Star Wars- The Old Republic - Revan
Es sah aus, als hätte man sie abgeschnitten.
Sie richtete ihre Aufmerksamkeit von den Wangen auf seine Augen, bevor er merkte, dass sie die Verunstaltung anstarrte.
„Larvit sagte mir, dass Ihr jemanden sucht“, kam Sechel gleich zum Thema.
„Mir sagte er, Ihr könntet mir helfen, ihn zu finden“, erwiderte Meetra.
„Zum richtigen Preis finde ich so gut wie jeden“, versicherte ihr Sechel. „Und zufällig weiß ich, dass Ihr über mehr als genug Kapital verfügt, um meine Kosten zu decken.“
„Wie ich sehe, hält Larvit nichts von Diskretion, wenn es darum geht, Geschäftsangelegenheiten zu erörtern“, knurrte Meetra.
„Hättet Ihr vermeiden wollen, dass er die Bedingungen Eures Geschäftes nicht erörtert, so hättet Ihr das in den Preis miteinfließen lassen sollen“, erwiderte Sechel. „Darf ich davon ausgehen, dass unser Gespräch vertraulich bleiben soll?“
Meetra nickte und fragte sich, wie hoch ein solcher Aufschlag sein könnte.
„Erzählt mir von der Person, die Ihr sucht.“
„Ich suche nach einem Sith.“
Meetra war nicht so töricht zuzugeben, dass sie nach Revan suchte. Ohne zu wissen, wer ihn entführt hatte oder weshalb, wäre es ein zu hohes Risiko, ihn überhaupt zu erwähnen. Dank T3s Holoaufzeichnung wusste sie jedoch, wie der Sith, der ihn gefangen genommen hatte, aussah. Wenn sie seinen Entführer finden konnte, würde dieser sie hoffentlich zu Revan führen.
„Hat dieser Sith auch einen Namen?“
„Höchstwahrscheinlich, nur kenne ich ihn nicht.“
„Ah, ein Fortschritt“, sagte Sechel, klatschte in die Hände und rieb sie erwartungsvoll aneinander. „Nun wissen wir, dass er ein Mann ist. Könnt Ihr ihn mir beschreiben?“
„Ich kann sogar noch etwas Besseres“, antwortete sie und zog einen tragbaren Holoprojektor aus einer ihrer Taschen. Sie legte einen Schalter um und er zeigte ein Standbild an, das sie aus T3s Holoaufzeichnung kopiert hatte. Das Bild war sorgfältig beschnitten, um alle Spuren von Revan und der Ebon Hawk zu entfernen, sodass nur die Nahaufnahme des Sith zu sehen war, der ihn verschleppt hatte.
Sechel reagierte so dezent, dass Meetra es beinahe nicht bemerkt hätte. Seine Augen weiteten sich beim Wiedererkennen, eine instinktive, unterbewusste Reaktion, die nur einen Sekundenbruchteil dauerte. Meetra war beeindruckt, wie gut es ihm gelang, seine Überraschung zu verbergen.
„Interessant“, sagte der Sith und gab vor, sich das Bild genau anzusehen. „Er scheint ein Sith-Lord zu sein. Das bedeutet, ich werde etwas extra berechnen müssen.“
Nach Meetras Meinung gab es keinerlei Zweifel, dass Sechel ganz genau wusste, wer dieser Sith-Lord war, aber sie hielt es für vorteilhafter mitzuspielen, anstatt ihn wegen seiner Lüge zur Rede zu stellen.
„Ich muss in einer dringenden Angelegenheit mit ihm sprechen.“
„Wenn Ihr mir etwas über die Natur dieser Angelegenheit erzählen könntet, würde mir das vielleicht helfen, ihn zu finden. Ist er ein Freund? Ein Feind?“
„Ein Freund eigentlich nicht“, meinte Meetra ausweichend. „Aber mit Sicherheit kein Feind. Er hat Informationen bezüglich einer privaten Angelegenheit, die ich mit ihm besprechen möchte.“
„Informationen vor mir zurückzuhalten, erschwert mir meine Aufgabe“, warnte Sechel sie. „Das wird den Preis erheblich in die Höhe treiben.“
„Ihr wisst bereits, dass ich bezahlen kann“, erinnerte sie ihn. „Meine Angelegenheiten bleiben privat.“
„Falls ich dieses Wesen aufspüre, was soll ich ihm sagen?“
Meetra zögerte. Sie wusste nicht genau, welche Art Beziehung Sechel mit dem mysteriösen Sith verband. Falls sie Freunde waren, würde er ihr sicherlich nicht einfach so sagen, wo sie ihn finden konnte – nicht ohne ihn zuvor zu warnen.
„Ich hätte gerne, dass Ihr ein Treffen zwischen uns beiden arrangiert“, sagte sie schließlich, in der Hoffnung, ihre Antwort sei vage genug, um Sechel weiterhin vermuten zu lassen, sie würde dem anderen Sith nichts Böses wollen.
„Ein privates Treffen, ja?“, fragte er lächelnd.
Meetra nickte.
„Nun gut“, sagte er. „Ich werde versuchen, ihn aufzuspüren und ein Treffen vorzuschlagen. Selbstverständlich kann ich nicht versprechen, dass er einer Zusammenkunft zustimmt.“
„Es läge nur in seinem besten Interesse“, beteuerte Meetra. „Ich bin sicher, Ihr könnt sehr überzeugend sein.“
„Bestimmt. Aber auch das kostet extra.“
Meetra seufzte gelangweilt. „Wie viel?“
„Fünftausend
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