Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning

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seiner »Prinzessin« hielt, schob sich in die Lücke im Geländer, dann drehte er sich zu Han herum und streckte die freie Hand aus. »Komm mit, Captain Solo«, befahl er. »Du brauchst die Macht, um hineinzugelangen.«
    »Eine Sekunde«, entgegnete Han. Er hatte nicht vor, in diesen schwarzen Steinkreis zu treten. »Ich habe ein paar Fragen.«
    Der Söldner verdrehte die Augen. »Im Moment gibt es nur eine wichtige Frage: Willst du Rache?«
    »Das kommt darauf an, wie viel sie mich kostet.« Er deutete auf den Kreis. »Was passiert, wenn ich mit dir da reingehe?«
    »Du bekommst, wonach es dich dürstet«, antwortete Barduun. »Die Stärke, die Qrephs zu zerstören.«
    »Dieselben Kräfte, die du hast?« Das war so ziemlich das Letzte, was Han wollte, und er war sicher, wäre Leia – die echte Leia – hier gewesen, hätte sie ihm dasselbe gesagt. Es war völlig unmöglich, dass der Hüne, noch dazu in seinem Alter, auf natürliche Weise diese Machtfähigkeiten entwickelt hatte. Doch selbst wenn, blieb es unerklärlich, wie Barduun gelernt hatte, die Energien der Dunklen Seite innerhalb von nur ein paar kurzen Wochen bis zu diesem Grad zu perfektionieren. Hier ging etwas anderes vor sich – etwas, das Han mehr Angst einflößte als der Gedanke an den Tod. »Werde ich auch Machtblitze einsetzen können?«, fragte er. »Und Blasterschüsse mit meinen Handflächen ablenken?«
    »All das und noch mehr.« Der Söldner streckte den Arm aus, und Han spürte, wie er auf den dunklen Kreis zugezogen wurde. »Jetzt komm , Captain.«
    Solo richtete das Blastergewehr auf Barduuns Brust. »Geh schon mal vor. Ich denke, ich werde hier auf die Qrephs warten.« Er schaute durch die holografische Einwegwand zu der Luke auf der anderen Seite des Sicherheitsringes hinüber. »Alles in allem sieht mir das nach einem ziemlich guten Ort aus, um sich zu verschanzen.«
    Barduun zerrte ihn weiter auf den Balkon. »Ohne die Macht, die Nargoner zu zerstören, ist das hier nur ein guter Ort zum Sterben«, entgegnete er. »Du musst mit mir kommen. Das ist deine einzige Chance, diesen Kampf zu gewinnen.«
    »Warum schert es dich überhaupt, ob ich gewinne oder sterbe?«, wollte Han wissen. »Was hast du davon?«
    »Du bist nicht der Einzige, dem die Qrephs Unrecht zugefügt haben«, meinte Barduun. »Alles, was ich will, ist …«
    Solo betätigte den Abzug und hielt ihn gedrückt – nur um zu sehen, wie der Söldner im letzten Moment die Hand herumriss und die jaulenden Blasterstrahlen auf den Schützen zurückwarf. Mit so etwas hatte Han allerdings gerechnet, und so warf er sich durch die Hologrammwand, zurück in den äußeren Sicherheitsring. Er feuerte blind weiter in Barduuns Richtung, während er sich über die Schulter abrollte, und dann hörte er, wie der Biot aufschrie und zu Boden stürzte.
    Die künstliche Stimme von oben verkündete unterdessen: »Geben Sie jetzt Ihren Autorisierungscode ein.«
    Plötzlich wurde Han wieder durch die holografische Wand zurückgerissen, und Schmerzen erfüllten seine Brust, als Barduun ihn mit der Macht gepackt hielt. Kurz sah er den Leia-Bioten auf dem Boden liegen, ein rauchendes Loch im Kopf, die Augen weit aufgerissen. Im nächsten Moment hing er mit dem Kopf nach unten in der Luft, gefangen in einem erdrückenden Machtgriff, und sein Blastergewehr fiel klappernd zu Boden.
    Nachdem er einen Arm um Hans Arme gelegt hatte, drehte Barduun sich wieder zu dem Steinkreis herum, der nur noch drei Schritte entfernt war.
    Solo griff nach seinem Hosenbund und zog den Miniblaster, den er Mirta Gev abgenommen hatte, und presste die Mündung in die Wunde an Barduuns Schenkel.
    Der Söldner machte einen Schritt.
    Han drückte den Abzug der Waffe und feuerte einen Energiestrahl direkt in das Bein des Hünen. Barduuns Knie gab nach, und beinahe wäre er gestürzt, aber er machte dennoch einen zweiten, taumelnden Schritt auf den Kreis zu. Solo krümmte sich und schob den Miniblaster zwischen seinem und Barduuns Körper nach oben. Der Söldner hatte bereits wieder einen Fuß vor den anderen gesetzt, als Han noch einen Schuss abgab, und diesmal spürte er, wie er nach unten fiel – wo er auf dunklem hartem Stein landete.
    Barduun torkelte nach hinten, fort von Han, zurück auf den Balkon. Sein Kinn ruckte hoch, und das rauchende Loch wurde sichtbar, wo sich der Blasterstrahl hineingebrannt hatte.
    Noch einmal drückte Han ab, und ein weiteres kleines Loch erschien auf der Brust der Söldners.
    Barduun