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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sich ihre Schwester gerade von hinten an sie heran, so, wie der Plan es vorsah. Beiläufig löste sie die rechte Hand von Sheqoas linkem Arm, und während sie sich damit eine Strähne aus den Augen strich, nutzte sie die Gelegenheit, um ein letztes Mal die falschen Fingerkuppen zu überprüfen, die so gut wie unsichtbar unter ihren Fingernägeln angebracht waren. Sie saßen perfekt, alles war bereit. Aus dem Augenwinkel registrierte sie, wie Chewbacca sich von links näherte …
    Und dann war er plötzlich da, den Blick nach links gerichtet, als würde er dort irgendetwas betrachten, und machte einen Schritt zur Seite, der ihn direkt in sie hineintrug. Bink zuckte vor der gigantischen Wand aus Fell zurück und duckte sich zur Seite, vor Sheqoa. Anschließend drehte sie sich herum, sodass sie ihm ins Gesicht sehen konnte, während sie ihre ausweichende Bewegung fortführte. Mit der linken Hand griff sie nach seiner Schulter, mit der rechten drückte sie kurz gegen seine Brust, gleichzeitig stieß sie ein überraschtes Keuchen aus.
    Sie drehte sich weiter, auf seine andere Seite, und die falschen Fingerkuppen an der rechten Hand schnitten mühelos durch die dünne Kette, an der der Schlüssel um seinen Hals hing. Das glänzende Stück Stein fiel in ihre Hand, und noch während sie die Finger darum schloss, schob sie sich weiter, an Sheqoas rechte Seite, und schlang ihm beide Hände fest um den rechten Arm – seinen Waffenarm.
    Er hatte sie gewarnt, dass sie ihn nicht berühren sollte, und tatsächlich, kaum, dass sie nach der Bewegung das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, ruckte sein Unterarm reflexartig hoch, um ihre Hände abzuschütteln. Bink wurde dabei zurückgeschleudert und fiel rücklings in die Besuchergruppe hinter ihr. Sie drehte sich halb herum, da packte sie jemand, und sie erhaschte einen Blick auf ein braunes Kleid, einen Hut mit herabhängender Krempe und Tavias Gesicht. Gemeinsam wirbelten sie herum, als würden sie gegen den Schwung von Binks Bewegung ankämpfen. Ihr wild rudernder rechter Arm schoss nach oben, berührte Tavias Hut und stieß ihn nach hinten, vom Kopf ihrer Schwester herunter. Während er durch die Luft wirbelte, glitt Binks linke Hand in eine Falte ihres Rockes und griff nach Zerbas magischem Ei. Sie drückte den Aktivator …
    In dem Augenblick, in dem sie beide auf dem Boden landeten, wurde Binks rotes Seidenkleid ihr vom Leib gerissen und in das Ei gesaugt. Zurück blieb das Duplikat von Tavias braunem Gewand, das sie darunter getragen hatte. Gleichzeitig verschwand das Wegreißkleid ihrer Schwester auf dieselbe Weise, und ihre Kopie von Binks rotem Kostüm kam zum Vorschein.
    Dank der Drehbewegung, in der sie gestürzt waren, landete Bink unten und ihre Schwester über ihr in diesem Knäuel aus zwei weiblichen Körpern, aber Tavia schob sich sofort hoch und rollte sich zur Seite. So hatte Bink die nötige Bewegungsfreiheit, um sich auf den Bauch zu drehen und ihr Gesicht von Sheqoa abzuwenden. Kaum, dass sie diese Position eingenommen hatte, stemmte sie die Hände gegen den Boden und richtete sich mit wackligen Bewegungen auf die Knie auf. Eine Sekunde später schlossen sich ein halbes Dutzend Hände um ihre Arme, und einige andere Besucher griffen nach Tavia, dann waren beide Frauen wieder auf den Beinen. Bink blieb kurz hinter ihrer Schwester stehen und lauschte angespannt auf Anzeichen dafür, dass Sheqoa ihren Trick durchschaut hatte, während sie ihr Kleid abklopfte, anschließend schob sie sich weiter in die Menge hinein und versicherte den hilfsbereiten Gästen um sie herum mit gedämpfter Stimme, dass alles in Ordnung war. Jemand reichte ihr im Vorbeigehen Tavias Hut. Mit einem Lächeln bedankte sie sich, dann setzte sie ihn behutsam auf den Kopf.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Sheqoa hinter ihr barsch.
    Bink versteifte sich …
    »Mir geht es gut«, sagte Tavia. Sie klang, als wäre sie außer Atem. »Tut mir leid. Ich wollte Ihnen nicht so um den Hals fallen.«
    »Schon in Ordnung«, meinte Sheqoa. Seine Stimme war noch immer schroff, aber Bink konnte hören, dass dieser knurrende Unterton aus Scham geboren war, nicht aus Misstrauen. »Dieser dumme, tollpatschige Wookiee. Hat er Ihnen wehgetan?«
    »Nein, nein, alles in Ordnung«, versicherte ihm Tavia noch einmal. »Ich dachte schon, er würde mich einfach über den Haufen trampeln.«
    »Jetzt ist ja alles wieder gut«, erklärte Sheqoa, und Bink konnte sich bildlich vorstellen, wie er ihren Arm nahm und sie

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