Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
problematisch werden.«
»Wenn Sie sich da mal nicht irren«, brummte der Techniker. Er zog den Handschuh des Droiden zurück und spähte auf das verklemmte Gelenk hinab. »Bei der Bewegten Luft wird Schmutz und Staub und all der Sand aufgewirbelt, den die EG s nicht rechtzeitig aufwischen, und das Bewegte Wasser gelangt sogar an Stellen, wo nicht mal der Sand hinkommt. Oh, und vom Feuer und dem Feuerwerk fangen wir besser gar nicht erst an.« Er schnalzte mit der Zunge. »Ja, jetzt seh ich’s – in einer Minute sind Sie wieder frei.« Er ging hinüber zu einem Werkzeugschränkchen, öffnete es und spähte leise vor sich hinmurmelnd ins Innere.
Kell blickte sich währenddessen unauffällig im Raum um. Es war eine beeindruckende Werkstatt und sogar besser ausgestattet als die meisten der professionellen Droidenreparatureinrichtungen, die Kell im Laufe der Jahre betreten und wieder verlassen hatte. Eine der Seitenwände schien aus nichts anderem als hochmodernen Cybot-Galactica-Wartungsgeräten zu bestehen, und zwischen den Maschinen prangten Ersatzteilbehälter und Werkzeuggestelle. In einige der Geräte eingespannt und auf nahen Werkbänken ausgebreitet lagen die teilweise auseinandergeschraubten Komponenten von 434- FPC -Kochdroiden, EG -Arbeitsdroiden und Protokolldroiden der PD - und 3 PO -Serien. Die Ausrüstung an der gegenüberliegenden Wand schien speziell auf Produkte von Industrie-Automaton, SoroSuub, Changli und GlimNova ausgelegt, und auf den Tischen davor lagen ein paar SE 4-Dienerdroiden und ASP -15-Arbeitseinheiten. Daneben befand sich einsam und verlassen eine WA -7-Droidenkellnerin, vermutlich ein Überbleibsel aus den Tagen der Republik. Kell vermutete, dass sie auf Ersatzteile wartete, die schon längst nicht mehr hergestellt wurden.
Vergleichsweise düster wirkte dagegen der Teil der hinteren Wand, der der Ausrüstung für 501- Z -Polizeidroiden vorbehalten war. Einer dieser Zetts lag teilweise demontiert auf einem Tisch, und die unnatürliche Ummantelung an seinen Oberarmen, Schenkeln und Hüften erregte ganz besonders Kells Aufmerksamkeit.
»Da haben wir’s«, sagte der Techniker und nahm eine lange, dünne Sonde aus dem Schränkchen. Nachdem er zu Kell zurückgekehrt war, schob er das Gerät unter den Handschuh des Droiden, und nach ein paar Sekunden schweigsamen Herumprobierens erschlaffte der Griff um sein Handgelenk plötzlich.
Während der Techniker die mechanischen Finger ein paar Zentimeter auseinanderbog, zog Kell seine Hand heraus. »Wunderbar«, sagte er und massierte das Handgelenk. »Vielen Dank … Ich hatte schon Angst, ich würde während der gesamten Ehrung hier festsitzen.«
»Nein, dieses Schicksal muss nur ich erdulden«, meinte der Techniker säuerlich. »Wenn Sie das nächste Mal einen Droiden nach etwas greifen sehen, tun Sie mir einen Gefallen und gehen Sie ihm aus dem Weg, in Ordnung?«
»Sie haben mein Wort darauf«, versprach Kell. »Da geht es zum Ausgang, richtig?«
»Richtig«, bestätigte der Techniker nickend. »Die Wache draußen wird Sie zurück in den Hof bringen.«
Die Eruption des großen Geysirs war der Höhepunkt des gesamten Tages, genauso, wie die Entwickler und Techniker es versprochen hatten. Mehrere Ströme aus Sand und kleinen Kieselsteinen schossen aus dem größten der Kaltlavavulkane empor, einer nach dem anderen, dann mehrere gemeinsam, und zwischen ihnen erhellten Strahler, Funkensprüher und Glühleuchten das Ganze. Begleitet wurde das Ereignis von eigens dafür komponierter Musik. Die Menge war ebenso lebhaft wie der Geysir selbst. Sie jubelte, klatschte und stieß bewundernde Rufe aus, wann immer eine neue Nuance sichtbar wurde oder unerwartet ein weiterer Strom hinzukam. Es war der krönende Moment der Ehrung des Bewegten Steins, dem Tausende beiwohnten, und von dem in den kommenden Tagen und Monaten sicher noch viele Tausende mehr reden würden.
Villachor, der allein auf dem Präsentationsbalkon stand, nahm kaum Notiz von dem Spektakel. Kwerve, so hatte sich der rätselhafte Gast genannt. Ein unscheinbarer Name, keine Frage. Ein Name, den die meisten Leute nicht im Geringsten ungewöhnlich oder interessant finden würden. Doch Villachor war nicht wie die meisten Leute. Er war der Sektorchef der Schwarzen Sonne, und in seinem Beruf behielt jeder jeden genau im Auge. Bidlo Kwerve war einst einer der besten Leute von Jabba dem Hutt gewesen, bis Jabba beschloss, ihn zum ersten Opfer für seinen neuen Hausrancor zu machen – eine
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