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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schiefgehen. Als der Neuankömmling zu dem Stuhl ihm gegenüber trat, stellte Han verwundert fest, dass er dieses kleine, ovale Gesicht schon einmal gesehen hatte. »Mirta Gev«, sagte er und lächelte, um seine Überraschung zu verbergen. Die Enkelin des berüchtigten Kopfgeldjägers Boba Fett hatte ein nicht ganz einfaches Verhältnis zur Familie Solo. Einst hatte sie Jaina als Freundin angesehen, aber diese Beziehung war zerbrochen, nachdem Darth Caedus sie gefoltert hatte. »Ich dachte, Sie hätten einen erleseneren Geschmack.«
    Gev erwiderte sein Lächeln mit einem kühlen Blick. »Haben Sie etwas gegen Nackenträger, Solo?«
    »Mit dem Kleid ist alles in Ordnung«, erwiderte Han. »Es sind Ihre Bosse, die mir nicht gefallen. Die Qrephs … Also wirklich, Mirta!«
    Gev zuckte mit den Schultern. »Warum sollte mich interessieren, was ein Solo denkt?« Sie setzte sich neben Lando auf Omads Stuhl, wobei sie ganz bewusst nicht zu Dena Yus hinüberblickte. Han schloss daraus, dass sie genau wusste, wer die Raffinerieleiterin war. »Weswegen sind Sie hier?«
    »Um Sabacc zu spielen, vermutlich«, meinte der Croupier, ein hochgewachsener, nasenloser Duros mit roten wachsamen Augen und einem eigentümlichen Zug um den lippenlosen Mund. Dass er sich gerade in der Gegenwart zweier Sabacc-Legenden befand, schien ihn nicht im Geringsten zu beeindrucken. »Sie müssen sich mit mindestens zwanzigtausend Credits in die Runde einkaufen.«
    Gev ignorierte ihn und musterte weiter Han. »Sie haben meine Geduld bereits erschöpft. Dass Sie mich zwingen, an einen Ort zu kommen, wo ich so etwas tragen muss …« Sie zupfte an ihrem eng anliegenden Kleid, dann sagte sie: »Und Grabenläufer gefällt mir auch nicht. Wenn Sie mich fragen, ist das kein echtes Sabacc mehr.«
    »Aber uns gefällt’s«, mischte sich Lando ein, wobei er ihr ein breites Grinsen schenkte. »Falls Sie sich nicht einkaufen können, leihe ich Ihnen gerne ein paar Credits.«
    Gev seufzte. »Das wird nicht nötig sein.« Sie zog einen Zahlungschip aus der Handtasche und reichte ihn dem Croupier. »Die Hälfte davon in Jetons.«
    Der Duros musterte den Chip, dann nickte er billigend und legte ihn mit der Oberseite nach unten auf das Interfacefeld, das vor seinem Vorrat an Jetons auf dem Tisch eingelassen war. »Die Dame kauft sich mit einhunderttausend ein.« Er zählte den Betrag in mehreren Jeton-Größen ab und platzierte die Stapel dann so, dass die Vidkamera über ihren Köpfen sie erfassen konnte. »Dafür werden einhunderttausend von Mirta Gevs Zahlungschip abgebucht.«
    Zur Bestätigung erklang ein Piepen aus dem Interfacefeld. Nun schob der Duros die Jetons über den Tisch zu Gev, und im selben Moment erkannte Han, dass sie vielleicht ein Problem hatten. Mirta war nicht die Art von Söldnerin, die immer einen Chip über zweihunderttausend Credits griffbereit hatte, wie er in jedem Kasino anstandslos akzeptiert wurde – zumal sie eine Abneigung gegen Grabenläufer hatte –, und das konnte nur eines bedeuten. Sie hatte nicht nur erwartet, dass sie nach Valnoos kommen würden, um Tharstons Kontaktperson aufzuspüren, sie hatte auch gewusst, dass sie versuchen würden, das Risiko zu minimieren, indem sie das sicherste Kasino auf dem Planeten wählten. Die Qrephs waren ihnen wieder mal einen Schritt voraus – oder sie hatten Hilfe von einem Spion aus Landos innerem Zirkel.
    Han platzierte seine beiden Pflichteinsätze für das nächste Spiel auf den entsprechenden Potfeldern, und als er anschließend zu Dena hinüberblickte, stellte er fest, dass die Raffinerieleiterin Gev mit gefurchter Stirn beobachtete. Mirta wusste wohl, wer Yus war, aber Han bezweifelte, dass diese Vertrautheit auf Gegenseitigkeit beruhte. Zudem hatte niemand Dena gesagt, dass sie in den Blauen Stern gehen würden und nicht in den Dureliumpalast. Abgesehen davon, dass sie auf Valnoos waren, um Tharstons Kontaktperson zu finden, wusste sie rein gar nichts über Hans Plan. Er beugte sich zu ihrem Ohr hinüber und fragte: »Was denken Sie? Haben Sie sie schon mal mit Tharston im Palast gesehen?«
    »Nein«, antwortete sie. »Aber ich war auch nur einmal mit ihm auf Valnoos.«
    Han legte die Stirn in Falten. »Woher wissen Sie dann, dass er immer in den Dureliumpalast gegangen ist?«
    Sie rollte mit den Augen. »Was glauben Sie wohl, Captain? Hin und wieder haben wir auch miteinander gesprochen.« Sie hielt inne, dann, fast als wäre ihr der Gedanke gerade erst gekommen, fügte sie

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