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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Jacen hatte kein Recht mehr auf seine Loyalität; die hatte er sich verspielt.
    »Ich habe das Schiff gesehen, Ben. Es hat auch mit mir gesprochen. Es sagte, es habe gedacht, ich wäre der >andere<, der so ist wie ich, und ich dachte, es hätte mich mit Lumiya verwechselt. Aber in Wahrheit warst du damit gemeint, nicht wahr? Irgendwie hat es unsere Gemeinsamkeiten registriert.«
    Ben holte würgend Luft, als würde ihn die Erleichterung darüber, diese schreckliche Erfahrung mit jemandem teilen zu können, vor dem Ertrinken bewahren.
    »Ich habe herausbekommen, wie man es fliegt. Es kommuniziert durch die Macht.«
    »Und es ist durchdrungen von dunklen Energien. Ich weiß. Erzähl weiter.«
    »Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber wenn man sich vorstellt, was es tun soll, dann tut es das. Es fährt Teile von sich aus und formt daraus irgendwie Kanonen, alle Arten von Waffen.«
    Perfekt. Von Sekunde zu Sekunde wurde Maras Bild klarer. Lumiya konnte an das Schiff denken, und es eilte herbei, um ihrem Befehl Folge zu leisten - vielleicht sogar, um ein Kabel auszuspucken, es um Maras Kehle zu schlingen, sie wegzuzerren und sie beinahe zu erdrosseln.
    Es war kein Druide. Ich wurde von einem lebendigen Schiff angegriffen - von einem Sith -Schiff
    Auf einmal durchfluteten Mara wieder diese alte kalte Klarheit und diese erbarmungslose Zielstrebigkeit, und anstatt dass sich ihre Eingeweide zusammenzogen, wie es vermutlich bei jeder anderen Mutter der Fall gewesen wäre, die von den Gefahren hörte, denen man ihren Sohn ausgesetzt hatte, versetzte es sie in einen ruhigen und rationalen Zustand, der an Erhabenheit grenzte. Sie war wieder die Hand, plante ihren Schachzug.
    »Aber was ist mit dem Schiff passiert, nachdem du es neulich gefunden hast und bevor ich gestern daraufgestoßen bin?«
    »Wo hast du es gesehen?«
    »Auf Hesperidium. Wo ich Lumiya aufgespürt habe.«
    Bens Schultern sackten zusammen. Er verschränkte die Arme auf dem Tisch und legte den Kopf darauf. Mara wartete und strich ihm über das Haar, weil sie annahm, dass er wieder weinte.
    Er straffte sich, und seine Augen waren klar und trocken. »Ich bin mit dem Schiff zurück zur Anakin Solo geflogen und habe es Jacen übergeben.«
    Die einzelnen Teile fügten sich mehr und mehr zusammen. Die einzige Frage, die noch offen war, war, wie sie alldem ein Ende bereiten würde. Doch das war ihre Spezialität, und es konnte noch warten, bis Ben in Sicherheit war.
    »In Ordnung, ich denke, du weißt, wie ernst diese Angelegenheit ist«, sagte sie. Über den Tisch hinweg berührten sich beinahe ihre Köpfe. Für die Osarianer, die das Restaurant besuchten und nur sehr wenig Basis sprachen, wirkten sie wahrscheinlich wie Mutter und Sohn, die einen tränenreichen Streit wegen Hausaufgaben und schlechter Noten hatten. Sie hätten niemals vermutet, dass es dabei um das Schicksal der Galaxis ging.
    Nein, hierbei geht es nicht um die Galaxis. Genug von der Galaxis. Die Galaxis kann sich für eine Weile um ihre eigenen Probleme kümmern. Hier geht es um mein Kind, um mein einziges Kind, und um eine dahergelaufene Sith-Schlampe, die versucht, meinen Sohn zu töten, während sein eigener Cousin, mein eigener Neffe, der eigentlich auf ihn aufpassen sollte, ihr dabei hilft.
    Von diesem Moment an wurde alles sehr klar und einfach.
    »Ben. würdest du einen Rat von mir annehmen?«
    »Jeden, Mom. Es tut mir leid, es tut mir so leid ...«
    »Hey, ich bin diejenige, der es leidtun sollte.« Ich habe einem Monster vertraut. Ich habe meinen Ehemann angeschrien. Ich habe jeden Hinweis darauf ignoriert, was mit Jacen vor sich geht. »Aber du schwebst in echter Gefahr, und das Ganze ist ein paar Nummern zu groß für dich. Deshalb möchte ich, dass du sehr vorsichtig bist. Ich will, dass du dich ausnahmsweise mal wie ein Feigling benimmst. Geh keine Risiken ein. Ich möchte, dass du dich krankmeldest und dich so weit wie möglich von Jacen fernhältst, bis ich die Sache in Ordnung gebracht habe.«
    Ben nickte grimmig, mit sehr alt wirkenden Augen in einem schrecklich jungen Gesicht. Er war bloß ein vierzehn Jahre alter Junge, selbst wenn er sich wie ein Mann verhielt. Mit einem Mal war Mara so stolz auf ihn und wollte ihn zugleich so erbittert beschützen, dass der Instinkt, das, was immer ihn bedrohte, aufzuspüren und zu vernichten, nahezu übermächtig in ihr war.
    Dazu war sie imstande. Das war ihre Bestimmung.
    »Ich werde vorsichtig sein«, versprach er. »Jacen soll nicht

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