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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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kaltem Wasser bespritzt. »Sind die eigenen Familienangehörigen nicht auch so eine Art Gewebeprobe, die mit unserer größtenteils übereinstimmt? Ihre ureigene Genstruktur könnte mit der der Person verglichen werden, die die Transformation durchlaufen hat.«
    »Jaaaa.« Usan hauchte das Wort. »Auch auf diese Weise ließe sich eine Verbindung zwischen den Identitäten feststellen. Deshalb sind Schnapphunde, die keine Kinder oder andere unmittelbare Verwandtschaft haben, tendenziell weniger gefährdet aufzufliegen. Diejenigen, die Blutsverwandte haben, nehmen diese Familienmitglieder entweder mit, wenn sie untertauchen – zumindest, falls sie ihnen vollkommen vertrauen –, oder sie sorgen dafür, dass besagte Familienmitglieder verschwinden. Thaal selbst hat keine direkten Verwandten.«
    Jeglicher Ausdruck schwand aus Turmans Miene. »Und seine Geliebte?«
    »Sie hatte Familie.«
    »Also …« Voort schüttelte den Kopf, außerstande, die Konsequenzen all dessen auf einen Schlag zu erfassen. »Möglicherweise gelingt es uns zu bestimmen, wer an seiner Verschwörung beteiligt ist, indem wir diese Charakteristika von Leuten miteinander vergleichen, besonders von Schnapphunden und ihren Familienangehörigen. Aber wie sollen wir sie finden, wenn sie einmal geflohen sind? Wenn sie sich über die gesamte Galaxis verstreut haben? Und wie wollen wir genau feststellen, welcher davon Thaal ist?«
    Die anderen schwiegen. Die Wände erbebten unter einem neuen Artillerie-Bombardement. Putz und Steinsplitter rieselten von der Decke herab. Dann endete der Beschuss.
    Turman ergriff das Wort, und seine Stimme war tiefer und rauer als gewöhnlich. »Ihr Narren habt offensichtlich nicht die geringste Ahnung, womit ihr es hier zu tun habt.«
    Die anderen sahen ihn an. Voort beugte sich zu ihm. »Wie bitte?«
    Mit einem Mal war Turman auf den Füßen und schritt auf und ab. Sein Gang passte jetzt nicht mehr zu seiner schlanken Gestalt – er wirkte, als würde er schlagartig zwanzig oder dreißig Kilo zusätzliches Körpergewicht mit sich herumtragen. »Ich werde mich nicht einfach so zur Ruhe setzen, wisst ihr. Ich habe jahrzehntelang das Kommando gehabt. Ich habe entschieden, ob Männer und Frauen leben oder sterben . Eine solche Macht gibt man doch nicht einfach so auf.«
    Trey öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern, doch Voort brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen. Er bedeutete den anderen, still zu sein.
    »Ich werde meine Führungsrolle niemals aufgeben. Oder all meine guten Jungs und Mädchen. Nein, stattdessen werden wir ein eigenes Reich errichten, ein Finanzimperium.« Turman schaute nachdenklich drein und starrte die nächstbeste Wand an, als würde er dadurch ferne Sterne betrachten. »Der Grundstock dafür ist bereits gelegt: meine Flotte. Ich habe diese Schiffe nicht bloß wegen ihrer Fracht gestohlen, wissen Sie? Vielmehr waren die Schiffe selbst das Wichtigste dabei. Warum ist wohl keins davon auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht, in den Händen von Piraten? Weil sie mir gehören. Sie unterstehen jetzt meinem Befehl. Meine Flotte …«
    Voort spürte, wie sich ihm die Borsten im Nacken sträubten. Er strich sie glatt und sprach direkt zu Turman. »Was ist mit dem Imperium?«
    »Für mich ging es niemals um das Imperium. Es ging um mich, um mein Vermögen, um meine Jungs und Mädchen. Ich kapere Schiffe, seit die Verschwörung ihren Anfang nahm – als es noch unmöglich war, der Sache auf die Schliche zu kommen.«
    »Das ist verrückt.« Voort zwang ein wenig Verachtung in seine Stimme. »Senatorin Treen von Kuat war dem Imperium treu ergeben. Sie hätte Ihnen nie dabei geholfen, HyperTech mit ins Boot zu holen, bloß um Frachtschiffe zu stehlen.«
    »Sie dachte, ich hätte etwas anderes vor. Sie dachte … Sie dachte …« Turman stockte. Er fuhr sich mit einer Hand über die Augen und richtete sich dann wieder auf. Er warf Voort einen entschuldigenden Blick zu. »Tut mir leid. Ich bin aus der Rolle gefallen.«
    »Nein, nein, du warst großartig.« Voort stemmte sich auf die Füße. »Das ergibt Sinn. Die Schiffe sind schließlich tatsächlich nicht über die Galaxis verstreut. Wäre dem so, würde Thaal einen großen Teil seiner Macht einbüßen. Mit Sicherheit wurden sie irgendwo zusammengezogen – um ihre Flotte zu bilden, vielleicht als Piraten, vielleicht als legitime Spediteure.«
    Sharr räusperte sich. »Turman, es ist nicht notwendigerweise eine so tolle Idee, sich so tief in die Gedanken des Feindes

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