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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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entfernt, warteten sie darauf, dass Turman, Scut und Jesmin von der Schmugglerstation zurückkehrten. Die gefangen genommene Besatzung der Erschütterer kühlte ihre erhitzten Gemüter bereits auf dem bewohnbaren Mond eines fernen Gasriesen ab. Den Großteil der Nahrungs- und Wasservorräte des Schiffs hatten sie ihnen mit dagelassen. Es dauerte einige Sekunden, bis Voort antwortete. »Was ich geträumt habe, spielt keine Rolle. Der Traum diente bloß dazu, mir klarzumachen, dass die Rollen stets dieselben sind. Bloß die Gesichter ändern sich.«
    »Ich verstehe nicht, was du damit meinst.«
    »Der Kraftprotz, der Schauspieler, der Techniker, der Nahkampfexperte, der Sprengstoffspezialist. Manchmal werden die Rollen aufgesplittet, neu zusammengefügt, abgegeben, vererbt. Aber sie sind immer da und überdauern den Abschied, das Verschwinden oder den Tod von jedem, der diese Rolle auch gerade verkörpern mag.«
    »Damit ist wohl offensichtlich, dass es keine gute Idee ist, wenn du sechzig Stunden am Stück wach bleibst. Das verwandelt dich in einen melancholischen Philosophen.«
    Ein blinkendes Licht an der Kontrollkonsole erregte Voorts Aufmerksamkeit. »Soeben wurde das Transpondersignal des Shuttles aufgefangen. Sie sind wieder da.«

13. Kapitel
    ACKBAR-STADT, VANDOR-3
    Myri nippte an ihrem ersten Drink, einem Sprudelbrandy mit wenig Alkohol, und ließ den Blick von ihrer Position an der Theke aus durch den Raum schweifen.
    Noch war alles vergleichsweise ruhig. Die Truppen des Armeestützpunkts hatten just in diesem Moment Schichtwechsel, und diejenigen von ihnen, die Freigang hatten und sich nach Ackbar-Stadt begeben durften, machten sich auf den Weg in die Saniduschen, zogen frische Kleidung an und planten ihr abendliches Unterhaltungsprogramm. Entsprechend herrschte in der Bar eine vergleichsweise ruhige, erwartungsvolle Atmosphäre.
    Hier in Jokko Hanings Gourmettempel – ein bombastischer Name für ein ausgesprochen schlichtes Trink- und Tanzlokal – waren die Einheimischen ihrerseits dabei, sich zu überlegen, wie ihr Abend aussehen sollte. Myri zählte zwanzig Einheimische, die offenkundig beabsichtigten, den Soldaten schöne Augen zu machen, um schnell zu heiraten und von Vandor-3 zu entfliehen – im Lokaljargon nannte man diesen Schlag von Leuten Nestbauer. Sechs waren Männer, vierzehn Frauen, und Myri war so gekleidet und herausgeputzt, dass sie als Frau Nummer fünfzehn durchging.
    Allerdings waren die Nestbauer nicht die einzigen Einheimischen im Schankraum mit raubtierhaften Absichten. Myri entdeckte eine Handvoll Männer und Frauen, deren Körpersprache verriet, dass es ihnen weniger um käufliche Gewogenheit ging. Ein spindeldürrer Droide – ein umfunktionierter Medidroide, der exakt in der Farbe eines guten Schwarzbiers lackiert war – stand hinter der Theke und wusch Gläser und transparente Becher ab. Zwei Cocktail-Kellnerinnen in Kleidung, die nur das Nötigste bedeckte – eine davon eine Wookiee-Frau, von der Myri fand, dass sie in ihrem Servieroutfit ausgesprochen sonderbar wirkte –, konnten die Dinge noch recht entspannt angehen lassen und hatten gegenwärtig keine große Mühe, die überschaubare frühabendliche Menge mit Getränken zu versorgen. Ein vierarmiger Musiker mit grünem Fell von wer weiß woher knackte gleichzeitig mit den Knöcheln seiner vier Hände. Auf seinem hochkant stehenden Keyboardständer thronte gut sichtbar ein Trinkgeldglas. Ein übergewichtiger, grauhaariger Mensch, der allein an einem Tisch saß, hantierte wieder und wieder mit einem kleinen Stapel bunter Flimsi-Ausdrucke herum.
    Myri konnte Text und Bilder auf der obersten Seite sehen, die üppig grüne Grundstücke auf dem Land anpriesen. Sie schnaubte. Ein Makler, bestrebt, günstiges Ackerland an Soldaten zu verkaufen, die töricht genug waren, in Erwägung zu ziehen, auf diesem Planeten zu bleiben. Gut möglich, dass er damit sogar einen gewissen Erfolg haben würde, und wenn auch nur angesichts der schieren Dreistigkeit, hier ein Produkt anzubieten, das sich so grundlegend von den anderen unterschied.
    Ein Menschenmann ließ sich auf den Hocker neben Myri sinken und wandte sich ihr zu. »Ich habe Sie schon mal gesehen.« Er war von schlanker Gestalt, seine Züge beinahe attraktiv, sein Kopf von schwarzen Locken bedeckt, die sich im kühlen Luftstrom des Ventilators unter der Decke regten. Er trug gute, ins Auge fallende Tanzkleidung, eine schwarze Hose und ein Hemd mit V-Ausschnitt, auf dem winzige

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