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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Sechel. Er klang überrascht, aber bevor Scourge einen Gedanken daran verschwenden konnte, fügte er hinzu: „Gut. Ich hatte befürchtet, Ihr hättet es nicht geschafft.“
    „Was ist gerade passiert?“
    „Ich habe die erforderlichen Dateien aus dem Archivbüro kopiert. Dann habe ich mich in das Energienetz gehackt und über eine Notfallüberbrückung alles abgeschaltet. Ich dachte mir, Ihr könntet die Hilfe gebrauchen.“
    „Wären die Angriffsdroiden nicht gewesen, hätte ich die Sache im Griff gehabt“, meinte Scourge, ohne sich die Mühe zu machen, den Vorwurf in seinen Worten zu verhehlen.
    „Angriffsdroiden? Wirklich? Muss ein neuer Prototyp sein, an dem UDB arbeitet.“
    „Wo seid Ihr jetzt?“, fragte Scourge.
    „Immer noch beim Archivbüro.“
    „Bleibt dort – ich komme und hole Euch.“
    „Ich glaube, dazu reicht uns die Zeit nicht“, erwiderte Sechel.
    „Wovon redet Ihr?“
    „Ihr habt doch die großen Tiegel gesehen? Um das Metall einzuschmelzen, werden Triviumgeneratoren benutzt. Die Abschaltung des Energienetzes hat die Reaktorkerne destabilisiert.“
    „Wie lange noch, bis sie hochgehen?“
    „Nicht lange genug, um es zu besprechen.“
    Scourge verstand den Wink. Er zwang seine müden Beine zu rennen und hetzte durch die pechschwarze Produktionsebene. Seine gebrochenen Rippen machten es ihm beinahe unmöglich, Atem zu schöpfen, und seine Oberschenkel und Waden brannten. Auf halbem Weg den Wartungskorridor hinauf, den sie benutzt hatten, um die Anlage zu betreten, holte er Sechel ein. Er sagte keinen Ton, während er rannte, und sparte sich das bisschen Atem, das ihm blieb, für einen letzten Sprint, um aus dem Explosionsradius zu entkommen.
    Über den Sicherheitszaun zu springen, kam in seinem augenblicklichen Zustand nicht infrage, also rannte er zu dem Tor, das er zu Beginn der Mission für Sechel geöffnet hatte. Das Gewicht der Rüstung zehrte an seinen letzten Kräften und er wurde langsamer; mit einem Rückgriff auf die Macht verabreichte er sich einen Geschwindigkeitsschub. Ein paar Schritte vom Tor entfernt, holte Sechel ihn ein. Einen Augenblick später traf sie die Detonationswelle.
    Zum Glück wurde der Großteil der Explosion von der Anlage geschluckt und bewahrte sie davor, von ihrer Erschütterungskraft pulverisiert zu werden. So wurden sie nur von den Füßen gerissen und von einer Welle aus Luft, Krach und Glassplittern Hals über Kopf durch das Tor geschleudert. Scourge knallte auf den Boden, rollte sich auf den Bauch und zog den Kopf ein, während um sie herum Schutt herabprasselte. Ungefähr dreißig Sekunden blieb er dort benommen und mit klingelnden Ohren liegen.
    Scourge zwang sich aufzustehen, was in einen Hustenanfall mündete. Durch die gebrochenen Rippen fühlte es sich an, als würde ihm in die Brust gestochen, als er blutfleckigen Schleim aushustete. Am Hinterkopf und im Genick blutete er ebenfalls: Herumfliegendes Glas hatte ihn mindestens an einem Dutzend Stellen geschnitten, obwohl seine Rüstung den Großteil des Körpers geschützt hatte.
    Beruhigt, dass keine seiner Verletzungen lebensbedrohlich war, richtete er die Aufmerksamkeit auf seinen Gefährten. Sechel lag reglos und mit dem Gesicht nach unten neben ihm auf dem Boden. Er hatte nicht das geringste Stückchen Rüstung getragen und sein Rücken war übel zugerichtet. Obwohl die Glassplitter ihm die Kleidung und die Haut darunter zerfetzt hatten, schienen die Verletzungen rein oberflächlich zu sein. Scourge stupste ihn mit dem Fuß an bis er schließlich mit einem Stöhnen reagierte.
    „Steht auf“, keuchte Scourge. „Ich bin zu schwach, um Euch zu tragen.“
    Sechel gehorchte und die beiden humpelten durch den Wald zurück zu ihrer wartenden Fähre. Hinter ihnen brannte die UDB-Fabrik.



KAPITEL 5
     
    REVAN BESUCHTE DEN JEDI-TEMPEL auf Coruscant nur noch selten. Obwohl er eigentlich noch ein Mitglied des Ordens war, konnte er nicht umhin, sich als Eindringling zu fühlen, als er die Stufen erklomm und zwischen den beiden Reihen an Statuen, die den Eingang bewachten, hindurchging.
    Viele Jedi, insbesondere die Padawane und jüngeren Jedi-Ritter, sahen in ihm einen Helden, eine lebende Legende. Manche nahmen es ihm übel, Tausende Jedi im Krieg gegen die Mandalorianer in den Tod geführt zu haben. Andere konnten ihm die Millionen Soldaten und Bürger der Republik nicht verzeihen, die den Tod gefunden hatten, als er und Malak als Eroberer aus den Unbekannten Regionen zurückgekehrt waren.

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