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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wookiee an ihre Seite trat und ihr das Geschirr aus der Hand nahm. Drei Sekunden später hatte er den Zentralrahmen, den Entfernungsmesser und einen Teil der Verkleidung entfernt, von dem Winter nicht einmal gewusst hatte, dass er mit Energie versorgt wurde. Dann hielt er ihr das Geschirr hin, bedeutete ihr, es anzulegen, und streifte sich seinen Patronengurt von der Schulter.
    »Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?«, fragte Lando. »Das ist eine ziemlich weite Strecke.«
    Chewie stieß ein ungeduldiges Brüllen aus.
    »Okay, okay«, sagte Lando hastig und hielt die Hände hoch. »Tavia, mach das Fenster auf.«
    Als sie schließlich bereit waren aufzubrechen, war das Licht in dem Zimmer gegenüber wieder erloschen. Chewie und Winter standen vor dem offenen Fenster, Bauch an Bauch, und sahen einander an. Winter war in ihrem Geschirr gesichert, dessen äußere Ankerriemen fest um die massigen Schultern des Wookiees geschlungen waren. Er blickte auf sie hinunter und grollte eine Frage, um ihr ein letztes Mal die Möglichkeit zu geben, es sich doch noch anders zu überlegen.
    Winter jedoch nickte bloß und sagte: »Ich bin bereit.«
    Chewie erwiderte ihr Nicken, und einem Moment später sprang er aus dem Fenster in die Nachtluft hinaus.
    Instinktiv rang Winter keuchend nach Atem, während sie die Hände reflexartig in das Fell rings um Chewies Brust grub. Eine scheinbar endlose Sekunde später wurde ihr Griff beinahe ruckartig losgerissen, als seine Hände und Füße gegen den nächststehenden Baum krachten. Einen Moment lang fürchtete sie, dass sie abrutschen und in den Park weiter unten stürzen würden. Dann durchlief sie ein weiterer Ruck, als es dem Wookiee gelang, sich irgendwo festzuklammern. Winter wollte gerade einen tiefen, zittrigen Atemzug nehmen, da stieß der Wookiee sich bereits mit gewaltiger Kraft wieder ab, warf seinen Körper heftig herum und sprang mit einem Satz auf den nächsten Baum in Sicht zu.
    Winter hatte sich geirrt. Sie war nicht im Entferntesten bereit für das hier. Allerdings bestand eine der Begleiterscheinungen eines vollkommenen Gedächtnisses darin, dass sie sich rasch auf neue Erfahrungen einstellen konnte, besonders auf sich wiederholende. Als sie kurz darauf das Ende ihres Gebäudes erreichten und um die Ecke bogen, wusste sie bereits genau, wann sie sich für den Aufprall wappnen, wann sie sich am Gurtgeschirr festhalten und wann sie ihren Körper entspannen musste. Außerdem hatte sie einen exakten Überblick darüber, wie viele Bäume sich noch zwischen ihnen und Bink befanden, was bedeutete, dass sie ihre Anzahl runterzählen konnte, bis diese Tortur vorüber wäre. In psychologischer Hinsicht half es ungemein, das Ziel zu kennen. Dessen ungeachtet hielt sie die Augen den Großteil der Kletterei über fest zusammengekniffen.
    Natürlich sah Bink sie kommen, und schnell wurde offensichtlich, dass sie nicht erfreut darüber war. »Was wollt ihr hier?«, verlangte sie mit einem lauten Flüstern zu wissen, als Chewie schließlich beim letzten Baum angelangt war.
    »Das Datapad da drin«, sagte Winter, die sich trotz der Einschränkungen des Gurtgeschirrs zu ihr umzudrehen versuchte. Sie stellte fest, dass Bink das Außenfenster geöffnet hatte und gerade dabei war, ein kleines, kreisrundes Loch in die Transparistahlbarriere dahinter zu schneiden. Aus diesem Blickwinkel ließ sich das zwar nur schwer sagen, aber es sah aus, als wäre sie schon so gut wie durch. »Hast du es gesehen?«
    »Ja, ich hab’s gesehen«, sagte Bink. »Na und?«
    »Ich muss es mir näher anschauen«, sagte Winter. »Es ist wichtig.«
    Binks Lippen zuckten, aber sie nickte widerstrebend. »Das sollte es besser auch sein«, warnte sie. »In Ordnung. Gebt mir zwei Minuten, sobald ich drin bin, dann könnt ihr nachkommen. Kannst du sie zum Fenster bringen, Chewie?«
    Der Wookiee knurrte bejahend.
    »Schön«, sagte Bink. »Passt aber auf, dass ihr keinen Lärm macht, wenn ihr drin seid. Und macht nur ja nichts kaputt .« Sie drehte sich um und machte sich wieder am Fenster zu schaffen.
    Im Laufe ihrer Jahre bei der Rebellenallianz war Winter selbst etliche Male irgendwo eingebrochen, allerdings meistens in weniger gesicherte Bereiche wie Lagerhäuser, in denen Nahrungsmittel oder Ersatzteile lagerten, und die meiste Zeit über war ihr dabei jemand Erfahreneres zur Hand gegangen. Sie hatte noch niemals versucht, irgendwo einzusteigen, wo es derart massive Sicherheitsvorkehrungen gab.
    Lando hatte recht

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