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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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müssen, ein vages Gespür ihrer Präsenz wahrzunehmen. Und doch hatte er nichts gefühlt. Die einfachste Erklärung lautete, dass sie eins mit der Macht geworden war, aber Revan wollte nicht an ihren Tod glauben. Nach den Schrecken, die sie über Malachor V überlebt hatte, erschien ein anonymer Tod im Äußeren Rand einfach ungerecht.
    Am nächsten Treppenabsatz angekommen, ließ er die Wendeltreppe hinter sich und stieß die Tür zum zweiten Stock des Archivs auf. Erleichtert stellte er fest, dass außer ihm niemand in der Nähe war. Er wollte seine Nachforschungen allein anstellen.
    Er ging die dicht an dicht mit Datendisks vollgepackten Regale entlang und setzte sich an eines der Holo-Terminals. Er war sich nicht sicher, nach was genau er eigentlich suchte, also gab er einfach Meetras Namen in das Verzeichnis ein. Es erschienen mehrere Einträge, einschließlich eines offiziellen Berichts über Malachor V, den einer der Jedi-Archivare zusammengestellt hatte. Er merkte sich das Aktenzeichen, zog die entsprechende Datendisk aus dem Regal und legte sie am Terminal ein.
    Die nächsten paar Minuten verbrachte er damit, den Bericht durchzusehen, stieß dabei aber auf nichts, was er nicht schon gewusst hätte. Malachor V war eine Falle gewesen, eine List, die mandalorianische Flotte nahe genug an den Planeten heranzulocken, um den Masseschattengenerator einsetzen zu können – eine experimentelle Superwaffe, die von den einzigartigen Gravitationsanomalien im Malachor-System gespeist wurde, um jedes Schiff im Orbit des Planeten sofort zerstören zu können.
    Revan teilte seine Flotte in zwei Verbände und erteilte Meetra das Kommando über die eine Hälfte. Während er seine Streitkräfte gegen das Flaggschiff des Mandalore in die Schlacht führte, befahl er seiner verlässlichsten Generalin, ihre Flotte als Köder einzusetzen, um die Schar der mandalorianischen Schiffe in die Reichweite des Masseschattengenerators zu locken. Die Mandalorianer schluckten den Köder und als sie in Reichweite waren, gab Meetra Befehl, den Masseschattengenerator zu aktivieren. Die Atmosphäre explodierte in einem Feuersturm und ließ nur noch Asche übrig. Malachors gesamte Oberfläche – jeder Strauch und Baum, jedes Tier und Insekt – verdampften augenblicklich in der enormen Hitze. Der Boden sprang auf, verwarf sich und bildete tiefe Narben in der versengten Landschaft.
    Zur gleichen Zeit wurden Hunderte von Schiffen, republikanische wie mandalorianische, durch die Erzeugung eines unwiderstehlichen Gravitationsstrudels aus dem Orbit zum Planetenkern gezogen. Sie krachten auf die Oberfläche des Planeten und schlugen mit solcher Geschwindigkeit auf, dass sich ihre Rümpfe tatsächlich kilometertief in den Boden bohrten und zerborstene Wracks samt zerschmetterter Leichen begruben. Zehntausende Leben, ausgelöscht in einem Sekundenbruchteil. Revans und Meetras Schiffe befanden sich dabei sicher außerhalb der Reichweite der Superwaffe, aber ob Zufall oder Absicht dahintergesteckt hatte, konnte Revan beim besten Willen nicht sagen.
    Seine Erinnerungen an diese Zeit waren fort, und wenn er auf seine Taten zurückblickte, konnte er sie nicht vollauf erklären oder rechtfertigen. Hatte er gewusst, was geschehen würde und willentlich Tausende seiner Anhänger geopfert, um den endgültigen Sieg über die Mandalorianer zu erlangen? Oder war irgendein Teil des Planes furchtbar schiefgelaufen? Der Bericht war eindeutiger: Laut ihm hatten sowohl er als auch Meetra gewusst, was passieren würde. Er erklärte sie zu Kriegsverbrechern und Massenmördern. Der Verfasser des Berichts vermutete hinter Malachor V den Beweis dafür, dass Revan damals schon auf dem Pfad der Dunklen Seite wandelte.
    Revan war jedoch nicht an den Ansichten irgendeines anonymen Jedi-Archivars interessiert; ihm ging es nur um die Tatsachen … insbesondere darum, was nach der Schlacht aus Meetra geworden war. Und genau hier taten sich im Bericht große Lücken auf. Er konnte lediglich herauslesen, dass sie aus freien Stücken zurückgekehrt war, um sich dem Rat zu stellen, der sie daraufhin kurzerhand aus dem Jedi-Orden und dem republikanischen Raum verbannte.
    „Ich hätte mir denken können, dass Ihr es seid.“ Die Stimme voll strenger Entrüstung erklang hinter ihm.
    Revan erhob sich von seinem Platz und drehte sich zu der Sprecherin um. Sie trug die traditionelle Robe einer Jedi-Archivarin, obwohl Revan wusste, dass sie eigentlich eine Jedi-Meisterin war. Sie war recht

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