Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
nicht«, entgegnete Lando. »Ich weiß nicht, wie stark Qazadis Geduldsfaden ist, aber ich bezweifle, dass er länger als eine Stunde warten wird.«
»Ich habe eine Idee«, sagte Eanjer zögerlich. »Winter, wie originalgetreu ist deine Kopie des anderen Kryodex?«
»Sie ist perfekt«, erklärte Winter.
»Ich meine, wirklich originalgetreu.«
»Welchen Teil von perfekt hast du nicht verstanden?«, grollte Lando.
»Nein, nein, ich verstehe schon«, meinte Eanjer. »Ich dachte nur … Falls wir Qazadi das Kryodex zeigen und er Aziels Gerät schon oft aus der Nähe gesehen hat …« Er hielt inne und blickte sich erwartungsvoll um.
Rachele begriff als Erste. »Er wird denken, es ist Aziels Kryodex«, sagte sie. »Und dann wird er glauben, Aziel … Nein. Würde er das wirklich glauben?«
»Was? Dass Aziel hinter Landos Angebot für die Erpressungsdateien steckt?«, fragte Winter. »Sicher, warum nicht?«
»Sie hat recht«, stimmte Tavia zu. »Wenn er Villachor des Verrats verdächtigt, warum dann nicht auch Aziel?«
»Wir könnten wirklich beide Seiten gegeneinander ausspielen«, stimmte Lando zu. Vielleicht hatte Eanjer die rettende Idee. »Falls wir Qazadi davon überzeugen können, dass Aziel der Verräter ist …«
»Er wird Han trotzdem nicht gehen lassen«, erklärte Tavia langsam. »Aber zumindest wird er erkennen, dass sein Gefangener ihm lebendig mehr bringt als tot.«
»Vor allem, wenn er glaubt, dass Han ihn in die Details von Aziels Plan einweihen kann«, schob Rachele nach. »Das sollte uns zumindest etwas Zeit verschaffen.«
Chewbacca brummte eine Warnung.
»Gutes Argument«, meinte Lando grimmig. »Es wird nur funktionieren, bis Aziel mit dem echten Kryodex auf Marmorwald auftaucht.«
»Was bedeutet, dass wir sofort zu Aziel gehen und das echte Gerät stehlen müssen«, schloss Rachele.
»Was ist mit den Wachen und den Alarmanlagen an den Fenstern?«, entgegnete Dozer.
»Wir werden das Risiko einfach eingehen müssen«, sagte Rachele. »Falls Villachor sieht, dass es zwei verschiedene Kryodexe sind, ist Han ein toter Mann. Tavia, glaubst du, Bink kriegt das hin?«
»Ich weiß nicht«, meinte Tavia. Sie wirkte angespannt, während sie angestrengt nachdachte. »So schnell, und obwohl es noch nicht einmal wirklich dunkel ist … Ich glaube nicht. Aber falls das der einzige Weg ist, dann wird sie es zumindest versuchen, da bin ich sicher.«
»Falls wir sie jetzt zurückrufen, verspielen wir vielleicht unsere einzige Chance, in Villachors Tresor zu gelangen«, ermahnte Winter die anderen, bevor sie das Elektrofernglas nahm und zurück zum Fenster ging.
»Hans Leben ist mehr wert als alle Dateien in der Galaxis«, rief Rachele ihr nach, anschließend warf sie Eanjer einen wütenden Blick zu. »Und auch mehr als alle Credits .«
»Noch schließt das eine das andere ja nicht aus«, meinte Lando. »Winter? Kannst du sie sehen?«
»Ja«, antwortete Winter mit einem Kopfschütteln. »Tut mir leid, aber sie hat sich bereits an Sheqoa herangemacht. So misstrauisch, wie er ohnehin schon ist, können wir die Sache vergessen, wenn wir sie jetzt zurückrufen.«
»Was, wenn wir sie gleich nach dem Einbruch wieder reinschicken?«, schlug Dozer vor.
»Das würde nicht funktionieren«, erwiderte Tavia.
»Uns bleibt also nur eine andere Alternative«, erklärte Winter ruhig. »Dozer und ich haben im Moment ohnehin nichts Besseres zu tun. Wir gehen zum Lulina und halten Aziel dort fest.«
»Was?«, entfuhr es Dozer mit großen Augen. »Wir zwei gegen …? Nein, vergiss es!«
»Beruhige dich«, sagte Winter. »Ich schlage ja nicht vor, dass wir ihn und seine Sammlung von Leibwächtern überwältigen sollen. Wir müssen nur dafür sorgen, dass er in seiner Suite im Hotel bleibt.«
»Oh, das wird bestimmt funktionieren«, kommentierte Dozer sarkastisch. »Weil er ja bestimmt auch kein Komlink oder so hat, mit dem er Qazadi kontaktieren könnte. Nein, nicht Aziel.«
»Moment mal«, warf Lando ein, und er spürte die erste Saat der Hoffnung in sich aufkeimen. »Winter hat recht. Wenn Aziel Qazadi anruft, würde das nichts beweisen. Ich meine, natürlich wird er erklären, dass er das Kryodex noch hat. Aber das würde er auch behaupten, wenn er es nicht hätte.«
»Wie willst du ihn in seinem Zimmer festnageln?«, fragte Rachele.
»Das weiß ich nicht«, räumte Lando ein. »Machen wir doch kurz eine Bestandsaufnahme von allem, was wir im Augenblick zur Verfügung haben. Vielleicht bringt uns das
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