Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
aufwendiger, als es je zuvor gemacht wurde.«
Thaymes’ Augen glänzten. »Inwiefern?«
»Mehrere Phasen, mehrere Ebenen der Irreführung. Falsche Geburtsdaten, falsche Ausbildungs- und Berufsdaten, die Grundlagen, ja – natürlich.«
Wenn überhaupt, wirkte Thaymes noch begeisterter. »Aber Fingerabdrücke, Handflächenabdrücke, Netzhaut-Identifikation …«
»Wenn Haut abgeschliffen wird, wächst sie identisch wieder nach – jedenfalls bei Menschen. Aber was passiert, wenn man entscheidende Gene verändert, eine komplette Gentherapie durchführt und sie dann abschleift?«
Thaymes’ Augenbrauen schossen in die Höhe. »Sie wächst anders nach?«
Usan nickte. Er wartete, während draußen eine Reihe von Explosionen ertönte – das jüngste Sperrfeuer von Artillerie-Treffern – und weitere Kiesel von der Decke rieselten, ehe er fortfuhr. »Und was die Augen betrifft … Das ist etwas problematischer. Man behandelt die Pupillen mit einem Spezialfärbemittel, um die Farbe zu ändern. Danach unterzieht man jedes Auge im Zuge einer, wie ich es nenne, Neustrukturierungssequenz einer Reihe von Laseroperationen. Jedes Auge wird viermal operiert …«
»Aufhören!« Selbst im Schein von Voorts Glühstab, der mit Raumklebeband am Wrack der Seilbahn befestigt war, begann Sharr zu erbleichen. »Hören Sie einfach auf damit. Wir haben es verstanden.«
Thaymes konnte ein Lachen nicht unterdrücken. »Sharr? Du? Der Meister der psychologischen Kriegsführung – zimperlich wegen einer Augen- OP ?«
»Halt bloß die Klappe!« Sharr starrte ihn grimmig an. »Ich habe bislang zwar erst einmal jemanden erdrosselt, aber das habe ich verdammt gründlich gemacht.«
»Thaymes.« Voort klang ungezwungen. »Was auch immer Sharr hochwürgen mag, du machst es sauber. Bitte, fahren Sie fort, Usan.«
»Außerdem chirurgische Eingriffe, um charakteristische Gesichtszüge zu entfernen oder zu ergänzen sowie um alte Knochenbrüche und sein Zahnprofil zu verändern. Eine umfassende Reihe von Behandlungen. Da ich dazu gezwungen wurde, habe ich versucht, den Prozess nach Möglichkeit zu beschleunigen, und im Zuge dessen Dutzende von Techniken angewandt, die von Kollegen und seriöseren Mediwissenschaftlern entwickelt wurden, um letztlich ein ganzes Programm für Thaal zu kreieren. Allerdings war ich nie in die genauen Einzelheiten der Identitäten eingeweiht, die Thaal und seine loyalen Soldaten anzunehmen beabsichtigten.«
»Und seine Soldaten?« Voort wirkte verblüfft. »Wie viele alternative Identitäten will er denn generieren?«
»Das weiß ich nicht. Auch diese Information wurde vor mir geheim gehalten. Theoretisch so viele, wie es ihm beliebt. Er vertraut lediglich seinen Schnapphunden und einer Handvoll anderer Leute, allesamt Militärs oder Exmilitärs.«
»Interessant.« Voort sah Trey an. »Seine Geliebte war nicht beim Militär. Erinnerst du dich an ihren Namen?«
»Ich habe Nachforschungen über sie angestellt.« Trey legte die Stirn in Falten und dachte nach. »Keura irgendwas.«
»Keura Fallatte.« Dashans Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. »Sie saß in einer Zelle unweit von unserer. Zumindest eine Weile. Nettes Mädchen. Wusste nicht so recht, warum sie eigentlich eingesperrt worden war. Sagte, der General habe sie als loses Ende bezeichnet.« Endlich begegnete Dashan Voorts Blick. »Der General hat sie getötet. Er hat sie höchstpersönlich erschossen, direkt vor unseren Augen. Dann sagte er zu uns: ›So etwas mache ich mit jemandem, den ich liebe. Ich tat es, um meine Ziele zu schützen. Jetzt stellt euch nur mal vor, was ich mit jemandem machen würde, der mir lästig ist.‹«
Voort suchte nach einer Erwiderung darauf, doch ihm fiel keine ein. Schließlich kehrte er zum eigentlichen Thema zurück. »Also wird Thaal mit dem Übergang zu seiner neuen Identität beginnen, sobald er untertaucht. Braucht er Sie dazu? Falls wir ihm Hinweise darauf zuspielen würden, wo er Sie finden kann, würde er dann kommen, um Sie erneut zu kidnappen?«
Usan schüttelte den Kopf. »Er wird jemanden schicken, um mich zu töten. Er verfügt bereits über eigene Fachleute, über Ärzte, über alles, was er braucht, um die Identität zu wechseln.«
»Gemeinsamkeiten.« Thaymes war es, der das Wort aussprach.
Sie warteten, während eine weitere Abfolge von Explosionen die Westseite des Berges erzittern ließ. Dann strich sich Voort Sand und Verputz vom Kopf. »Erklär das genauer, Thaymes.«
»Er ändert jede Menge
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