Star Wars- The Old Republic - Revan
räumte er widerwillig ein.
„Nun stellt Euch vor, jemand, der das Opfer kannte, würde die betreffende Aufnahme finden. Vielleicht eine Ehefrau oder eine Tochter. Angetrieben von dem Wunsch nach Rache, könnte sie das gesamte Imperium nach demjenigen absuchen, der ihr diesen Verlust zugefügt hat.“
„Ihr glaubt, sie will mich umbringen?“
„Wahrscheinlich. Das wollen die meisten. Aber sie bestand darauf, Euch persönlich zu treffen.“
„Warum erzählt Ihr mir das?“, fragte Scourge plötzlich.
„Ich habe einen Ruf zu wahren. Sie hat mich bezahlt, damit ich einen Auftrag erledige. Ich möchte nicht, dass sich Gerüchte verbreiten, ich hätte einen Klienten betrogen. Das ist schlecht fürs Geschäft.“
„Weiß Nyriss von Eurem sogenannten Geschäft?“
„Sie gestattet mir freiberufliche Tätigkeiten, solange sie nicht meine Arbeiten in ihrem Interesse beeinträchtigen – und in diesem Fall könnte sie sogar davon profitieren. Ihr ebenso“, fügte er hinzu. „Falls diese Frau vorhat, Euch etwas anzutun, muss entsprechend mit ihr umgesprungen werden. Deshalb denke ich, Ihr solltet Euch mit ihr treffen.“
„Und natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass sie tatsächlich Erfolg hat, nicht wahr?“
„Zweifelhaft“, meinte Sechel. „Aber nur um auf der sicheren Seite zu sein, würde ich vorschlagen, sie nicht allein aufzusuchen.“
„Ihr wollt mit mir kommen?“
„Ganz und gar nicht“, versicherte ihm Sechel. „Das erscheint mir eher eine Aufgabe für Murtog und seine Leute.“
Scourge sprach nicht gleich weiter. Er ging alles, was Sechel erzählt hatte, noch einmal durch und versuchte festzustellen, ob hier eine Falle auf ihn lauerte. Allein die Tatsache, dass Sechel die Frau nicht einfach abgewiesen hatte, reichte Scourge aus, um dem Treffen misstrauisch gegenüberzustehen.
Falls wirklich jemand vorhatte, ihm zu schaden, wäre es zweifelhaft, dass Sechel ihn warnte, nur weil sie beide in Nyriss’ Diensten standen. Falls er jedoch annahm, die Frau hätte mit irgendetwas aus Scourges Vergangenheit zu tun – ein dunkles Geheimnis oder eine unangenehme Wahrheit –, wäre es eine wirksame Methode, Scourge schlecht dastehen zu lassen, wenn man dies ans Licht brächte.
Falls sie sich als jemand herausstellte, der auf Rache aus war, wäre dies ein Beweis dafür, dass Scourge in der Vergangenheit schlampig gearbeitet hatte und damit wäre die Saat des Zweifels in Nyriss’ Kopf gesät. Und selbst wenn es nicht so war, würde die Sache wahrscheinlich irgendein Durcheinander verursachen, dass Scourge am Ende wieder aufräumen musste. Das allein könnte für Sechel schon Grund genug sein, ihr zu helfen.
Sich dem Treffen einfach zu verweigern kam jedoch nicht infrage. Nun, da er wusste, dass sie dort draußen war, musste Scourge etwas unternehmen. Welches Motiv auch hinter ihrer Suche nach ihm steckte, er musste ihr gegenübertreten. Es war der einzige Weg, das Geheimnis zu lüften.
Sechel wusste das alles natürlich. Deshalb hatte er vorgeschlagen, Murtog mitzuschicken. Oberflächlich gesehen, schien das die beste Lösung zu sein, um mit einem möglichen Feind fertig zu werden, aber Scourge wusste, dass Sechel in Wirklichkeit jemanden dabeihaben wollte, der ihm hinterher von dem Treffen Bericht erstatten würde, falls sich die Wahrheit als irgendwie verfänglich erwies.
Andererseits würde er sich einem höheren Risiko aussetzen, wenn er beschloss, sie allein aufzusuchen. Es könnte auch so aussehen, als hätte er irgendetwas zu verbergen, und er hatte keinen Zweifel, dass Sechel diese Tatsache später einmal seinen eigenen Plänen entsprechend verdrehen würde.
„Meinen Glückwunsch“, sagte Scourge zu dem kleineren Sith. „Ihr habt mich in eine Ecke gedrängt. Arrangiert ein Treffen und sagt Murtog und seinen Leuten, sie sollen vor Ort sein.“
„Selbstverständlich, Lord Scourge“, sagte Sechel mit einer angedeuteten Verbeugung. „Es freut mich immer, zu Diensten sein zu können.“
MEETRA BEFÜRCHTETE eine Falle, noch ehe sie die warnende Vorahnung durch die Macht spürte. Sechel hatte ihr Zeit und Ort für das Treffen genannt und er hatte ihr sogar den Namen des Mannes von dem Holovid verraten: Lord Scourge. Aber sie traute ihm trotzdem nicht.
Als sie am Treffpunkt ankam, sah sie ihren Verdacht bestätigt. Sechels Anweisungen hatten sie zu einer entlegenen Höhle am Stadtrand geführt – der perfekte Ort für einen Hinterhalt. Ein einsamer Gleiter stand etwa
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