Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
mit ihm vorhat, ich bin mir sicher, er kann sich aus der Sache rausreden.« Das Komlink an seiner Seite piepte. Er holte das Gerät hervor und tippte es an. »Ja?«
»Hallo, Kwerve.« Hans Stimme klang ein wenig zu gelassen. »Ich habe hier ein Problem.«
»Was für eine Art Problem?«, fragte er und winkte den anderen zu, während er das Komlink auf laut stellte.
»Ich bin gerade in einem Gespräch mit Master Qazadi«, erklärte Han. »Er würde gerne unser Kryodex sehen.«
Oh, oh. »Du meinst, er möchte es in Aktion sehen?«, fragte Lando vorsichtig.
»Ja, etwas in der Art«, bestätigte Han. »Ich glaube, es wäre in unserem Interesse, ihm das Gerät zu zeigen.«
Lando warf den anderen, die sich um ihn versammelt hatten, einen Blick zu. Rachele und Tavia wirkten schockiert, Winter beherrscht und kalkulierend. Dozer machte einen nervösen Eindruck, Chewbacca sah aus, als würde er jeden Moment Amok laufen, und Eanjer … Lando runzelte die Stirn. Eanjer wirkte merkwürdig schuldbewusst. Doch welchen Grund hatte er, so reuevoll dreinzuschauen? »Ich kann den Boss fragen«, sagte Lando ins Kom. »Er wird aber eine entsprechende Gegenleistung dafür erwarten.«
»Sag ihm einfach, es wird einige unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen, falls er sich weigert«, erklärte Han ernst.
Einen Moment lang huschten Landos Gedanken zurück zu jener unbehaglichen Szene auf Nar Shaddaa, damals nach dem Ylesia-Fiasko, als er so wütend auf Han gewesen war, dass er gedroht hatte, seinem Freund einen Blasterschuss durch den Kopf zu jagen. Han hatte ein Talent, Leute zu solchen Reaktionen zu verleiten. Doch als Lando diese Worte ausgesprochen hatte, war sein Gemüt von Zorn, Frustration und Verrat erhitzt gewesen. Qazadis Drohung hingegen war kalt und berechnend und sehr, sehr ernst gemeint. »Das werde ich ihm ausrichten«, versprach er. »Ich melde mich wieder bei dir, sobald ich seine Antwort habe.«
»Beeil dich lieber«, bat Han. »Qazadi scheint mir nicht der geduldige Typ zu sein.«
»Verstanden«, sagte Lando. »Ich melde mich, so schnell es geht.« Er schaltete das Komlink ab. »Nun, das macht den Tag auf jeden Fall interessanter«, kommentierte er. »Irgendwelche Vorschläge?«
Chewbacca knurrte bedrohlich.
»Natürlich werden wir ihn da rausholen«, stimmte Rachele angespannt zu. »Ich glaube, die Frage ist eher, wie .«
»Wir sollten uns lieber zuerst nach dem Warum fragen – wie in: Warum läuft plötzlich alles aus dem Ruder?«, meinte Lando. »Eanjer? Hast du etwas dazu zu sagen?«
Der Angesprochene schreckte hoch. »Was meinst du?«
»Du hast gestern einen Anruf von deinem Kontaktmann erhalten«, sagte Winter. »Hat er irgendetwas in dieser Richtung erwähnt?«
Eanjer schluckte hart. »Ich …« Er brach ab. »Ich meine …«
Chewbacca machte einen Schritt auf ihn zu.
Eanjer zuckte zurück, dann schien er in sich selbst zusammenzusinken. »Es tut mir leid«, wisperte er so leise, dass Lando ihn fast nicht hören konnte. »Ich dachte nicht … Er sagte, dass Villachor sich mit den Imperialen in Verbindung gesetzt hat.«
»Und du fandest das nicht wichtig genug, um es uns zu erzählen?«, blaffte Tavia. »Verdammt, Eanjer – falls er ein Abkommen mit den Imperialen trifft, haben wir ihn nicht mehr in der Hand. Dann kann er mit uns spielen, ohne dabei seine eigenen Chips zu riskieren, weil er weiß, wenn nichts daraus wird, hat er noch ein Ass im Ärmel.«
»Ich weiß«, ächzte Eanjer gequält. »Ich dachte nur nicht, dass die Lage sich so schnell ändern würde, das ist alles.«
»Offenbar hast du da falsch gedacht«, brummte Dozer. »Was jetzt?«
»Du hast Chewie und Rachele gehört«, sagte Lando. »Wir holen ihn da raus.«
»Wie?«, fragte Dozer scharf.
»Irgendwie«, erklärte Lando, der langsam die Geduld verlor, während er in Gedanken versuchte, einen Plan zu schmieden. »Winter, gibt es in der Stadt noch andere Waffenlager, die wir plündern könnten?«
»Ich weiß von zweien«, antwortete sie. »Aber jedes Kaliber, das klein genug wäre, um es ungesehen durch das Tor zu schmuggeln, hätte zu wenig Energie für die Türen, Wände und Fenster der Villa.«
»Ganz zu schweigen von all den Sicherheitsleuten«, betonte Dozer.
»Für das große Feuerwerk werden sie nachher den Kuppelschild deaktivieren müssen«, warf Rachele ein. »Vielleicht sollten wir uns also etwas Größeres besorgen, mit dem wir die Mauer aus der Luft durchbrechen können.«
»So viel Zeit haben wir
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