Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
irgendwelche Verbindungen zu HyperTech Industries auf Kuat?«
Voort zuckte mit den Schultern. »Wir können unmöglich feststellen, ob die Militärbasen hier über HyperTech-Equipment verfügen oder nicht. Die Chancen dafür stehen aber vermutlich recht gut.«
Sharr blickte finster drein. »Ich wünschte …« Er schnappte sich einen Klappstuhl und zog ihn aus seiner Verpackung. Er klappte ihn auseinander und setzte sich verkehrt herum darauf, um sich über die Rückenlehne nach vorn zu beugen. »Ich wünschte, wir wüssten, ob die Sache mit HyperTech irgendwie mit diesem ganzen Schlamassel zusammenhängt.«
»Das wissen wir.« Voort nickte Thaymes zu. »Kom-Boy ist dahintergekommen, unmittelbar bevor wir Vandor-3 verließen. Während der Evakuierung war die Situation bekanntlich ein wenig verworren, deshalb hat er mir erst anschließend davon berichtet, sobald wir auf Corellia waren. Kom-Boy, zeig mir die Grafik, um die ich dich gebeten habe.«
Das Bild der Chakham-Basis verschwand, um durch eine dreidimensionale Darstellung des HyperTech-Firmenlogos ersetzt zu werden, ein schwarzes Feld mit dem Firmennamen, der aus horizontal gestreckten Sternen zu bestehen schien – eine künstlerische Interpretation dessen, was Brückenbesatzungen beim Sprung in den Hyperraum sahen. »Es hätte keinen Sinn ergeben, wenn jede HyperTech-Hyperkom-Einheit auf einem entführten Frachtschiff gelandet wäre.« Voort fuhr fort. »Dieser ›Zufall‹ wäre dann schon wesentlich früher aufgefallen. Das bedeutet, dass andere Einheiten – und zwar jede Menge davon – hergestellt, verkauft und dann sicher an die Käufer geliefert wurden, einschließlich unserer bewaffneten Streitkräfte. Und wann hat das alles angefangen?«
»Wir wissen, dass HyperTech den Militärvertrag bereits hatte, als die Lecersen-Verschwörung aufgedeckt wurde.« Sharrs Stirnrunzeln vertiefte sich. »Bevor es auch nur den geringsten Hinweis darauf gab, dass man der Verschwörung jemals auf die Schliche kommen würde. Falls HyperTech also in die Verschwörung verstrickt ist, wurde das Ganze eingefädelt, um die Ziele der Verschwörung zu erreichen, nicht Thaals persönliche Ziele.«
»Korrekt.« Voort wirkte jetzt ganz wie der Professor, der er war. Er eilte hin und her und suchte mit einem Gespenst nach dem anderen Blickkontakt, als würde er ihnen eine Lektion in Mathematik erteilen. »Wir müssen annehmen, dass sie das Unternehmen mit einem einzigen Ziel gegründet haben, das aller Vernunft nach nichts mit dem Kapern von Frachtschiffen zu tun hatte, und dass Thaal das Unternehmen irgendwie für seine eigenen Zwecke untergraben hat – denn Frachtschiffe zu entführen kommt ihm bei seinen Schwarzmarktaktivitäten mit Sicherheit zugute. Aber welchen Zweck hatte die Firma ursprünglich? Vergesst nicht, dass es etwas sein musste, das den Verschwörern dabei geholfen hätte, die Allianz als untergebenen Mitgliedsstaat ins Imperium einzugliedern. Denkt außerdem daran, dass sie andere Militärdienstleister, die Hyperkom-Einheiten einer bestimmten Größe liefern konnten, unterboten haben. Möglicherweise betreiben sie das Unternehmen sogar mit Verlusten.«
»Oh. Oh !« Myri kippelte aufgeregt mit ihrem Stuhl. »Ich weiß es. Die Hyperkom-Einheiten wurden sabotiert.«
Voort griff in die Tasche und hielt ein weiteres Dessert hoch, ohne es jedoch abzugeben. »In welcher Hinsicht sabotiert?«
Myri runzelte die Stirn. »Nicht, um zu einem bestimmten Zeitpunkt auszufallen. Nicht genug Einheiten stammen von HyperTech, deshalb würde ein solcher Ausfall die Kommunikation der Allianz insgesamt nicht beeinträchtigen …« Dann lächelte sie. »Sie nehmen Stichproben von sämtlichen Übertragungen. Sie komprimieren, verschlüsseln und übermitteln sie an einen zentralen Ort. Wenn man dann genug Analysten hinsetzt, um sich mit dem ganzen Kom-Verkehr zu befassen, erhält man einen stetig detaillierter werdenden Überblick über Verteidigungsanlagen der Allianz, Flottenbewegungen, Geheimoperationen …«
Voort warf ihr das Dessert zu. »Genau so ist es. Dementsprechend muss es sich um eine ausgesprochen subtile Sabotage handeln. Vermutlich keine mechanischen Defekte. Stattdessen reden wir hier aller Wahrscheinlichkeit nach über implementierte Kodierungen, die mit der speziellen Architektur von HyperTechs Computerhardware arbeiten. Bringt man dieselbe spezielle Kodierung in anderer Hardware unter, passiert nichts Schlimmes. Nichts, das man registrieren würde.«
Sharrs
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