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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gehabt. Bink besaß definitiv ein besonderes Talent. Ein Loch in die Transparistahlbarriere zu schneiden, war bloß der erste Schritt. Danach benutzte Bink eine klebrige, gummiartige Substanz, um den ausgeschnittenen Kreis aus der Abdeckplatte zu lösen. Mit zwei langen, durch die Öffnung geschobenen Sonden manövrierte sie zwei Peilsender beiseite, während sie mit einem Überbrückungskabel am Ende einer noch längeren Sonde irgendeine Art von Detektor kurzschloss, von dem Winter nicht einmal wusste, worum es sich dabei handelte.
    Als schließlich sämtliche übrigen Sensoren und Detektoren deaktiviert, gestört oder abgelenkt worden waren, betätigte Bink mit einer letzten Sonde den Öffnungsmechanismus und ließ die Transparistahlplatte aus dem Weg schwingen. Bink packte den Sims, löste ihr Gurtgeschirr von den Haftverankerungen, die sie an der Außenmauer angebracht hatte, und kletterte behände durch die Fensteröffnung ins Zimmer dahinter. Sie schob das Fenster und die Transparistahlplatte wieder so weit wie möglich zu, warf Winter einen kurzen Blick zu und huschte dann an der Seite des wuchtigen Tresors entlang.
    »Was machen wir jetzt?«, murmelte Winter Chewie zu.
    Als Antwort darauf deutete er auf den nächstgelegenen Ast.
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte Winter und zuckte zusammen, während sie den Ast fest packte.
    Chewie wartete, bis sie bereit war, ehe er die Gurtriemen einen nach dem anderen von den Schultern gleiten ließ. Sie bewegte sich dabei vorsichtig und für ihre Verhältnisse ungewöhnlich unbeholfen um ihn herum und kletterte auf seinen Rücken, um über seine Schultern zu langen und sich an den Fellbüscheln über dem Schlüsselbein festzuklammern. Sie hatte einmal gelesen, dass das die sicherste und am wenigsten schmerzhafte Art war, um sich an einem Wookiee festzuhalten. Sie hoffte inständig, dass der Verfasser dieses speziellen Artikels sich diesbezüglich nicht irrte.
    Binks Zwei-Minuten-Countdown verstrich. Chewie grollte eine Warnung, ehe er sich von dem Baum ab- und auf das Fenster zustieß. Seine Hände bekamen die untere Fensterkante zu fassen, und sein Leib krachte so hart gegen die Seite des Gebäudes, dass Winter beinahe losgelassen hätte. Zum Glück hatte der Wookiee bereits mit dieser Gefahr gerechnet. Während sie sich bemühte, weiter festzuhalten, beugte er die Knie durch und hob unter ihr die Füße, um ihr etwas zu verschaffen, auf das sie ihre eigenen stützen konnte. Er wartete, bis ihr Griff wieder fest war, dann beugte er die Ellbogen und zog sie beide auf Augenhöhe mit der unteren Fensterkante.
    Winter packte das Fenster und schickte sich gerade an, es zu öffnen, als die Tür auf der anderen Seite des Raums aufging und ein großer, schroff wirkender Mann hereinmarschiert kam. Sie erstarrte in dem Wissen, wie schrecklich ungeschützt sie war, aber ebenso von der Gewissheit erfüllt, dass jede Bewegung dem Mann sofort ins Auge fallen würde. Offensichtlich wusste Chewie das auch, da er sich ebenfalls nicht rührte.
    Der Mann ging an der Rückwand des Tresors vorbei zu zwei Stühlen, die neben einem kleinen Tisch standen, und zog derweil ein Datapad hervor. Er wollte sich gerade setzen, wandte dem Fenster kurz den Rücken zu …
    Einen Moment später wurde Winters Blick auf ihn abgeschnitten, als Chewie den Umstand zu seinem Vorteil nutzte, dass der Mann ihnen den Rücken zukehrte, um sich wieder nach unten in eine hängende Position fallen zu lassen, sodass sie abgesehen von seinen Fingerspitzen gänzlich außer Sicht waren. Doch Winter hatte genug gesehen.
    Die gute Neuigkeit war, dass der Mann offenkundig keinen Verdacht geschöpft hatte – die schlechte, dass er wie jemand wirkte, der vorhatte, es sich für eine Weile bequem zu machen, entweder, um zu lesen, ein wenig zu arbeiten oder vielleicht auch bloß ein Nickerchen zu machen. Bink jedenfalls saß bei jeder dieser Optionen auf der anderen Seite des Tresors in der Falle.
    Winter reckte den Hals, um hinter sich zu schauen. Aus dieser Distanz und angesichts der Bäume, die ihr teilweise den Blick versperrten, vermochte sie nicht zu erkennen, ob Tavia und Lando mitbekommen hatten, dass sie in Schwierigkeiten steckten. Sie konnte bloß inständig hoffen, dass dem so war – und dass ihnen irgendetwas einfiel, um ihnen aus der Patsche zu helfen.
    »Verstanden«, bestätigte Dozer. Er schaltete sein Komlink aus, zog die Treppenhaustür auf, nickte Zerba zu und marschierte dann über den üppigen

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