Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Anwesen entführt, anstatt ihn einfach im Haus festzuhalten und ihn dort auszuquetschen?«, fragte Winter. »Es sei denn, Han hat recht, und er wollte herausfinden, wen Lando sonst noch dabeihatte.«
»Ich bin mir da nicht so sicher«, unterbrach Rachele sie, während ihre Finger über die Tastatur tanzten. »Aber hier ist der interessante Teil. Ich habe Gerüchte über eine abgeschiedene und äußerst inoffizielle Verhöreinrichtung der Polizei gehört. Sie soll sich in einem verlassenen Industriegebiet ungefähr zehn Kilometer östlich des Raumhafens befinden. Ich wette zehn zu eins, dass sie dorthin fliegen.«
»Ich weiß nicht«, meinte Eanjer zweifelnd. »Mein Kontakt sagt, dass sie einfach nur herumdüsen. Falls sie ein festes Ziel haben, warum fliegen sie dann nicht einfach hin?«
»Weil sie sichergehen wollen, dass ihnen niemand folgt«, erklärte Tavia.
»Nein, das hat einen anderen Grund«, meinte Han. Hinter seiner Stirn begann eine Idee, Gestalt anzunehmen. Falls sie wirklich wussten, wohin die Entführer flohen, und falls er und die anderen Zeit hatten, ein paar Vorkehrungen zu treffen, bevor sie dort eintrafen … »Sie müssen erst einen Bombenexperten auftreiben, der den Koffer öffnet.«
»Stimmt«, rief Kell aus, einen Unterton zunehmender Aufregung in der Stimme. »Falls sie auf den Experten warten, ehe sie landen, dann können wir vielleicht vor ihnen bei der Fabrik sein.«
»Es ergibt Sinn«, stimmte Rachele zu. »Sobald sie gelandet sind, sind sie verwundbar. Auf diese Weise bleiben sie die ganze Zeit über in Bewegung, bis alles bereit ist, um den Koffer zu knacken.«
»Ich weiß ja nicht«, mahnte Dozer, dann blickte er sich unter den anderen um. »Versteht mich nicht falsch, aber selbst wenn es sieben zu zwei steht – mir gefallen unsere Chancen nicht.«
»Drei zu zwei trifft es eher«, informierte ihn Han. »Es gehen nur du, ich und Chewie.«
»Einen Moment mal«, wies ihn Rachele zurecht. »Falls du glaubst, wir anderen werden diese Sache einfach aussitzen, dann irrst du dich gewaltig.«
»Da hat sie recht«, fügte Winter entschlossen hinzu.
»Nicht, was sie selbst betrifft«, erwiderte Han ebenso unnachgiebig. »Rachele ist in der Stadt viel zu bekannt. Falls jemand sie erkennt, ist sie unter Garantie erledigt.« Er machte eine Handbewegung. »Dasselbe gilt für Eanjer. Und Tavia, du scheidest ebenfalls aus. Bink ist schließlich noch immer auf Villachors Anwesen, und niemand darf herausfinden, dass sie einen Zwilling hat.«
»Bleiben noch Kell und ich«, erklärte Winter.
»Richtig«, merkte Dozer sarkastisch an. »Was waren gleich noch mal eure speziellen Kampffähigkeiten?«
»Ich weiß genug, um zu erkennen, dass wir etwas Luftunterstützung brauchen werden«, ereiferte sich Kell. »Falls ihr mir einen Atmosphärenjäger beschaffen könnt, fliege ich ihn.«
Dozer sah stirnrunzelnd zu Han hinüber, bevor er sich wieder an Kell richtete. »Das soll wohl ein Scherz sein.«
»Nicht im Geringsten«, entgegnete dieser.
»Er kann fliegen«, stärkte ihm Winter den Rücken. »Ich habe ihn schon hinter dem Steuer gesehen.«
»Aber falls du nicht sicher bist, ob du rechtzeitig einen Jäger auftreiben kannst …«, meinte Han. Der schemenhafte Plan nahm langsam klare Formen an.
Dozer spannte die Schultern. »Wohin soll ich ihn liefern?«
»Besorg uns einfach eine Maschine und stell sie irgendwo am Raumhafen ab, bis ich dich rufe.« Han aktivierte sein Komlink. »Chewie? Ich brauche dich hier. Du holst Dozer und Kell ab und fliegst mit ihnen zum Raumhafen. Wir haben einen Plan.«
Nachdem er eine Bestätigung erhalten hatte, beendete er das Gespräch. »Rachele, treib bitte ein paar schwere automatische Waffen für mich auf. Und du, Tavia, du musst einen Fernauslöser für sie zusammenbasteln.«
»Kein Problem – ich habe hier eine ganze Reihe von Fernbedienungen herumliegen«, meinte Tavia noch, bevor sie aufstand und zu ihrem Zimmer eilte.
»Gut«, sagte Han. »Rachele, kannst du uns die Kanonen besorgen?«
»Das wird nicht nötig sein«, warf Winter ein. »Ich weiß, wo es ein Waffenlager gibt.«
Han starrte sie an. »Wirklich? Woher?«
Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bin immerhin einen ganzen Tag vor euch hier angekommen«, erinnerte sie ihn. »Und ich hab in dieser Zeit nicht nur herumgesessen und nichts getan.«
»Offensichtlich nicht«, räumte Han ein. »Wie ist das Lager gesichert?«
»Da ist nichts, womit wir nicht fertig werden würden«, meinte
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