Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

in eine ausgesprochen unangenehme Situation gebracht. »Er hatte Besuch …«
    »Erzähl das nicht mir «, unterbrach Han sie, legte ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie behutsam in den Gesellschaftsraum zurück. »Erzähl es allen .«
    Es dauerte eine Minute, um die anderen dazu zu bringen, ihre Gespräche zu beenden und Platz zu nehmen, und noch mal zwei Minuten, um Bink, Tavia und Eanjer vom anderen Ende der Suite herüberzuholen.
    »Wie ich vorhin sagen wollte«, begann Rachele, als sich schließlich alle versammelt hatten, »haben Winter, Kell und ich den Besuchsverkehr auf und von Villachors Anwesen beobachtet und dabei ein interessantes Muster entdeckt. Erstens: Eine Gruppe von drei schweren Landgleitern fährt durchs Westtor aufs Gelände, und alle Fahrzeuge halten beim Privateingang des Südflügels. Aus einem der Flitzer steigt jemand aus – aus welchem, scheint willkürlich zu sein – und geht hinein.«
    »Konntet ihr erkennen, wer es ist?«, fragte Dozer.
    »Wer – oder was?«, fügte Bink hinzu.
    »Er war humanoid, aber das ist auch schon alles, was wir wissen«, sagte Kell. »Die Markise am Eingang war bereits ausgefahren, und der Landgleiter fuhr direkt darunter. Alles, was wir aus diesem Blickwinkel sehen konnten, waren Schatten, sodass wir gerade so die groben Umrisse ausmachen konnten.«
    »Können wir einen Durchschlagsensor benutzen?«, fragte Tavia. »Falls die Markise dünn genug ist, verschafft uns das vielleicht einen besseren Blick.«
    »Durchschlagsensoren lassen sich zurückverfolgen«, sagte Dozer. »Und wir wollen doch nicht, dass Villachor uns hier aufspürt.«
    »Wir sind weit genug entfernt und befinden uns inmitten einer ganzen Gruppe von Hochhäusern«, merkte Tavia an. »Solange wir die Aktion schnell durchziehen, ist das Risiko gering, dass er uns finden könnte.«
    »So oder so spielt das keine Rolle, weil Durchschlagsensoren hier nicht funktionieren«, erklärte Winter. »Marmorwald verfügt über einen Kuppelschild, der über das gesamte Gelände bis hin zur Außenmauer reicht. Wenn Turbolaser diesen Schirm nicht durchdringen können, tun Durchschlagsensoren das schon gar nicht.«
    Dozer winkte ab. »Natürlich nicht«, sagte er entschuldigend. »Tut mir leid, ich hätte mir eigentlich denken können, dass er so etwas in petto hat.« Er nickte Rachele zu. »Bitte, sprich weiter.«
    »Jeweils zehn bis dreißig Minuten nach der Ankunft dieser Landgleiter trudelten weitere Landgleiter ein, jedes Mal andere«, erklärte Rachele. »Dabei war der Ablauf stets derselbe: Immer stieg eine einzelne Person aus und betrat das Gebäude durch den Haupteingang. Diese Besucher konnten wir deutlich erkennen, und bislang waren es stets hochrangige Funktionäre, die entweder Verbindungen zur Regierung, zur Industrie oder zum Bankwesen unterhalten. Etwa eine Stunde später kamen die Besucher wieder heraus und fuhren davon. Zehn bis fünfzehn Minuten später verlässt der Passagier aus dem anderen Landgleiter die Villa durch den Privateingang, und dieser Konvoi bricht ebenfalls auf.«
    »Das passiert drei- bis viermal pro Tag«, fügte Kell hinzu. »Für gewöhnlich findet ein Besuch am frühen Morgen statt, dann einer um die Mittagszeit, einer am Abend, und einmal noch kurz vor Mitternacht.«
    »Interessant daran ist, dass es sich jedes Mal um dieselben drei Landgleiter handelt«, sagte Winter. »Die ID -Kennungen sind zwar andere, aber die Landgleiter sind dieselben.«
    »Genau wie die Passagiere, wie wir annehmen«, ergänzte Rachele.
    »Woher wisst ihr, dass es dieselben Landgleiter sind?«, fragte Zerba.
    »Sie besitzen dieselben kleinen Kratzer, Beulen und andere Merkmale«, erklärte Winter.
    »Bist du dir da sicher?«, fragte Dozer.
    »Absolut«, entgegnete Winter. »Rachele hat ein gutes Elektrofernglas, durch das man diese Details sehr deutlich erkennen kann.«
    »Klingt, als wäre Villachor Gastgeber von so einer Art ständigem Meeting«, mutmaßte Bink.
    »Er versucht, einen Hacker zu finden, um mir meine Credits zu stehlen«, sagte Eanjer düster. »Vermutlich hat er jemanden von anderswo aus der Galaxis kommen lassen, der die Besucherscharen, die das Festival in die Stadt gelockt hat, genutzt hat, um sich hier einzuschleichen. Wenn wir uns nicht schleunigst Zutritt zur Villa verschaffen, werden wir alles verlieren.«
    »Nur die Ruhe«, besänftigte Bink ihn. »Übereilt loszuschlagen, bevor man wirklich bereit dazu ist, kann nur in die Hose gehen. Abgesehen davon: Falls