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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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drehten sich zu ihm um, und als sie seinen Gesichtsausdruck sahen, verstummten sie. Er wandte sich an Dia. »Ich verspreche dir, dass ich dich niemals so in den Wahnsinn treiben werde, dass du einen X-Flügler kaperst, um mich damit festzunageln und zu Asche zu verbrennen.«
    »Sehr klug von dir.« Sie deutete auf den dritten Stuhl. »Wer ist dran mit Kochen?«
    »Du.«
    »Dann bestellen wir etwas.«
    Face setzte sich und wandte sich an seine Tochter. »Und du, junge Dame … Nimm dich vor älteren Militäroffizieren in Acht, die dir nachstellen, solange du noch ein Teenager bist. Sobald du dreißig wirst, lassen sie dich einfach fallen.«
    Sie seufzte und verdrehte die Augen. »Dad, ich hasse es, wenn du Arbeit mit nach Hause bringst.«

12. Kapitel
    MULVAR-SENSORSTATION, VOM IMPERIUM KONTROLLIERTER RAUM, ÄUSSERER RAND
    19 JAHRE NACH DER SCHLACHT VON YAVIN (25 JAHRE ZUVOR)
    »He, du da! Schwachkopf!«
    Piggy blickte von seiner Arbeit auf, die darin bestand, den letzten Abschnitt dieser Ecke des Innenhofs der Station zu feudeln. Er war von Drahtgitterstühlen und -tischen umgeben sowie von jetzt makellos sauberem, weißem Duraplastboden, der in regelmäßigen Abständen mit dem zahnradähnlichen Emblem des Imperiums verziert war. Zu dieser späten Stunde war der Bereich nahezu verlassen. Abgesehen von Piggy war bloß noch ein anderer Mann zugegen: Ein Offizier, forsch und adrett in seiner grauen Uniform, nippte an einem der Tische an einer letzten Tasse Kaf. Den Wischmopp als Hebel benutzend, zog Piggy seinen Eimer bis auf zwei Meter an den Sprecher heran, einen faltigen, grauhaarigen Mann in vorgerücktem Alter. Piggy grunzte eine nonverbale Nachfrage.
    Der Offizier warf ihm einen düsteren Blick zu und seufzte, als würde er bezweifeln, dass Piggy imstande sei, irgendetwas auf die Reihe zu kriegen. »Verstehst du Basic?«
    Piggy nickte grunzend.
    »Gut. Ich hab noch was für dich zu tun.« Der Mann wies nach oben – nicht auf den sternenerfüllten Himmel, sondern zur Oberkante der Wand, einem umlaufenden, monolithischen Permabetonbogen, der von einer unregelmäßigen Schicht von etwas bedeckt war, das wie weißer Grieß und Staub wirkte. Doch dort, wo der Offizier hinzeigte, unter der weißen Schicht, war eine dunkle Pfütze zwei Meter weit die Wand hinuntergelaufen, um die ansonsten perfekte Sauberkeit der Oberfläche zu ruinieren. »Siehst du das? Ich will, dass du das sauber machst. Sofort!«
    Piggy ließ ein Zittern durch seinen Körper fahren. Er deutete flehentlich auf den Offizier und gestikulierte dann ungehaltener, senkte die Hände, um sie dann abrupt zu heben, auszubreiten und mimisch eine gewaltige Explosion darzustellen. Er unterlegte die Darbietung mit schrillen Grunzern.
    Der Offizier schüttelte mit gezwungener Geduld den Kopf. »Nein. Wir deaktivieren die Minen und ihre Zündsensoren, solange du da oben bist. Du steigst auf Turm drei hoch und machst dem Wachmann dort klar, dass du auf die Mauer rausgehst. Er wird wissen, was du da machen sollst. Er wird die Dinger abschalten, während du arbeitest, und wieder einschalten, wenn du fertig bist.«
    Piggy stieß noch einige weitere gespielte Wimmerlaute aus. Dann ließ er die Schultern unter dem unerbittlich starren Blick des Offiziers zusammensacken. Er nahm den Eimer auf, sorgsam darauf bedacht, dass weder vom Eimer noch vom Mopp etwas auf seinen perfekt gereinigten Boden tropfte, und ging zur Tür am Fuß von Wachturm drei.
    Der Offizier hatte die Wahrheit gesagt. Als Piggy auftauchte, schaute der wachhabende Soldat im Ausguck des Turms kaum von seinen mit Infrarot ausgestatteten Holokamera-Monitoren auf. Auch explodierte der erste Meter der Wand nicht unter Piggys Füßen, als er darauftrat. Piggy begab sich zu der Stelle direkt über dem Schmutzfleck und legte sich auf den Bauch, die Füße über den Dschungel jenseits der Mauern ausgestreckt, während sein Kopf über das kurz gemähte Gras im Innern des Areals herausragte. Er machte sich mit dem Mopp an die Arbeit.
    Es hatte einige Tage gedauert, um sich mit den Sicherheitsroutinen der Basis vertraut zu machen und sich das beste Vorgehen zu überlegen – nämlich dieses hier. Ein zerbrechliches Duraplastei und eine lächerlich überdimensionierte Schleuder, die er in seinem winzigen Arbeiterquartier gebaut und auf einem Stativ befestigt hatte, hatten es ihm ermöglicht, gestern Abend eine Ladung schnell wachsender, aber harmloser Pilze gegen die obere Mauer zu schießen. Als er mit den

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