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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Überprüfung, diesmal durch das Zielfernrohr. Die verbesserte Sicht zeigte alles voraus in Grauschattierungen, aber es war trotzdem noch immer nichts Interessantes auszumachen, bloß Baumstämme, Baumwurzeln und Steine. »Sie sollten lieber irgendwelche gewöhnlichen Armeetrottel herbeordern, um solche Patrouillen zu absolvieren.«
    »Jepp.« Dem sommersprossigen, schlaksigen Soldaten mit seinem roten Haar sah man direkt an, was er war: ein Bauerntrampel von einem primitiven Planeten am Rande der Galaxis, der vergeblich versuchte, zumindest den Anschein von Erfahrung und Reife zu gewinnen, während er in der Armee diente. »Oder noch besser: Sträflinge.« Er folgte dem Beispiel des Corporals und überprüfte das umliegende Gelände durch das Zielfernrohr seines Blasters.
    Als die Mündung des Laufs auf den Corporal zuschwang, duckte der sich schnell weg. Sobald der Lauf an ihm vorüber war, richtete der Corporal sich wieder auf. »Bloß, damit ich das richtig verstehe: Du würdest Sträflingen Blaster in die Hand drücken, damit sie die auf dem Stützpunkt anfallende Drecksarbeit erledigen?«
    »Jepp. Auf diese Weise würden sie mehr leiden, als wenn sie den lieben langen Tag im Knast in ihren Zellen rumliegen und es sich von meinen Steuern gut gehen lassen.«
    Der Kiefer des Corporals arbeitete, doch er sagte nichts. Eine Antwort darauf zu geben blieb ihm letztlich erspart. Ein raschelndes Geräusch, das von der rechten Weggabelung an sein Ohr drang, erregte seine Aufmerksamkeit – Schritte auf trockenen Blättern. »Komm mit!«
    Verglichen mit ihrer Beute relativ leise, trotteten die beiden Männer den Pfad entlang und wurden alle zwanzig oder dreißig Meter langsamer, um die Position des Unbekannten besser einschätzen zu können. Nach dreien solcher Stopps bedeutete der Corporal dem anderen Soldaten, hinter einem Baum in Deckung zu gehen, ehe er sich selbst hinter einem anderen versteckte. Er legte einen Finger auf den Knopf, der den unter dem Lauf seines Gewehrs montierten Glühstab einschalten würde. Dieser würde bei Bedarf in Laufrichtung leuchten, um ein potenzielles Ziel bei solchen Lichtverhältnissen zu blenden.
    Das Geräusch kam näher und wurde zu schweren Schritten auf raschelnden Blättern. Dann tauchte eine massige Gestalt auf dem Pfad auf, deren Körpersprache selbst in dieser Dunkelheit sonderbar wirkte.
    Der Corporal legte an und schaltete das Licht ein. »Keine Bewegung!«
    Im Lichtschein stand ein … Ding. Größer als ein normaler Mensch, kleiner als ein durchschnittlicher Wookiee, hatte das Geschöpf spröde, rotbraune, steif wirkende Haut, einen gewaltigen Kiefer und boshaft rot glühende Augen. Auch die kleinen, seltsam grazilen Hörner, die aus der Stirn des Dings wuchsen, waren rot. In der linken Hand hielt es ein eckiges, glitzerndes Objekt. Die rechte Hand hatte das Ding in einer, wie der Corporal hoffte, friedvollen Geste erhoben, mit der geöffneten Handfläche zu ihm. Die Kreatur trug keine Kleider.
    Dann flammte das Licht des jüngeren Soldaten auf, das dem Corporal geradewegs in die Augen leuchtete. »Keine Bewegung!«
    »Verdammt noch mal, mach das aus!«
    »Jepp. Tut mir leid, Corporal.« Das Licht erlosch wieder.
    Die rötliche Kreatur stand reglos im Lichtstrahl des Corporals und rührte sich nicht.
    »Nennen Sie uns Ihren Namen und Ihre Absichten!«
    »Meinen Sie mich, Corporal?«
    »Du hältst die Klappe .« Der Corporal spürte, wie sein Blutdruck in gefährliche Sphären anstieg. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Kreatur zu. »Nennen Sie uns Ihren Namen und Ihre Absichten!«
    Schließlich antwortete das Ding mit schriller, fremdartiger Stimme: »Nännän Zy oons Yhrän Namän oond Yre Abzyschtön.«
    Sofort fiel das Atmen dem Corporal wieder ein bisschen leichter. Was auch immer das für ein Ding sein mochte, es schien ihnen nicht feindlich gesinnt zu sein und versuchte zu kommunizieren. Vielleicht handelte es sich bloß um einen Besucher vom Äußeren Rand, der zu viel getrunken und beschlossen hatte, nackt auf dem Armeestützpunkt herumzuspazieren. Er würde den Vorfall melden. In einer halben Stunde würde die Sache nicht mehr sein Problem sein. Er fragte sich, ob er seinen Partner wohl der Stützpunktpolizei aufhalsen und es stattdessen mit dem Fremdweltler versuchen sollte. »Patrouille sechs an Kommandoposten, wir sind da auf etwas gestoßen …«
    Colonel Gidders, ein Bothaner, dessen Fell allmählich vom Grau der Jugend zum Grau des Alters wechselte,

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