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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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linken Ärmel zeichnete sich die gleichermaßen unauffällige Ausbeulung eines an seinen linken Unterarm geschnallten Messers ab. Allein schon, dass er nichts trank, hätte ihn als einen von Villachors Männern verdächtig gemacht. Die harten Augen und die Waffen lieferten den Beweis dafür.
    Natürlich kam noch die Tatsache hinzu, dass sein Gesicht zu dem Holo passte, das Rachele ihr von Lapis Sheqoa gezeigt hatte, den Leiter von Villachors Haussicherheitsdienst. Holos raubten diesem Spiel wirklich einiges von ihrem Reiz.
    »Versuchen Sie einfach, künftig vorsichtiger zu sein«, sagte er, um sie diesmal mit einem etwas aufrichtigeren Lächeln zu bedenken. »Beim Gehen hinter sich zu gucken, ist eine schlechte Idee, besonders in so einem Gedränge.« Er hob einen warnenden Finger. »Abgesehen davon könnten Sie beim nächsten Mal jemanden anrempeln, der gerade eine Gabel mit Meeresfrüchten in der Hand hält.«
    »Und das geschähe mir nur recht«, verkündete Bink mit gespieltem Ernst, um ihren Tonfall mit einem schiefen Lächeln zu unterstreichen, als sie von ihm zurückwich. »Man sieht sich.«
    Die nächste halbe Stunde verbrachte sie damit, auf dem Gelände herumzuspazieren, die Stände zu bewundern, sich hin und wieder auf eine beiläufige Plauderei mit einigen der anderen Frauen in der Menge einzulassen, einen Becher mit etwas Fruchtigem zu trinken und ansonsten sicherzustellen, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, wo Sheqoa sich derweil aufhielt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beobachtete er sie, zumindest hin und wieder, und es sollte nicht so aussehen, als würde sie dasselbe tun. Sie rechnete nicht damit, dass sie sonderliche Schwierigkeiten haben würde, ihn zu finden, wenn es so weit war.
    Sie gelangte zu dem Schluss, dass sie lange genug gewartet hatte, und hängte noch einmal zehn Minuten dran. Dann mischte sie sich unter die Feiernden an einem der Buffettische und lud eine Auswahl von Snacks auf einen kleinen Teller, wobei sie sorgsam darauf achtete, gerade genug Ungleichgewicht zu erzeugen, dass es schwierig war, den Teller zu handhaben, ohne dass das Ungleichgewicht offensichtlich wurde. Mit dem Teller in der einen und ihrem Becher in der anderen Hand, machte sie sich daran, Sheqoa zu suchen.
    Genau, wie sie es vorhergesehen hatte, bereitete es ihr keinerlei Mühe, ihn zu finden. Kaum zwei Minuten nach Verlassen des Pavillons entdeckte sie ihn in der Menge. Er schlenderte noch immer lässig umher, während er nach Ärger Ausschau hielt. Es wurde Zeit, den Spieleinsatz ein wenig zu erhöhen.
    Der erste Schritt bestand darin, abrupt und unbeholfen stehen zu bleiben, während sie den Blick auf ihren Teller und den jetzt schwankenden Stapel glasierter Pentalcracker gerichtet hielt. Als Nächstes kamen ihre Bitten an die Umstehenden, ihr zu helfen, wobei ihre zunehmend frustrierteren Anfragen jedoch von allen, die an ihr vorbeigingen, vollkommen ignoriert wurden.
    Natürlich war der Grund dafür, dass sie zwar die Lippen bewegte, in Wahrheit jedoch keinen einzigen Laut von sich gab, womit keiner der vorbeikommenden Leute auch nur die geringste Ahnung haben konnte, dass sie Schwierigkeiten hatte. Das wusste Sheqoa allerdings nicht – nicht auf diese Entfernung und mit dem dumpfen Grollen der Besuchermenge und den Darstellungen von bewegten Steinen überall um sich herum.
    Sie setzte ihre pantomimischen Hilferufe noch einige Sekunden fort, bis ihr Instinkt ihr sagte, dass dieser Teil der Scharade seinen Zweck erfüllt hatte. Weiterhin anderen Gästen ausweichend, studierte sie den Boden zu ihren Füßen, als wollte sie sich darüber klar werden, ob es irgendwo eine sichere Stelle gab, an der sie den Becher absetzen konnte …
    Unvermittelt – und sogar einige Sekunden eher, als sie erwartet hatte – tauchte am Rande ihres Blickfelds eine Hand auf und nahm ihr den Becher aus der Hand. »Moment – lassen Sie mich Ihnen helfen«, bot Sheqoa an.
    »Oh, vielen Dank«, sagte Bink, die ihrer gespielten Besorgnis und Frustration eine Woge der Erleichterung folgen ließ, während sie die Pentalcracker auf dem Teller stabiler neu anordnete. »Vielen Dank«, wiederholte sie und schaute auf. »Ich war … Oh, Sie.«
    »Irgendwie laufen wir uns heute ständig über den Weg, was?«, meinte er, diesmal mit einem wesentlich ehrlicheren Lächeln. Allerdings war es immer noch ein zurückhaltendes Lächeln, hinter dem eine dicke Schicht Wachsamkeit steckte.
    »Wenigstens habe ich diesmal

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