Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Hände sich wieder fester um dessen Arme schlossen. Im Atem des Mannes schwang der Geruch von Tabak mit – offenbar war er ein Zigarrenraucher.
Sie führten ihn einen langen Gang und dann mehrere Treppenabsätze in den dritten Stock hinauf. Auf dem Weg dorthin kamen sie an genau einer Person vorbei, wie Han nicht ohne ein gewisses Interesse feststellte, einem älteren Mann in der Kleidung eines Koches, der in den Küchenbereich eilte. Offensichtlich waren alle von Villachors Leuten entweder draußen oder sie patrouillierten in den diversen Arbeitsbereichen der Villa. »Wohin gehen wir?«, fragte er, die Augen auf die Oberlichter über ihnen gerichtet, während sie den Korridor in den Nordostflügel hinabgingen.
»Du hast Seine Exzellenz gehört«, grollte Tawb.
»Ja, ein Wandschrank im Zimmer seiner Wachen.« Han warf Manning einen Seitenblick zu. »Ich nehme nicht an, ihr habt eine Zigarre, die ihr entbehren könntet, damit ich mir die Zeit vertreiben kann?«
Manning musste lachen. »Gewiss doch.«
»Nein, ich meine es ernst«, beharrte Han. »Ich brauche wirklich eine, und ich weiß, dass du rauchst – ich kann es riechen. Komm schon, hab Mitleid mit mir. Ich brauche wirklich eine.«
»Du brauchst wirklich eine Zigarre?« Manning ließ Hans Arm los, dann machte er einen weiten Schritt nach vorn, sodass er nun neben seinem Gefangenen ging, und zog eine lange, dünne Zigarre aus seiner Tasche. »So eine wie die hier?«
»Pass auf«, warnte Tawb. »Qazadi wird wütend, wenn jemand in seinen Gemächern raucht.«
»Ich bin’s ja nicht«, entgegnete Manning. Er zündete die Zigarre an und stieß eine Rauchwolke aus. »Du möchtest sie rauchen? So ungefähr?«, fragte er und blies eine weitere Wolke in die Luft.
»Ja, genau so«, sagte Han. Er stemmte sich gegen Tawbs Griff, als er versuchte, näher an die sich kräuselnden Rauchfähnchen heranzukommen. Gleichzeitig bemühte er sich, seine tatsächliche Abscheu vor dem Qualm zu verbergen. »Komm schon, lass mich zumindest mal dran riechen .«
»Weißt du, ich würde richtig großen Ärger bekommen, wenn ich dir was zum Rauchen geben würde«, fuhr Manning fort. Rückwärts gehend inhalierte er noch mehr Tabak und blies ihn Han dann entgegen, allerdings hielt er dabei immer so viel Abstand, dass sein Gefangener kaum mehr als einen Hauch vom Rand jeder Rauchwolke einatmen konnte, bevor sie hoch zur Decke driftete. »Vor allem wenn es eine Zigarre wäre. Und dann auch noch in Qazadis Gemächern.«
»Komm schon«, bettelte Han. Er konnte praktisch fühlen, wie sich seine Nasenhaare zusammenrollten, als er den Rauch einsog, und die Lunge drohte ihm einen heftigen Hustenanfall an. Doch wenn er Manning dazu bringen wollte, dieses Spiel weiterzuspielen, dann musste er es überzeugend aussehen lassen.
»Genug!«, schnappte Tawb. »Komm, wir sind jetzt schon zu nahe an den Gemächern.«
»Entspann dich«, besänftigte ihn Manning, während er einen letzten Zug nahm, dann drückte er einen kleinen Deckel auf die Zigarre, um die Glut zu ersticken. »Den Rest heb ich mir für später auf«, meinte er und ließ den Stängel wieder in der Tasche verschwinden. »Genieß die Erinnerungen.« Vor einer offenen Tür blieb er schließlich stehen und machte eine einladende Handbewegung. »Hier rein!«
»Sicher«, sagte Han. Winter und Rachele würden jetzt oben in ihrer Suite sein und die Villa und das Grundstück genau beobachten. Eine verdächtige Reihe von Rauchwolken, die aus einem der Oberlichter aufstieg, war genau die Art Kleinigkeit, die ihnen ins Auge stechen würde. Sofern sie nicht gerade in eine andere Richtung blickten. Doch falls sie es bemerkten, würden sie daraus hoffentlich folgern, dass Han ihre Aufmerksamkeit auf den Teil des Gebäudes lenken wollte, wo er festgehalten wurde. Es war ein Schuss ins Blaue, aber selbst der machte sich manchmal bezahlt.
Der Raum, in den er hineingeführt wurde, war überraschend groß, ausgestattet mit einem kleinen Tisch samt vier Stühlen, zwei Bodenlampen und sechs Betten, die um den Wohnbereich herum arrangiert waren. Keine Frage, das waren die Wachunterkünfte, ausgelegt für Menschen oder Falleen, die den Raum eigentlich nur zum Schlafen benutzten. Manning ging voran zu einer breiten Tür in der Seitenwand, neben der ein großes Tastenfeld angebracht war. Er gab einen simplen Code ein – eins, zwei, drei –, und als die Tür aufglitt, kam dahinter ein großer, begehbarer Kleiderschrank in Sicht. Tawb dirigierte Han
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