Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
die Kugel traf, gab die Kugel einen melodischen Laut von sich. Andere, schlecht gezielte Treffer ließen ein anderes Geräusch ertönen, einen klangvollen Laut, der wie ein unvermittelt abgeschalteter Droide klang, der sich zu einem unerwarteten Nickerchen niederlässt.
Die letzte Sekunde zählte runter. Die Kugel hörte auf zu leuchten und kam abrupt zum Stillstand. Trey hob die Stimme. »Runde eins ist vorüber. Eure Ergebnisse …« Er überflog die Namensliste, die nach Punkten sortiert war. »Wran, du widerst mich an. Zehn Schuss, acht Treffer, keine Tragödien. Voort und Myri teilen sich den zweiten Platz, mit jeweils zwölf Schüssen, vier Treffern und null Fehlern. Drikall und Scut, ihr habt die Kugel beide jeweils dreimal erwischt und keinen eurer Kameraden, aber Drikall, du hast dreizehnmal geschossen und Scut zehnmal, damit gewinnt Scut den Tiebreak … Jesmin, ein Schuss auf die Kugel, ein Treffer, und keinen von uns abgeballert. Fühlst du dich nicht sonderlich gut?«
Aus der Dunkelheit kam keine Antwort.
»Jesmin?«
»Ein Schuss, ein Treffer.« Jesmins Erwiderung war ein Flüstern, das Trey ins rechte Ohr gehaucht wurde. »Ganz auf Ranger-Art.«
Bei ihrem ersten Wort machte Trey erschrocken einen Satz. »Das ist nicht witzig! Nun, vielleicht ein bisschen. Thaymes, du erfüllst uns alle mit Stolz: Sechzehn Schuss, kein einziges Mal die Kugel getroffen, und du hast Drikall, Jesmin und mich getötet und Voort sogar gleich zweimal , was sich zu einem Gesamtergebnis von minus zehn addiert.«
Thaymes’ Stimme wehte aus der Dunkelheit herüber. »Danke euch allen. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft.«
Trey reichte Jesmin das Datapad. »Deine Runde.«
Doch da wurde der Bildschirm leer, um im nächsten Moment stattdessen eine Sensoransicht des Steinbruchs und des umliegenden Geländes im Umkreis von einem Kilometer zu zeigen. Ein blinkender grüner Punkt näherte sich dem Steinbruch.
Voort stieg nach oben, um sich umzuschauen, und überprüfte dann sein Chrono. »Das dürfte Sharr sein … vermutlich. Alle nach oben!«
Sharr bezahlte den Fahrer, schnappte sich seine Tasche und wartete, bis der Gleiter abgehoben war und sich einen halben Klick entfernt hatte, bevor er die kurze Treppe des Hauptgebäudes hochstieg und das Einsatzzentrum betrat. Im Hauptraum hielten sich keinerlei Gespenster auf. Er schloss die Außentür und stand verwirrt auf der Schwelle.
»Er ist es.« Die Stimme gehörte Trey, klang jedoch gedämpft und kam von einer leeren Stelle am Boden. Ein quadratisches Stück Bodenbelag von einem Meter Kantenlänge, dessen Ränder unsichtbar waren, hob sich plötzlich und wurde an Scharnieren nach hinten geklappt. Trey richtete sich in dem Loch auf, das sich darunter befand.
Die Tür in die Katastrophenkantine glitt nach oben, und die Gespenster kamen nacheinander heraus. Alle trugen Nachtanzüge. Voort ergriff als Erster das Wort. »Willkommen zurück! Pack gar nicht erst aus: Du musst in den Chiss-Raum.«
Sharr sackte ein wenig in sich zusammen. »Sag mir, dass du Witze machst.«
»Ich mache Witze. Setz dich, iss, trink, erstatte Bericht.«
Sharr ließ sich auf einen Stuhl sinken und deutete auf die Stelle, wo Trey gerade aus seinem Versteck kletterte. »Das ist neu.«
Trey schloss die Klappe, die daraufhin wieder zu einem unscheinbaren Teil des Fußbodens wurde. »Ich kann einfach kein Gerät, Fahrzeug oder Bauwerk so lassen, wie es ist. Das weißt du doch.« Er und die anderen nahmen Platz.
Sharr rieb sich die Müdigkeit aus dem Gesicht. »Wollt ihr zuerst die guten oder die schlechten Nachrichten hören?«
Voort schnaubte. »Du kennst doch unsere Tradition. Fang mit den schlechten an.«
»General Thaal weiß, dass die Gespensterstaffel hinter ihm her ist.«
Alle anderen beugten sich vor.
Voorts Augen weiteten sich. »Sag das noch mal.«
»Während ich auf Coruscant war, um das Paket zu beschaffen, habe ich ein bisschen herumgeschnüffelt. Ihr wisst schon, um zu überprüfen, ob wir vielleicht irgendwelche Spuren hinterlassen haben, ohne es zu merken. Und dabei habe ich rausgefunden, dass General Thaal zwar unauffällig, aber ausgesprochen beharrlich nach der Gespensterstaffel sucht. Ich erhielt sogar eine entsprechende Anfrage, eine Kom-Nachricht, die mir nach Hause geschickt wurde. Ein Ermittler der Armee erkundigte sich höflich, ob ich möglicherweise Kontakt zu bestimmten Individuen hatte, seit die Einheit vor drei Jahren offiziell aufgelöst wurde. Offensichtlich
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