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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gespielt wird.«
    Angesichts der pfeifenden und wirbelnden Geräusche, die vom nördlichen Rand von Gut Marmorwald herüberwehten, vermutete Dayja, dass der für den frühen Abend als Höhepunkt angekündigte Große Sturm bereits in vollem Gange war. Die beeindruckten Rufe der Menge ließen zudem darauf schließen, dass das Spektakel Villachors Versprechungen und den Erwartungen der Zuschauer vollauf gerecht wurde.
    Dayja selbst interessierte sich jedoch weit mehr für das Schauspiel, das sich gerade jenseits des südwestlichen Eingangs zutrug, fünfzig Meter von ihm entfernt. Nur hatte er leider keine Ahnung, wie diese Darbietung ablief. Er wusste ja nicht einmal genau, worum es dabei ging.
    Mürrisch brummte er vor sich hin und nahm einen kleinen Schluck von dem säuerlichen Getränk, an dem er schon die ganze letzte Stunde genippt hatte. Eanjer war bemerkenswert zugeknöpft gewesen, was die Identitäten seiner Mitverschwörer bei diesem kleinen Schwindel anging, den sie hier abzogen. Er hatte sich geweigert, Dayja auch nur einen Namen zu nennen oder zumindest etwas über die Fachgebiete der Beteiligten zu verraten.
    Doch zumindest kannte Dayja ihre Gesichter. Er hatte sie alle gesehen, in der Nacht, als er sich auf ihren Balkon hinabgelassen hatte – und vor fünfzehn Minuten waren zwei von ihnen durch diese Tür dort verschwunden, eskortiert von Villachors Sicherheitschef.
    Während er die Tür beäugte, fragte er sich, ob es vielleicht eine Möglichkeit gab, sich einen Weg auf die andere Seite freizuschwatzen oder den Schließmechanismus kurzzuschließen, und ob er es überhaupt versuchen sollte. Das Letzte, was er wollte, war herauszufinden, dass man ihn selbst hereingelegt hatte und Eanjer und seine Bande tatsächlich für Villachor und die Schwarze Sonne arbeiteten. Das Vorletzte, was er wollte, war, dass man die Gruppe tötete. Vor allem, falls sie vor ihrem Tod noch Dayja und seine Interesse an Qazadi erwähnten.
    »He!«, erklang hinter ihm eine Stimme. »Sie.«
    Dayja drehte sich um. Die beiden Männer, die sich ihm näherten, sahen aus wie Leibwächter, mit den misstrauischen Mienen und den festen, zuversichtlichen Schritten, hinter denen oft Männer mit einem Auftrag und verborgenen Blastern steckten, wie Dayja schon vor Langem gelernt hatte. Doch keiner von ihnen trug den glänzenden Umhängeschlüssel, der ihm bei all den offiziellen Sicherheitsleuten auf Marmorwald aufgefallen war. Waren sie zusätzliche Schläger, die Villachor wegen der Festlichkeiten eingestellt hatte? Oder hatte es eine andere Bewandtnis mit ihnen? Ihm blieb nur ein Sekundenbruchteil, um sich für eine Rolle zu entscheiden. Unter den gegebenen Umständen beschloss er, dass er mit einem leicht selbstvergessenen Besucher am besten fahren würde. »Ich?«, fragte er also und setzte einen einigermaßen fröhlichen Gesichtsausdruck auf.
    »Ja, Sie«, sagte einer der Männer. Er machte noch zwei weitere Schritte nach vorn, während sein Partner hinter ihm blieb und ihm den Rücken deckte. Falls sie Schläger waren, dann zumindest gut ausgebildete Schläger. »Was tun Sie hier? Sie verpassen die große Show.« Er deutete in die Richtung, aus der das Tönen der Menge erklang.
    »Ich weiß«, meinte Dayja mit einem Seufzen. »Aber meine Freundin musste sich mal frisch machen. Ich warte hier nur, bis sie wieder rauskommt.«
    Der Mann blickte sich um. »Wo denn das?«
    »Da«, sagte Dayja und deutete auf die Tür der Villa. »Die Saniräume sind doch da drinnen, oder?«
    Der Kerl starrte ihn an, und vermutlich fragte er sich gerade, wie jemand nur so dumm sein konnte. »Nein, die sind drüben beim Westhof«, erklärte er, wobei er erneut in die Richtung des fernen Lärms deutete. »Nördlich und südlich der großen Gastronomiepavillons.«
    Dayja ließ den Mund ein paar Millimeter aufklappen, anschließend warf er einen verwirrten Blick in Richtung des Gebäudes und drehte sich wieder um. »Bei den Veranstaltungen von Covv’ter konnte man sich immer drinnen frisch machen.«
    »Das hier ist nicht das Covv’ter-Anwesen«, erinnerte ihn der Kerl geduldig. »Die südlichen Sanizellen sind ungefähr hundertfünfzig Meter entfernt, in dieser Richtung.«
    »Sie sollten besser rübergehen, bevor ihre Freundin aufgibt und sich jemand anders sucht, mit dem sie die Ehrung genießen kann«, fügte der zweite Mann hinzu.
    »Oh nein«, keuchte Dayja, und seine Augen wurden groß. »Nein, das würde sie nicht – oh, verflucht! Entschuldigen Sie

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