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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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hinzu: »Außerdem hat er Souvenirs mitgebracht, die das Logo des Palasts mit den drei Barren trugen – Hüte, Trinkgläser, sogar einen Satz Sabacc-Karten. Vertrauen Sie mir, Tharston war oft dort.«
    Diese Erklärung schien nur logisch, und Han überlegte, ob er vielleicht zu misstrauisch war. Luke und Leia glaubten zwar, dass Dena etwas vor ihnen verbarg, aber sogar Han konnte sehen, wie schlecht sie sich wegen der Taten ihres Liebhabers fühlte. Das allein konnte die Schuldgefühle erklären, die die beiden Jedi in ihrer Machtpräsenz spürten.
    Da trat ein großer Mann mit der blassblauen Weste des Kasino-Sicherheitsdienstes an den Tisch. In den Händen hielt er eine große weiße Handtasche, die farblich zu Denas weißem Kleid passte. »Verzeihen Sie, Leiterin Yus«, begann er. »Aber ich wurde gebeten, Ihnen Ihre Tasche zurückzubringen. Ein anderer Gast hat sie im Sanibereich der Damen gefunden.«
    Denas Augen weiteten sich vor Überraschung, aber nur für einen Sekundenbruchteil, dann lächelte sie und sagte: »Vielen Dank. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich sie habe liegen lassen.« Sie nahm die Tasche und legte sie auf ihren Schoß. »Ich muss in Zukunft besser darauf aufpassen.«
    Wäre Dena die Art Frau gewesen, die eine große Handtasche mit sich herumtrug, hätte Han den Wortwechsel vielleicht nicht weiter verdächtig gefunden. Aber er war sicher, dass sie bei ihrer Ankunft im Blauen Stern keine solche Tasche dabeigehabt hatte, sondern nur einen winzigen Tragebeutel, von dem jetzt keine Spur mehr zu sehen war. Vielleicht hatte sie also wirklich eine Tasche im Sanibereich vergessen, aber es war ganz sicher nicht diese hier gewesen. Als der Sicherheitsmann sich vom Tisch zurückzog, hatte Han bereits seine beiden ersten Chipkarten vor sich. Er bog sie nach oben und sah eine Schwerter-Neun und eine Kolben-Zehn, anschließend huschte sein Blick noch einmal zurück zum Beobachtungsgeländer.
    Die Zusammensetzung der Zuschauermenge hatte sich unmerklich verändert – nun standen mehr Wachen am Geländer. Sie trugen zwar die Standarduniformen der Kasino-Angestellten, waren aber allesamt hünenhafte Menschen mit schroffen Gesichtern und schwieligen Knöcheln. Besonders verräterisch war der Umstand, dass ihre blauen Westen oft viel zu klein waren – in manchen Fällen sogar so klein, dass sie eher wie enge Hemdchen wirkten. Es war also kein Wunder, dass die Glücksspieler Gev ohne Protest vorgelassen hatten – sie hatte Mandalorianer hinter sich.
    Als Han sich im Saal umsah, stellte er fest, dass zusätzliche Wachen an den Türen in Position gegangen waren, und noch weitere schoben sich gerade wortlos durch die Eingänge herein. Ein kurzer Blick zu Leia verriet, dass ihr diese jüngste Entwicklung ebenfalls nicht entgangen war.
    »Sie sind an der Reihe, Captain Solo«, sagte der Duros. »Der Einsatz steht jetzt bei fünftausend Credits in jedem Pot. Möchten Sie mitgehen?«
    Er wandte sich wieder um und sah, dass Mirta Gev ihre Augen fest auf ihn gerichtet hatte, die Lippen zu einem schmalen, spöttischen Lächeln verzogen. Da sie die Einzige am Tisch mit zwei Jetonstapeln vor sich war, hatte augenscheinlich sie den Einsatz erhöht.
    »Ist etwas, Captain Solo?«, fragte sie. »Haben Sie sich vielleicht übernommen?«
    »Wohl kaum, Schätzchen.« Bevor er auf die Erhöhung des Einsatzes reagierte, blickte er jedoch erst einmal zu dem Duros hinüber und fragte: »Sagen Sie, seit wann hat dieser Laden neue Besitzer?«
    »Verzeihung, aber seit Jüngstem ist es uns von der Kasinoleitung untersagt, über die Besitzverhältnisse zu reden.« Ein kaum wahrnehmbares Lächeln huschte über das nasenlose Gesicht des Croupiers, dann fuhr er fort: »Ich hoffe, Sie verstehen, Captain.«
    »Sicher, kein Problem«, meinte Han, der ganz genau wusste, warum der Duros die Worte seit Jüngstem benutzt hatte. Im Grunde hatte er Hans Frage dadurch schon beantwortet. Das war einer der Vorteile, wenn man großzügige Trinkgelder gab: Der Croupier würde einen bei Laune halten – was aber nicht heißen sollte, dass man deshalb nicht trotzdem von ihm über den Tisch gezogen wurde. »Trotzdem danke.«
    »Tut mir leid, dass ich keine größere Hilfe sein konnte«, erwiderte der Duros. »Gehen Sie mit der Dame mit?«
    Han studierte Gevs kühle Miene, während er überlegte, bis zu welchem Grad die Qrephs ihren Plan durchschaut hatten – und wie viel Dena Yus ihnen verraten hatte. Die Raffinerieleiterin hatte nicht gewusst,

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