Star Wars- The Old Republic - Revan
Credits.“
Sechel erwies sich als sehr viel durchtriebenerer Verhandlungspartner als Larvit. Er wusste, dass er das Heft in der Hand hatte. Am Ende einigten sie sich deutlich näher an seinem Eröffnungsangebot, als Meetra ursprünglich vorgehabt hatte – auf viertausend Credits.
Sie erhob sich vom Tisch und hatte plötzlich eine Eingebung. „Wie viel kostet wohl der Sklave bei der Tür?“, fragte sie. Wenn es ihr gelang, den jungen Mann zu kaufen, konnte sie ihm die Freiheit schenken.
„Wenn Ihr Euch für den Kauf von Sklaven interessiert, so findet Ihr auf dem Großmarkt in der Stadt eine deutlich bessere Auswahl“, versicherte er ihr.
„Ich interessiere mich speziell für ihn“, sagte sie.
„Wieso?“
Das plötzliche Misstrauen in Sechels Stimme war nicht zu überhören und Meetra wusste, dass sie ihr Blatt überreizt hatte.
„Mir gefällt, wie er aussieht“, sagte sie mit einem verschämten Lächeln.
„Ihr könnt seine Dienste mieten, indem Ihr mit dem Portier des Clubs sprecht“, sagte er.
„Dem sollte ich wohl einmal auf den Grund gehen“, sagte sie und ihr wurde schwer ums Herz bei der Erkenntnis, dass sie nun nichts für den jungen Mann würde tun können.
Sechel würde ihr ungewöhnliches Interesse an dem ansonsten anonymen Sklaven nicht einfach vergessen. Wenn sie irgendetwas unternahm, um seine Freiheit zu gewinnen, würde Sechel sicherlich davon erfahren und sie konnte nicht riskieren, ihre Deckung auffliegen zu lassen.
„Soll ich dafür sorgen, dass er Euch hinausbegleitet?“, bot Sechel an.
„Vielen Dank“, erwiderte sie und grinste lasziv.
Der junge Mann wurde an den Tisch gerufen und sie konnte die Angst fühlen, die er dabei verspürte, von der Frau herausgegriffen zu werden, die er zuvor verärgert hatte. Er sprach kein Wort, während er sie zur Tür führte, wo T3 auf sie wartete.
„Es war mir ein Vergnügen, Euch zu Diensten gewesen zu sein, Herrin“, sagte er mit brüchiger Stimme.
„Ich war zufrieden“, sagte sie und ihre Stimme troff dabei vor Abscheu und Verachtung.
Der Sklave verbeugte sich und zog sich zurück, offenbar erleichtert über die seines Erachtens nach wohl eher normale Reaktion eines Gastes des Clubs. Als er wieder drinnen verschwunden war, machte Meetra auf dem Absatz kehrt und ging, bestrebt, den Club endlich hinter sich zu lassen, schnell davon.
T3 sputete sich, mit ihr Schritt zu halten und piepte fragend.
„Wir kommen der Sache näher“, versprach sie ihm. Dann fügte sie hinzu: „Je eher wir von diesem verfluchten Planeten fortkommen, desto besser.“
KAPITEL 21
MIT DER ZEIT WERDET IHR VERSTEHEN .
Wieder in seinem Privatgemach versuchte Scourge, die letzten Worte aus seinem jüngsten Gespräch mit Revan aus dem Kopf zu bekommen, doch sie kehrten unablässig zurück.
Fast eine Woche war vergangen, seit er Revan einfach sitzen gelassen und den Leiden seiner Einzelhaft überlassen hatte. Sie hatten über Visionen geredet: Wie die Macht zu einem sprechen konnte, wenn man zuhörte; wie sie einem Visionen einer möglichen Zukunft zeigen konnte.
Der Jedi hatte durchblicken lassen, er habe etwas erfahren, das letzten Endes auf seine Befreiung aus Nyriss’ Gefängnis hinauslief, aber Scourge war nicht so dumm alles, was der Gefangene sagte, für bare Münze zu nehmen.
Revan war schlau. Selbst während Scourge ihn benutzte, um mehr über die Macht zu erfahren, versuchte der Jedi, ihn so weit zu manipulieren, dass er ihm zur Flucht verhalf. Es war möglich, dass es sich bei allem, was er gesagt hatte, um nichts als Lügen handelte. Es war aber auch möglich, dass er die Wahrheit sprach. Vielleicht hatte er wirklich etwas gesehen, das ihm Hoffnung auf Flucht gab.
Scourge wusste, dass er Nyriss über diese jüngsten Entwicklungen informieren sollte, aber bisher hatte er sich in dieser Angelegenheit ausgeschwiegen. Wenn sie davon erfuhr, bestand durchaus die Möglichkeit, dass sie beschloss, Revan einfach hinzurichten, anstatt ihm weiterhin eine Gelegenheit zur Flucht zu gestatten.
Und darin bestand das eigentliche Problem. Falls Revan starb, starb dann mit ihm auch jede reale Chance, den Imperator aufzuhalten? Wenn der Jedi behauptete, Nyriss würde niemals vortreten, um die anderen gegen den Imperator anzuführen, so klangen seine Worte richtig. Auf der anderen Seite hatte Revan bereits bewiesen, dass er sowohl bestrebt als auch willens war, den Imperator davon abzuhalten, in die Republik einzufallen. Er hatte eine Allianz
Weitere Kostenlose Bücher