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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ein knappes Lächeln. »Ich habe mir bereits eine Liste gemacht.«
    Eigentlich hatte Dayja vorgehabt, eine Sonde am Fenster anzubringen, sobald er den Balkon erreichte. Er wollte belauschen, was immer die Leute im Innern sagten, um dahinterzukommen, wer und was sie waren. Doch er hatte nicht damit gerechnet, sein Ziel just in dem Moment zu erreichen, als die Gruppe auseinanderzufallen drohte.
    Aber genau so war es. Sämtliche Mitglieder der Gruppe – neun Menschen, ein Wookiee und ein Fastmensch, vermutlich ein Balosar – waren auf den Beinen, verließen den Versammlungsraum in unterschiedliche Richtungen und waren anscheinend unterwegs in verschiedene Bereiche der Suite.
    Dayja murmelte einen Fluch, als er zur Seite des Balkons zurückwich, außer Sicht des Fensters. Der Wagen, den er entdeckt hatte, hatte Gut Marmorwald beobachtet und war einem unbekannten Konvoi von dort anschließend zum Kronenhotel Lulina gefolgt. Danach war der Späher hierher zurückgekehrt, ehe er und die meisten – wenn nicht gar alle – Mitglieder seiner Bande aufgebrochen waren, um sich in dem Hotel auf der anderen Seite des Parks, gegenüber dem Lulina, einzufinden. Nach einer Weile kamen einige wieder heraus, während andere sich zur Vorderfront des Hotels begaben, bevor die ganze Gruppe schließlich wieder in diese Suite zurückgekehrt war, die Dayja in der Zwischenzeit als ihr Hauptquartier identifiziert hatte.
    Für einen einzigen Tag war die Bande ziemlich viel unterwegs gewesen, besonders im Hinblick darauf, dass ihre Bemühungen – soweit Dayja das sagen konnte – offenbar keinerlei Früchte getragen hatten. Und wäre nicht diese spätabendliche Explosion im Lulina gewesen, wäre Dayja womöglich gar zu dem Schluss gelangt, dass er Besseres zu tun hatte und es der lokalen Polizei überlassen konnte, sich um die Gruppe und ihre fragwürdigen Machenschaften zu kümmern.
    Die Explosion hatte diese Entscheidung jedoch hinfällig gemacht. Für gewöhnlich hingen Bombenanschläge mit Diebstahl, Entführung, Mord oder massiven Sachschäden zusammen. Diese Detonation jedoch hatte mit alldem nicht das Geringste zu tun gehabt, und dieser Umstand erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Vorfall um ein Ablenkungsmanöver gehandelt hatte, in drastischem Maße.
    Doch ein Ablenkungsmanöver wofür? D ’Ashewl hielt sich gegenwärtig in ihrer Hotelsuite auf und durchforstete die Polizeidaten, aber bislang war er noch auf kein Verbrechen gestoßen, das womöglich durch die Explosion ermöglicht, begünstigt oder vertuscht werden sollte. Trotzdem zweifelte Dayja nicht daran, dass diese Leute etwas damit zu tun hatten. Deshalb hatte er ihre Unterkunft ausfindig gemacht, sich ein momentan leeres Zimmer drei Stockwerke über ihrer Suite gesucht und sich hinunter auf ihren Balkon abgeseilt – bloß, um festzustellen, dass seine vorgeblich unverdächtigen Informanten gerade dabei waren, für heute Feierabend zu machen.
    Dayja war immer noch dabei, sich darüber klar zu werden, was er als Nächstes tun sollte, als er bemerkte, dass einer der Bewohner der Suite – der Kerl mit der verbundenen Hand und dem halb verbundenen Gesicht – auf die Balkontür zusteuerte. Dayja ließ die Hand auf sein verborgenes Messer fallen – seine Gedanken rasten. Er konnte abhauen, sich verstecken oder zum Angriff übergehen. Oder er konnte genau das tun, wofür er hergekommen war.
    Er wartete, bis der andere Mann ganz auf den Balkon hinausgetreten war und mit den Ellbogen auf die Brüstung gestützt dastand, um seinen Blick über die Lichter von Marmorwald schweifen zu lassen. Dann ging er zwei Schritte auf den Neuankömmling zu, ohne das Fenster neben sich aus dem Auge zu lassen, um sicherzugehen, dass sie ungestört bleiben würden. »Guten Abend«, sagte er leise.
    Für den Bruchteil einer Sekunde reagierte der Mann nicht, so, als hätten seine Ohren Schwierigkeiten, eine Warnung an sein Gehirn zu senden. Dann durchlief ein abrupter Schauder den Körper des Burschen wie eine plötzliche Windbö. Er wirbelte zu Dayja herum, und sein Auge weitete sich. Entweder besaß der Mann das bescheidenste Reaktionsvermögen der Galaxis, oder er stand so massiv unter Schmerzmitteln, dass er in einem permanenten Nebel lebte. Angesichts seiner ganzen Verbände vermutete Dayja, dass Letzteres der Fall war.
    »Wer sind Sie?«, wollte der Mann mit angespannter Stimme wissen. »Nein, bleiben Sie, wo Sie sind!«
    »Ganz ruhig … Ich werde Ihnen nichts

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