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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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erhöhe«, erklärte er.
    Der Zug entlockte den Zuschauern ein bewunderndes Raunen, und den beiden anderen Spielern, die noch am Tisch saßen, ein leises Stöhnen. Sie legten ihre Chipkarten beiseite, ohne mit Hans Einsatz mitzugehen, was bedeutete, dass sie keine Chance mehr auf einen der beiden Pots hatten.
    Der dritte Mitspieler, Omad Kaeg, grinste strahlend. »Ich hatte gehofft , dass Sie das sagen würden, Captain Solo.« Er schob all seine Jetons in die Mitte des Tisches. Damit übertrumpfte er Hans Einsatz noch einmal um zweitausend Credits. »Mehr noch, ich habe darauf gewartet.«
    Anstatt zu antworten, drehte sich Han zu Lando herum, der jetzt entscheiden musste, ob er nachziehen wollte oder nicht. Sollte er mitgehen oder gar noch ein paar Jetons oben drauflegen, hätte Han Gewissheit, dass er geschlagen war, und er würde seine eigenen Chipkarten ablegen. Doch falls Lando das Blatt abgab, wollte er es darauf ankommen lassen und mit Kaegs zweitausend Credits mitziehen. Natürlich sprach einiges dafür, dass der Knabe selbst eine Narrenreihe hatte und Han besiegen würde. Doch Kaeg war jung und übermütig, und das bedeutete, dass er ein gutes Blatt nur allzu leicht für ein großartiges Blatt halten würde, und ein großartiges Blatt für ein unschlagbares Blatt. Angesichts der Größe der beiden Pots – alles in allem weit über hunderttausend Credits – waren zweitausend weitere Credits nur ein angemessener Preis, um zu sehen, welche Karten der junge Asteroidenbergarbeiter auf der Hand hatte. Als Lando zu lange über seinem Blatt grübelte, erkannte Han, dass er geblufft hatte. »Nun mach schon und setze alles«, meinte er mit einem Grinsen. » Vielleicht steige ich ja aus.«
    Lando zog angewidert die Brauen zusammen und warf seine Chipkarten zum Platz des Croupiers hinüber. »Wie machst du das nur?«
    Han lächelte lediglich und blickte auf sein Handgelenk hinab. Tatsächlich war seine Entscheidung reine Willkür gewesen. Hätte das zweite Feld auf seinem Chrono eben eine ungerade Zahl angezeigt, hätte er vor Landos Bluff kapituliert und die Karten abgelegt, anstatt den Einsatz zu erhöhen. »Glück, schätze ich.« Er zog mit Omads zweitausend zusätzlichen Credits gleich und drehte anschließend seine vier verdeckten Karten um: den Münzen-Meister, den Kolben-Meister, einen Stern und den Stäbe-Kommandanten. »Das macht dreiundzwanzig. Was hast du zu bieten, Captain Kaeg?«
    Omads Gesicht wurde blass. »Du hast einen positiven Sabacc?« Ungläubig schüttelte er den Kopf, dann schob er seine Chipkarten zum Platz des Croupiers hinüber und stand auf. »Ich bin raus.«
    »Dumm gelaufen, Junge.« Hans Mitgefühl war echt. Es war zwar Landos Geld, mit dem Omad gespielt hatte, aber einen großen Betrag zu verlieren, das schmerzte jeden jungen Sabacc-Spieler tief. Nur zu leicht spielte man all seine schlechten Entscheidungen und sein Pech am Tisch im Geiste wieder und wieder durch. »Nächstes Mal hast du mehr Glück.«
    »Bis es so weit ist, werde ich seinen Platz einnehmen.« Die Frauenstimme erklang aus der Mitte der Warteschlange, aber sie war so hart und autoritär, dass die Spieler vor ihr ohne Murren zur Seite traten.
    Han blickte hinüber und erspähte eine blasse, eher kleine Frau mit kurzem braunem Haar, die sich unter dem Geländer hinwegduckte. Sie war schlicht, aber förmlich gekleidet: ein langes schwarzes Kleid mit hohem Schlitz, unter dem immer wieder ihr muskulöser Schenkel hervorblitzte, und dazu ein schulterfreies Oberteil. Besagte Schultern waren so muskelbepackt, dass Han bei ihrem Anblick unwillkürlich an einarmige Liegestütze denken musste. Er drehte sich wieder herum und schaufelte seinen Gewinn zu sich herüber, wobei er aber ein großzügiges Trinkgeld für den Croupier übrig ließ. Anschließend warf er einen Blick zum Nachbartisch.
    Dort saßen Luke und Leia in ihrer Verkleidung als risikofreudiger Schlepperkapitän und dessen Twi’lek-Gefährtin. Die beiden schienen völlig in ihr eigenes Spiel versunken. Luke, herausgeputzt als Devaronianer, machte einen Scherz, während er großzügig Jetons in den ohnehin schon beeindruckenden Pot schob, und Leia lachte darüber und ließ die Kopftentakel, die auf ihren Rücken hinabhingen, durch die Macht zucken.
    Hans Blick wanderte wieder zu der näher kommenden Frau zurück, und er sah, wie Leias Lider zustimmend flatterten. Sie behielt Han und Lando genau im Auge, und sie würde nicht zögern einzugreifen, sollte etwas

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