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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sagte Lando, wenn auch mit leichter Verärgerung. Dozer und Bink hatten darauf beharrt, dass es für einen wirklich guten Schwindler kein Problem sein sollte, sich Zugang zu Villachors Tresor zu verschaffen, vor allem, wenn er ein Kryodex als Köder hatte. Bink war sogar so weit gegangen, fünfzig Credits zu wetten, dass Lando es schaffen würde. Zerba hätte dabei als Schiedsrichter fungieren sollen, um zu beurteilen, wie viel Mühe Calrissian sich gab. Lando hatte die Wette ausgeschlagen, aber jetzt wünschte er sich, er wäre darauf eingegangen.
    Doch auch wenn ein Blick in den Tresor hilfreich gewesen wäre, wirklich notwendig war er nicht. Han war davon ausgegangen, dass Villachor ihnen den Zutritt verweigern würde und hatte das bei ihrem Plan berücksichtigt. Nun, zumindest würden Lando und Zerba sehen können, wie Villachor seine Schatzkammer öffnete.
    Die meisten Tresorbesitzer benutzten eine Kombination aus Tastencodes, Stimmabtastung und visueller Erkennung, um Zugang zu ihrem Eigentum zu erhalten, doch Villachor hatte noch einen zusätzlichen Haken eingebaut. Er ging zum nächsten der Zetts hinüber, hielt eine Hand direkt vor dessen Gesicht und wartete. Der Droide starrte die Hand einen Moment lang an, dann verbeugte er sich und ging aus dem Weg. Auf dieses Zeichen hin bewegten sich auch die anderen Droiden zur Seite und gaben so den Eingang zum Tresor frei. Villachor schritt zwischen den Zetts hindurch, klappte ein Tastenfeld an der Wand neben der Tür auf und tippte eine Reihe von Zahlen ein. Das beinahe unhörbare Summen im Hintergrund verstummte, als die magnetische Versiegelung unterbrochen wurde, anschließend öffnete sich die Tür mit einem tiefen, dumpfen Laut. Villachor stapfte hindurch und berührte im Vorbeigehen eine Stelle an der Wand. Nun bewegte die Tür sich in die andere Richtung und fiel hinter ihm wieder ins Schloss.
    Lando musterte die Wachen und überlegte, ob ein paar beifällige Fragen ihm einen Hinweis darauf einbringen könnten, wonach der Zett bei seinem Scan Ausschau gehalten hatte. Doch diese Kerle sahen nicht aus, als hätten sie etwas für ungezwungene Plaudereien übrig.
    Die Droiden selbst konnte er natürlich ebenso wenig fragen. Im Moment hätte er es nicht einmal gewagt, sich den Zetts zu nähern. Neben den schweren Blastern in den Halftern an ihrer rechten Hüfte trug jeder der Droiden außerdem eine zusammengerollte Neuronenpeitsche, die an einer schnell öffnenden Schlaufe von ihrem Gürtel hing.
    Lando verzog das Gesicht, als alte Erinnerungen wieder aufblitzten. Er hatte schon früher Bekanntschaft mit Neuronenpeitschen gemacht – bisweilen auf äußerst schmerzhafte Weise –, und obwohl diese Instrumente hauptsächlich bei Verhören und zur Disziplinierung von Sklaven eingesetzt wurden, gaben sie auch Furcht einflößende Nahkampfwaffen ab. Bei diesem speziellen Modell, das wusste Lando, war ein eigenes primitives Droidenhirn in den Griff eingebaut, welches bei jedem Hieb ein elektronisches Echo speicherte. So wusste die Peitsche stets, welche Art von Haut oder Fell sie berührte, und sie passte ihre elektronische Entladung genau an die Frequenz und das Impulsmuster an, das dem Nervensystem des jeweiligen Lebewesens den größtmöglichen Schmerz zufügte. Er war nicht sicher, wie stark die Peitsche eingestellt werden konnte, und er hatte auch keine große Lust, es herauszufinden.
    Sie warteten bereits seit fünf Minuten, und Lando folgte gerade mit dem Blick dem Verlauf eines komplexen Knotenspiegels, um herauszufinden, ob er tatsächlich nur aus einem einzigen Strang gewoben war, als Villachor wieder auftauchte, in der Hand eine schwarze Datenkarte.
    »Ausgezeichnet«, sagte Lando, dann ging er zu ihm hinüber und streckte die Hand aus. »Wie abgemacht werde ich jetzt eine zufällig gewählte Datei entschlüsseln und …«
    Er hielt inne, als Villachor die Karte aus seiner Reichweite zurückzog. »Da ist etwas, das Sie im Hinterkopf behalten sollten«, sagte sein Gegenüber leise. »Ich weiß, welches Geräusch ein Kryodex macht, wenn es einfach nur Daten liest und dechiffriert. Und ich weiß auch, was für ein Geräusch es macht, wenn es eine gesamte Datenkarte kopiert. Sollte ich dieses Geräusch hören, werde ich Sie beide töten lassen. Haben Sie das verstanden?«
    »Natürlich«, meinte Lando. Winter hatte angedeutet, dass sie während ihrer Arbeit im königlichen Palast von Alderaan bereits Kryodexe in Aktion gesehen hatte. Doch ob sie ihr

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