Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
werden?«
    Der Mann knurrte. »Gorkskin? Rede mit mir.«
    »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte jemand außerhalb von Dozers Blickfeld widerstrebend. »Ich hab hier eine Geschäftskennung, die sich mit den Datenlisten von Iltarr-Stadt deckt. Und hier ist ein mit Zeit und Ort versehener Lieferauftrag für Mencho.«
    Wieder knurrte Dozers Bewacher. »Mach das Paket auf.« Er hob die Augenbrauen. »Irgendwelche Einwände dagegen, Kurier?«
    Dozer erwog, ihn daran zu erinnern, dass die Box rechtmäßig bloß vom korrekten Empfänger geöffnet werden konnte. Unter diesen Umständen gelangte er jedoch zu dem Schluss, dass das absolut nicht zu seiner Rolle gepasst hätte. Ganz zu schweigen davon, dass es gefährlich dumm gewesen wäre. »Nein«, sagte er.
    »Gut. Gorkskin?«
    »Es ist verschlossen«, sagte Gorkskin.
    »Bist du sicher?«
    In rascher Folge loderten die Lichtblitze zweier Blasterschüsse auf, und Dozer zuckte zusammen, als die Hitze der Salven über sein Gesicht hinwegspülte. »Wohl doch nicht«, sagte Gorkskin sarkastisch. Ein weiteres Knirschen ertönte, als er die beschädigte Sicherheitsbox aufbrach. »Also, das wird dir gefallen, Wivi. Das Päckchen ist voller Bargeld. Das sind mindestens fünf- oder sechshundert Credits.«
    Der Blaster grub sich noch ein bisschen tiefer in Dozers Wange. »Sieh mal einer an«, sagte Wivi mit trügerisch gleichgültiger Stimme. »Ich frage mich, wer Mencho so sehr mag, dass er ihm Credits schickt?«
    »Außerdem alles in Münzen«, sagte Gorkskin. »Nicht auf hübschen, leicht zurückverfolgbaren Creditstreifen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Wivi. »Versuchen wir’s noch mal, Kurier. Wer hat dich geschickt?«
    »Das sagte ich doch schon«, entgegnete Dozer, der versuchte, so ängstlich und verwirrt zu klingen, wie er nur konnte, während er sich unbehaglich fragte, ob er sich diesmal womöglich übernommen hatte. Sie hatten sich die ganzen gefälschten Unterlagen angesehen, die Rachele für eben diesen Fall in den Datapad- und Stadtaufzeichnungen platziert hatte, und kauften ihm die Sache trotzdem immer noch nicht ab. Falls Solo noch mehr in petto hatte, sollte er sich lieber sputen und schleunigst damit rausrücken. »Ich bin bloß ein Bote …«
    »Vom Blitzfracht-Kurierdienst«, warf eine neue Stimme seelenruhig ein.
    Dozer spürte, wie sich ihm der Magen zusammenzog. Oberflächlich betrachtet klang die Stimme gelassen, friedlich und überaus zivilisiert. Doch diese Aura der Zivilisiertheit war moleküldünn – und darunter lauerte etwas Kaltes, Dunkles und sehr, sehr Böses.
    »Mit allem gebührenden Respekt, Lord Aziel, Ihr solltet nicht hier draußen sein«, sagte Wivi, plötzlich mit ehrerbietiger Stimme. »Nicht, bis wir den Bereich gesichert haben.«
    »Es droht keine Gefahr«, sagte die Stimme. Dozer fiel auf, dass in den Gerüchen, die durch den Korridor waberten, ein Hauch von etwas Unbestimmtem lag. Und dann spürte er zu seiner Überraschung, wie sich sein Herzschlag verlangsamte und ihn eine neue Zuversicht erfüllte. Vielleicht konnte der Neuankömmling, dieser Lord Aziel, ihn aus seiner Zwickmühle befreien.
    »Was auch immer der Angreifer vorhatte oder im Schilde führte – er ist längst weg«, fuhr die Stimme fort. »Und dieser Mann ist nichts weiter als ein Kurier, so, wie er es behauptet.«
    »Sir, das konnten wir bislang nicht bestätigen«, meinte Gorkskin.
    »Dann machen wir das jetzt«, sagte die Stimme. »Lass ihn aufstehen.«
    Wivi bedachte Dozer mit einem letzten frustrierten, finsteren Blick. Dann nahm er den Blaster widerwillig von Dozers Wange und richtete sich auf. Nachdem er noch eine weitere Sekunde gezögert hatte, griff er nach unten und streckte die Hand aus.
    Dozer zögerte ebenfalls, für genau den Sekundenbruchteil, den ein noch immer verängstigter Unbeteiligter zögern würde, ehe er die dargebotene Hand ergriff und zuließ, dass Wivi ihn auf die Beine zog. Und während er noch seine Jacke glättete, drehte Wivi ihn halb herum, sodass er sich von Angesicht zu Angesicht dem Falleen gegenübersah, den sie zuvor von der anderen Seite des Parks aus beobachtet hatten – bloß dass der Fremdweltler jetzt nicht mehr annähernd so bedrohlich wirkte wie vorhin. Tatsächlich konnte sich Dozer, als er dem Falleen in sein grün geschupptes Gesicht und die dunkelblauen Augen blickte, nicht einmal mehr daran erinnern, warum Solo und die anderen angenommen hatten, dass er jemand war, dessentwegen man sich Sorgen machen musste.

Weitere Kostenlose Bücher