhaupt daran zu denken, dass er ja einen Zielcomputer hatte. Doch man sollte sich nie auf Vermutungen verlassen.
Luke blickte zu Leia hinüber. Sie hatte die Augen geschlossen und die Hände erhoben, während sie in die Macht hinausgriff, um ihre Gegner zu lokalisieren. Die Rakete schwenkte auf den hinteren der Bes’uliiks zu – auf den Sternenjäger, der seine eigenen Waffen noch nicht abgefeuert hatte –, aber auch jetzt behielt der Pilot der Maschine seinen Kurs bei.
Die beiden mandalorianischen Raketen waren indes deutlich als flackernde Lichtkreise zu erkennen, gut und gerne so groß wie Lukes Faust. Das war eindeutig zu nahe. Luke aktivierte das Interkom. »Ihr dürft jederzeit loslegen.«
»Wir haben nur auf den Befehl gewartet, Dad.«
Acht Blitze zuckten aus den Laserkanonen des Falken , und die feindlichen Raketen vergingen in brodelnden Feuerbällen.
Jetzt mussten die Mandalorianer die Situation neu bewerten. Der vordere Bes’uliik rollte sich nach Backbord weg und verschwand in der Plasmawolke. Sein Flügelmann feuerte alle vier Raketen ab und aktivierte dann seine Laserkanonen, während er in ein spiralförmiges Ausweichmanöver überging – doch das konnte Leia nicht davon abhalten, ihren eigenen Sprengkörper direkt auf ihn zuzulenken.
Wenn eine der Erschütterungsraketen des Falken einen Sternenjäger traf, dann blieb von dem Ziel normalerweise nur ein Ball aus Flammen und Trümmern übrig. Doch die Hüllen der Bes’uliiks bestanden aus Beskar, einem Eisen, so hart, dass man es nicht einmal mit einem Lichtschwert durchdringen konnte. Anstatt die Maschine in ihre Einzelteile zu zerlegen, schlug die Detonation so lediglich ein Loch durch beide Rumpfwände. Der Jäger schraubte sich weiter zwischen den Wolken nach oben, mehr oder weniger auf demselben Kurs wie zuvor. Doch seine Kanonen waren verstummt, und Rauch und Flammen bluteten aus seinem Inneren in die sternenlose Leere hinaus.
Die Vierlingslaser des Falken rumpelten in gleichmäßigem Takt, als
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