Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
bevor die Becher klappernd zu Boden fielen.
    Da hatte Shalla bereits ihren zweiten Hieb angebracht, so unnötig das auch gewesen sein mochte. Knirps kam wieder runter, wuchtete den bewusstlosen Mann hoch und trug ihn die Stufen hoch, um ihn neben dem ersten ohnmächtigen Wachmann abzulegen.
    Die drei Gespenster schlichen sich am Fuß der Mauer entlang und betraten die Wissenschaftssektion. Shalla, die ein Dutzend Meter vor den anderen ging, überwältigte zwei zivile Wissenschaftler, schickte beim nächsten Quergang einen diensthabenden Wachmann zu Boden und verpasste einem Captain der Flotte, auf den sie direkt vor dem Hauptcomputerlabor stießen, einen Tritt gegen die Kehle.
    Piggy schüttelte verdutzt den Kopf. »Wie kann sie das nur aufgeben wollen? Sie hat so viel Spaß bei der Arbeit.« Er verfolgte, wie Shalla lautlos ins Computerlabor schlüpfte.
    Knirps nickte. »Der Spion in mir ist da ganz deiner Meinung. Der Familienmensch, der in mir schlummert, sagt allerdings: Wie soll ich so jemals eine Familie aufbauen? Vielleicht ist es das, was sie dazu gebracht hat, den Job anzunehmen. Und der Pazifist in mir sagt, dass ich ungeachtet all des Guten, das ich bewirke, eigentlich bloß Leuten wehtue. Womöglich steckt in ihr ja auch eine Pazifistin. Der Teil deiner Selbst, der am meisten beansprucht wird, wird irgendwann müde, Piggy. Und die Teile deiner Selbst, die am wenigsten zum Tragen kommen, werden ruhelos.«
    Shalla steckte den Kopf zur Tür heraus und winkte sie herein.
    Im Computerzentrum setzte sich Piggy an die Hauptkonsole und tippte den Code und die Befehlssequenzen ein, die Face ihm gegeben hatte. Die Konsole übermittelte alles gehorsam an weit entfernte Sensorstationen. In Kürze würde jede einzelne davon – orbitale Tiefraumscanner, Stellarlichtsammler und -auswerter, Kom-Frequenz-Abhörposten – Fehlfunktionen haben. Einige würden falsche Informationen an das Flottenoberkommando schicken, das unter Admiral Pellaeons indirekter Kontrolle stand. Andere würden Selbstzerstörungssequenzen initiieren. Wieder andere würden sämtliche Übertragungen einstellen, sich neu positionieren und ihren gesamten Treibstoff bei dem letztlich erfolgreichen Bemühen verbrennen, in die nächstbeste Sonne zu fliegen.
    Ja, der Krieg war so gut wie vorbei. Aber solange er noch nicht offiziell vorüber war, hatten die Streitkräfte und der Geheimdienst der Neuen Republik ihre Arbeit zu erledigen.
    Knirps ging mit einer gewaltigen Ladung Sprengstoff nach unten.
    Piggy wandte sich wieder an Shalla. »Ohne dich wird es einfach nicht mehr dasselbe sein.«
    Sie schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Immer, wenn jemand geht, sagst du, dass es künftig nicht mehr dasselbe sein wird. Doch vielleicht ändert sich das ja, wenn du lernst, mit den neuen Gespenstern klarzukommen. Wer sollte am Ende sonst bei dir sein, Piggy?«
    Aus einem Kilometer Entfernung verfolgten sie, wie die Mulvar-Sensorstation explodierte. Nicht die gesamte Station flog in die Luft. Knirps hatte seine Sprengladungen sehr präzise platziert, genau so, wie Kell es ihm beigebracht hatte. Die Detonation ereignete sich einige Meter unter der Oberfläche, machte das Laborgebäude dem Erdboden gleich, brachte einen Abschnitt der Außenmauer zum Einsturz und beschädigte den Fuhrpark. Vermutlich gab es einige Tote, jedoch so wenige wie nur möglich.
    Shalla wandte sich an Piggy. »Voort! Voort!«
    »Seit wann bin ich für dich denn Voort?«
    Sie streckte die Hand nach ihm aus, um ihn zu rütteln. »Voort!«
    AN BORD DER ERSCHÜTTERER , ÄUSSERE RANDGEBIETE
    44 JAHRE NACH DER SCHLACHT VON YAVIN (HEUTE)
    Voort erwachte allmählich und stellte zwei Dinge fest: dass er im Navigationssessel eingeschlafen war und dass Bhindi ihn wach rüttelte. Es war ihre Stimme, die er hörte, nicht Shallas.
    »Voort!«
    »Tut mir leid.« Er blinzelte sie an. »Ich bin eingenickt.«
    »Schalt dein Implantat ein – ich kann dich kaum verstehen.«
    Er kam der Aufforderung nach. »Ich bedaure, zugeben zu müssen, dass ich an meiner Station eingeschlafen bin. Es ist deine Pflicht, mich vom Dienst zu suspendieren und in meinem Quartier unter Stubenarrest zu stellen.«
    Sie lachte. »Das hättest du wohl gern.« Sie ließ sich in den Kapitänssessel sinken. »Wovon hast du geträumt? Du hast gezuckt wie ein Kampfhund.«
    Voort blickte zum vorderen Sichtfenster hinaus, das anstelle der verschwommenen Schemen des Hyperraums ein Sternenfeld zeigte. Lichtjahre von der nächsten Sonne

Weitere Kostenlose Bücher