Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
angedeuteten Winken. Er lächelte noch immer, als er sich umdrehte und in die Menge davonmarschierte.
Bink nahm einen Schluck von ihrem Drink und schlenderte zu einem der Sitzbereiche hinüber. Ja, das war gut gelaufen. Er kaufte ihr die Tarnung ab. Außerdem hatte er großes Interesse an ihr. Sie lächelte innerlich. Perfekt.
Die Menge war mittlerweile beträchtlich angewachsen, und es schien, als wollte jeder Dritte, der Villachor entdeckte, herüberkommen, um ihn zu begrüßen, ihm für seine Gastfreundschaft zu danken oder einen Moment mit ihm zu plaudern, als wären sie tatsächlich miteinander befreundet.
Wenn es jedoch eines gab, das Lando am Sabacc-Tisch gelernt hatte, dann, sich in Geduld zu üben. Jetzt machte er sich diese Geduld zunutze, schlenderte am Rande von Villachors Gefolge entlang und studierte den Mann und seine Leibwächter. Die Einheimischen verwendeten bei ihren Begrüßungen bestimmte Worte und Gesten, die er sich allesamt einprägte, während er gleichzeitig versuchte, Villachors verräterische Hinweise auf Interesse, Ungeduld oder auch Langeweile zu bestimmen.
Schließlich waren fürs Erste alle zufrieden und gönnten ihm eine Ruhepause. Villachor hielt inne und schaute sich um, während er einem seiner Leibwächter etwas zumurmelte.
Lando schlich um zwei hammerköpfige Ithorianer herum und ging auf die Gruppe zu. Als Villachor ihn näher kommen sah, registrierte Lando ein kurzes Zucken seiner Oberlippe, bevor sich das Antlitz des Mannes zu einem weiteren falschen Lächeln verzog.
»Guten Tag«, sagte Villachor, vermutlich in der Hoffnung, dass es ihm gelingen würde, die Richtung zu bestimmen, in die sich das Gespräch bewegen würde, wenn er als Erster das Wort ergriff. »Ich hoffe, die Feierlichkeiten sind zu vollster Zufriedenheit?«
»In höchstem Maße«, entgegnete Lando und schenkte ihm das höfliche Nicken, das typisch für die Bürger der Oberschicht von Iltarr-Stadt zu sein schien. »Ich könnte mir vorstellen, dass es ausgesprochen kostspielig ist, ein derartiges Fest zu veranstalten.«
Villachors Lippe zuckte, bloß ein bisschen. Offenbar waren die meisten der Leute, mit denen er sich bislang unterhalten hatte, klug genug gewesen, kein so unfeines Thema zur Sprache zu bringen. »Die Kosten, die es verursacht, ist das Fest allemal wert«, sagte er mit monotoner Stimme. »Das Vergnügen, das das Festival dem Durchschnittsbürger bereitet, lässt sich nicht in Credits aufwiegen.«
»Ganz gewiss nicht«, meinte Lando. »Und natürlich nehme ich an, dass das Festival einem einzigartige Gelegenheiten bietet, um mit neuen Leuten zusammenzukommen – von denen einige womöglich ausgesprochen interessante geschäftliche Vorschläge haben.«
Villachors Lächeln wurde in dem Maße breiter, wie es um einige Grade abkühlte. »Tut mir leid, aber sämtliche Geschäftsgespräche, auch mit potenziellen neuen Partnern, liegen während des Festivals auf Eis«, erklärte er. »Allerdings können Sie sich gern mit meinem Büro in Verbindung setzen, sobald die Ehrung des Feuers vorüber ist.« Er neigte das Haupt und schickte sich an, sich abzuwenden.
»Ich verstehe«, sagte Lando und trat einen großen Schritt näher, wobei ihm vollkommen bewusst war, dass sich die beiden Leibwächter bereits in Bewegung gesetzt hatten, um ihn abzufangen. »Ich möchte bloß noch etwas sagen. Ein einziges Wort: Kryo …« Er brach ab, als beide Leibwächter ihn packten. Einer von ihnen schlang ihm drohend einen Unterarm um den Hals, als sie ihn von Villachor fortzogen.
»Moment noch!«, rief Villachor und stoppte sie mit erhobenem Finger. »Also gut«, fuhr er dann mit kalkuliert gelassener Stimme fort. »Ein Wort.«
Der Wachmann hob seinen Arm geringfügig von Landos Kehle, bereit, falls nötig wieder zuzudrücken.
Lando räusperte sich. »Kryodex«, sagte er. Er zählte sechs Herzschläge, bevor der andere wieder das Wort ergriff.
»Nehmt ihn mit«, sagte Villachor knapp. Er wirbelte herum und marschierte gen Villa davon, in Richtung eines der kleineren Dienstboteneingänge.
Die Leibwächter lösten ihren Griff, und einer von ihnen versetzte Lando einen Stoß in den Rücken – der stumme Befehl, Villachor zu folgen. Nicht dass man ihn dazu noch eigens hätte ermutigen müssen. Er marschierte in forschem Tempo hinter Villachor her, wobei er seine Geschwindigkeit so anpasste, dass er den anderen Mann allmählich einholte. Er wusste, dass heute Dutzende oder vielleicht sogar Hunderte mehr Leute
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