Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Ordnung...«
    Boba Fett blickte in das Gesicht eines Mannes, der vielleicht zehn oder fünfzehn Jahre jünger war als er: Er hatte dunkles Haar mit großzügig gestreuten grauen Strähnen, kräftige Wangenknochen und sehr dunkle braune Augen. Vor zwanzig Jahren hatte er selbst fast genauso ausgesehen. Die Nase des Mannes war schärfer geschnitten, und der Mund war der eines Fremden, aber der Rest ... Es war ein Fett-Gesicht.
    Er schaute in seine eigenen Augen - und in die Augen seines längst toten Vaters.
    »Ich bin Venku«, sagte der Mando mit der bunt zusammengewürfelten Rüstung. »Aber du kennst mich vermutlich besser als Kad'ika. Interessant, dich endlich kennenzulernen ... Onkel Boba.«
OSARIANISCHES TAPCAFE, CORUSCANT
    »Ich wusste nicht, wem ich es sonst erzählen sollte«, sagte Ben. »Oder wer mir sonst überhaupt zugehört hätte.«
    Mara fragte sich, ob er wegen Lekauf oder wegen Jacens unglaublichen Verrats geweint hatte. Wegen irgendetwas hatte ei jedenfalls geweint, auch wenn es ihm ziemlich gut gelang, das zu verschleiern.
    »Ich glaube dir, Ben.«
    »Vielleicht habe ich es mir bloß eingebildet.«
    »Das hast du nicht.« Nein, dass Lumiya eine freundliche Unterhaltung mit Jacen führte, sie miteinander die Reihe ihrer Erfolge durchgingen und darüber sprachen, wann ihnen Niathal nicht mehr länger von Nutzen sein würde - das hatte er sich mit Sicherheit nicht eingebildet.
    Und auch nicht, dass sie über ihre Lügen gesprochen haben, Lumiya hätte eine Tochter gehabt, die sie rächen wollte - und dass sie Bens Erinnerung darüber gelöscht haben, was Nelani zugestoßen ist.
    Ben hatte die wertvolle Gabe, sich erstaunlich genau an das zu erinnern, was er gesehen oder gehört hatte. Maras Kopfhaut zog sich zusammen und kribbelte, als sie ihren Sohn, ihr so geliebtes Kind, die Worte dieses Sith-Cyborgs und ihres Komplizen exakt wiedergeben hörte, so als würde ein von einem Dämon besessener Unschuldiger sprechen.
    Komplize.
    Mara wurde bewusst, dass sich ihre Perspektive um ein paar Parsec verschoben hatte. Jacen war kein eitles, selbstgefälliges, naives Opfer einer manipulierenden Sith. Er war ihr Komplize. Er war nicht so willensschwach, dass er so schnell so tief fallen konnte, es sei denn, er selbst wollte es so.
    »Ich habe niemand anderem davon erzählt, und das will ich auch nicht«, flüsterte Ben. »Nicht einmal Dad. Ich meine, du kannst es ihm sagen, wenn du denkst, dass er es wissen muss, aber ich möchte nicht seinen Gesichtsausdruck ertragen, wenn er herausfindet, was für ein Trottel ich war.«
    Aber ich habe Jacen eben falls verteidigt. Wie konnte ich nur so dämlich sein? »Kein größerer Trottel als der Rest von uns, Liebling.«
    »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Ich werde dir nicht sagen, was du zu tun hast.« Mara hatte ihr Getränk kalt werden lassen. Sie konnte das Zeug ohnehin nicht schlucken, selbst wenn es nicht wie der Hydraulikflüssigkeits-überschuss des Millennium Falken geschmeckt hätte, da die Wut ihr die Kehle zuschnürte. »Aber ich fürchte, du hast keine große Wahl, Ben. Ich habe Jacen gesagt, dass Lumiya versuchen wird, dich zu töten, und er tat vollkommen ahnungslos.«
    »Dann weißt du also über Ziost Bescheid ...«
    »Nein, ich weiß nicht das Geringste über Ziost. Aber du wirst mir davon erzählen.«
    Bens Gesicht fiel in sich zusammen. Sie musste so viele Informationen zusammentragen, wie sie konnte, doch abgesehen davon war es auch gut für Ben, wenn er lernte, wie leicht man versehentlich wertvolle Informationen preisgab. Allein das Wort Ziost genügte, dass auf einmal all die Puzzleteile ein schreckliches Bild ergaben.
    »Jacen hat mich auf eine Mission nach Almania geschickt, um ein Amulett wiederzubeschaffen, das angeblich erfüllt war von der Dunklen Seite. Am Ende bin ich auf Ziost gelandet, und ein Raumschiff hat mich angegriffen, doch ich habe ein wirklich seltsames Gefährt gefunden und bin entkommen.«
    »Du bist Lumiya einfach so entkommen?«
    »Eigentlich war es gar nicht Lumiya. Es war ein Bothaner.«
    »Und wie hast du dieses Schiff gefunden?«
    »Es ... Hör zu, ich bin nicht verrückt, aber es hat zu mir gesprochen.«
    »Oh ...« Nun hatte Mara genügend Teile des Puzzles, um die grobe Form des Bildes erkennen zu können. »Rund, orangefarben, wie ein großes Auge.«
    Bens Gesicht wurde kalkweiß. »Ja.«
    »Erzähl mir davon.«
    Er haderte sichtlich mit sich. Mara vermutete, dass er zu Verschwiegenheit verpflichtet worden war. Aber

Weitere Kostenlose Bücher