Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
es sich bei diesem Gast tatsächlich um Villachors persönlichen Hacker handelt, warum bleibt er dann nicht in Villachors Haus, anstatt ständig zu kommen und zu gehen?«
»Und was hat es mit dieser Parade von Lokalfunktionären auf sich, die kommen, um sich mit ihm zu treffen?«, ergänzte Tavia. »Nein, da läuft irgendwas anderes.«
»Wie sehen diese Leute denn aus, wenn sie wieder rauskommen?«, fragte Lando. »Zufrieden, wütend, deprimiert?«
Winter und Kell schauten einander an. »Eigentlich nicht«, sagte Kell. »Sie wirken einfach – ich weiß nicht recht – normal .«
»Ihr sagt, dass normalerweise ein Besuch am Mittag stattfindet?«, hakte Lando nach, während er aufstand und zum Fenster hinüberging. »Aus welcher Richtung kommen sie?«
»Für gewöhnlich von Nordwesten«, sagte Winter, die zu ihm hinüberging und neben ihm stehen blieb. »Sie kommen auf einer dieser Straßen da drüben in Sicht, eh sie die breite Allee entlang der Außenmauer langfahren und dieses Tor passieren, in der südwestlichen Ecke des Anwesens.«
»Und auf demselben Weg verschwinden sie auch wieder?«
»Sie fahren zwar durch dasselbe Tor wieder raus, aber dann nehmen sie unterschiedliche Routen dorthin, wo immer sie letztlich hinwollen.«
»Habt ihr versucht, ihnen zu folgen?«, fragte Han.
»Ich war nicht der Ansicht, dass das sicher sei«, sagte Rachele. »Ich vermute, dass jemand ihnen von oben Deckung gibt, und wir werden mehr als nur ein paar Augen da draußen brauchen, um sie unbemerkt zu beschatten.«
»Nun, jetzt steht uns ja eine Gruppe von solider Größe zur Verfügung«, meinte Han, ging zum Sessel neben Bink und Tavia hinüber und nahm Platz. »Winter, halte die Augen offen – überprüf, ob sie ihrem üblichen Muster treu bleiben. Ihr Übrigen: Kommt hier rüber und seht euch an, was Rachele über Villachors Anwesen rausgefunden hat.«
»Ich fürchte, das wird ein ziemlich kurzes Briefing«, sagte Rachele, als die anderen in den Gesellschaftsbereich zurückkehrten und sich setzten.
Mit einer gewissen persönlichen Belustigung verfolgte Han, wie Lando auf den Platz zwischen Bink und Tavia zueilte, bis Tavia ihn bemerkte und gerade weit genug zu ihrer Schwester hinüberrutschte, um die Lücke zu schließen. Doch anstatt sich davon irritieren zu lassen, änderte Lando bloß elegant die Richtung und nahm stattdessen neben Zerba Platz.
»Hier ist das Wesentliche«, sagte Rachele, als alle saßen. Sie rief ein Programm auf dem Datapad auf, und in der Luft über dem Holoprojektor erschien ein großer, mehrgeschossiger Grundriss. »Villachors Villa wurde ursprünglich vor hundertfünfzig Jahren errichtet, als neues Zuhause des Sektorgouverneurs. Gewiss ist euch die grobe Aurek -Form des Gebäudes aufgefallen: schräg abgehende Nord- und Südflügel im Westen, während die Nordost- und Südostflügel rechtwinklig vom zentralen Bereich dahinter abgehen.«
»Lass mich raten«, sagte Dozer. »Der Name des Gouverneurs fing mit diesem Buchstaben an?«
»Um genau zu sein, der seiner Frau«, sagte Rachele. »Achtzig Jahre später wurde der Gouverneurssitz erneut verlegt, und die Villa ging durch die Hände diverser Besitzer, bis Villachor sie vor elf Jahren kaufte.«
»Sind diese Baupläne auf dem neuesten Stand?«, fragte Bink.
»Größtenteils«, entgegnete Rachele. »Soweit ich das sagen kann, hat keiner der Vorbesitzer das Gebäude drastisch verändert. Die größte Neuerung waren diese Oberlichter über der Eingangshalle und die Seitenflügel, die vor ungefähr fünfzig Jahren hinzugefügt wurden. Allerdings wurde nichts an der grundlegenden Struktur und dem Grundriss verändert, bis Villachor das Anwesen übernahm.« Sie tippte wieder auf dem Datapad herum, und das Bild zoomte an einen großen Raum im Erdgeschoss nahe dem Südende des Südflügels des Gebäudes heran. »Dies ist der kleine Ballsaal. Villachors erste – und bis heute größte – Umbaumaßnahme bestand darin, ihn zu seinem Tresorraum umzubauen.«
Lando stieß einen leisen Pfiff aus. »Was bewahrt er da drin auf, kleine Raumschiffe?«
»Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, ist der Großteil davon noch leer«, berichtete Rachele. »Wir wissen, dass er die Wände und die Decke bis zu einem gewissen Grad gepanzert hat. Nicht übermäßig dick – ich habe mir die alten Materialbestellungen angesehen und schätze, dass nicht mehr als vier oder fünf Zentimeter kriegsschifftaugliche Außenhüllenplatten verbaut wurden, wobei die Tür
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