Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

davon.«
    »Äh, richtig.« Eanjer hielt inne, offenbar, um seine Gedanken zu sammeln. »Da ist noch die Sache mit den Droiden. Ich verstehe nicht, warum Kell sich so darüber freut, dass er jetzt weiß, wie man all die einfachen Modelle abschaltet. Dabei gibt er doch sogar selbst zu, dass wir bei den Polizeidroiden nichts machen können. Ich meine, falls wir uns durch eine Phalanx von Droiden hindurchkämpfen müssen, dann werden es ganz sicher keine Dreipeos sein.«
    »Hoffentlich nicht«, kommentierte Han trocken, und seine Gedanken schweiften zu jenem ersten Flug mit Luke und seinen beiden Droiden zurück. »Dreipeos können wirkliche Nervensägen sein.«
    »Ich meine es ernst«, knurrte Eanjer. »Diese Zetts werden bestimmt Villachors erste Verteidigungslinie vor seinem Tresor sein. Wie sollen wir an die Dateien und die Creditstreifen kommen, wenn die Droiden uns im Weg stehen?«
    »Ganz ruhig«, besänftigte ihn Han. »Wir sind in unserem Spiel noch immer bei den Eröffnungszügen, vergiss das nicht. In zwei Tagen sollten wir uns ein besseres Bild von dem machen können, was uns erwartet. Falls du in Panik geraten möchtest, warte bitte bis dahin.«
    Eanjer drehte sich zu ihm herum, einen wütenden Ausdruck in den Augen. »Das klingt ja ziemlich zuversichtlich«, stieß er hervor. »Vor allem für einen kleinen Schmuggler, der noch nie in seinem ganzen Leben so ein Ding durchgezogen hat.«
    »Wer sagt, dass ich so was noch nie gemacht habe?«, entgegnete Han. Nicht dass es so wäre, aber das war hier nicht der Punkt. »Davon abgesehen geht es hier nicht um mich. Es geht darum, die richtigen Leute für den Job zu versammeln.« Er bedachte Eanjer mit einem schiefen Lächeln. »Und sie dann intelligent zu führen.«
    »Scherze hin oder her«, grollte sein Gegenüber. »Aber Charme wird nicht reichen, um Villachors Tresor zu knacken. Weder deiner noch Binks.«
    »Es geht auch nicht um Charme«, sagte Han, und während er in das halb bandagierte Gesicht blickte, fielen ihm wieder Landos Zweifel an dem Mann ein. Eanjer wollte Informationen und Sicherheit. Wie viel davon sollte er ihm geben? Gar nichts, beschloss er. »Es geht um Informationen«, fuhr er fort. »Dozer und Kell haben uns heute Nachmittag einige beschafft, und in zwei Tagen werden Lando und Zerba noch mehr herausfinden. Lass uns die Sache also ruhig angehen und nicht in Panik geraten, bis wir das Gesamtbild sehen. In Ordnung?«
    Einen langen Moment starrte Eanjer ihn weiterhin an, dann wandte er sich wieder dem Fenster zu. »Überzeugt bin ich nicht«, brummte er. »Aber es ist eure Show. Mal sehen, ob diese Methode Erfolg hat.«
    »Ich weiß deinen Vertrauensvorschuss zu schätzen«, meinte Han, wobei er versuchte, möglichst wenig Sarkasmus in seiner Stimme mitklingen zu lassen.
    Eanjer nickte in Richtung Marmorwald. »Sieht aus, als wären sie fertig.«
    Han drehte den Kopf. In der Tat, das Lichterspektakel in der Ferne war vorbei, und nun strömten die Besucher allmählich durch die Tore nach draußen. »Ja«, stimmte er zu. »Morgen wird ab- und umgebaut, und dann kommt die Ehrung der Bewegten Luft.«
    »Und der Augenblick der Wahrheit«, fügte Eanjer ernst hinzu. »Ich hoffe nur, Winter und die anderen werden rechtzeitig bereit sein.«
    »Das werden sie«, versprach Han. »Wie ich schon sagte: die richtigen Leute für den Job.«

11. Kapitel
    Die Ehrung des Bewegten Steins war beeindruckend gewesen, und die Ehrung der Bewegten Luft war noch imposanter, wie Lando mit gelinder Überraschung feststellte. Nach allen Geboten der Logik hätte es eigentlich anders sein müssen. Für die erste Ehrung des Festivals hatte Villachor eine Vielzahl von verschiedenen Materialien zur Verfügung gehabt, mit denen er herumspielen konnte: Staub, Sand, Felsen, kalte Lava und mehrere bewegte Skulpturen, die Lando erst nach einer Weile als mit Steinplatten bedeckte Droiden enttarnt hatte. Es war schwer, sich vorzustellen, wie ein wenig wirbelnde Luft mit diesem Reigen mithalten sollte.
    Doch Villachors Techniker hatten es geschafft. Ein Trick, auf den sie dabei zurückgegriffen hatten, war es, die Luft sichtbar zu machen, durch winzige, glühende Partikel, die leicht genug waren, um in den erzwungenen Windstößen der Luftgeysire, Wirbelfontänen und Kaskaderien zu schweben. Mehrere der bereits bekannten Geysir- und Vulkankonstruktionen kamen auch hier zum Einsatz, und Lando vermutete, dass sie ebenfalls bei den beiden übrigen Ehrungen Verwendung finden