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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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zogen in ihren Umlaufbahnen vorüber, alles winzige Formen am Firmament.
    Schließlich war der Spalt unter dem meterhohen Sensorzaun groß genug, dass selbst Trey hindurchrutschen konnte. Sie ließen sich Zeit, um durch übertriebene Hast keine unnötigen Geräusche zu verursachen, krabbelten unter dem Zaun hindurch, holten ihre Taschen und Blastergewehre herüber und rückten weiter vor. Auf Ellbogen krochen sie an der Repulsorspurrille entlang und machten sich den Sichtschutz zunutze, den diese bot, bis sie die zweite Sensormauer erreichten.
    Diesmal ging alles ein bisschen schneller. Ihre Erfahrung mit der ersten Mauer hatte ihnen dabei geholfen, eine fast lautlose Buddeltechnik zu entwickeln. Es dauerte bloß eine halbe Stunde, um sich unter dieser Mauer durchzugraben. Sie befanden sich gerade auf halbem Wege zwischen der mittleren und der inneren Mauer, als der Landgleiter auftauchte.
    Scut, der die Nachhut bildete, bemerkte ihn als Erster. Er tippte Myri gegen das Bein und wies just in dem Moment nach hinten, als der lange, robuste Landgleiter – ein für Frachttransport optimiertes Modell – von der Straße für Bodenfahrzeuge in den Landebereich des Kinderhauses abbog. Die Betriebslichter des Speeders waren aus; das Gefährt wurde erst sichtbar, als es unter den auf Pfosten angebrachten Glühstäben rings um das lang gezogene, gelbe Gebäude hindurchglitt. Jetzt konnte Myri auch das Brummen der Repulsoren vernehmen.
    Die Gespenster erstarrten auf der Stelle. Bhindis Stimme war kaum mehr als ein Flüstern: »Ich verwette den linken Arm von Vier darauf, dass sie mit aktivierten Infrarotsensoren fahren und in diese Richtung kommen werden – ja.« Der Landgleiter schwebte über den Parkplatz und dann auf die Repulsorspurrille. »Tut alle genau dasselbe wie ich.« Sie kroch auf Ellbogen und Knien weiter auf den Innenzaun zu, jetzt schneller als zuvor.
    Als der Landgleiter über den mittleren Zaun schwebte, befanden sich die Gespenster neben dem innersten Zaun. In zwei Dreierreihen lagen sie reglos in der Rille. Myri, die vorn links lag, behielt Bhindi in der Mitte im Auge. Jesmin auf der anderen Seite tat es ihr gleich.
    Das Summen des näher kommenden Luftgleiters schwoll zu einem lauten Brüllen an – und dann spürte Myri den plötzlichen Druck der Repulsoren, die über sie hinwegglitten. Der Druck setzte bei den Füßen und Knöcheln ein und bewegte sich rasch den Körper hinauf. Sie malte sich aus, dass das Gefühl so ähnlich war, als würde ein Bäcker von der Größe eines Rancors versuchen, sie mit einem riesigen Nudelholz flach zu rollen.
    Dann, als der Druck gerade so eben vorüber war, sprang Bhindi nur wenige Zentimeter hinter dem Heck des Landgleiters auf die Füße. Myri und Jesmin rappelten sich auf. Zusammen sprangen die drei Frauen über die Sensormauer, rollten sich auf der anderen Seite auf dem Boden ab und drückten sich dann wieder flach auf die Erde. Kein Laut war zu vernehmen, als Trey, Turman und Scut hinter ihnen landeten, und einer von ihnen – Myri nahm an, dass es Turman war – warf sich so zu Boden, dass er mit seinem halben Körpergewicht quer über Myris Beinen hing. Sie lagen reglos und schweigend da, während sich der Landgleiter weiter dem quadratischen Gebäude näherte. Myri hörte ein metallisches Rollen und Kratzen von der Ostseite des Gebäudes – vermutlich das Tor, das geöffnet wurde. Der Landgleiter bog zur Ostwand des Gebäudes hin ab und schwebte außer Sicht.
    Der Repulsorlärm hallte wider und verklang. Das kratzend rollende Geräusch setzte wieder ein und war noch eine ganze Weile zu vernehmen. Dann, endlich, wurde alles still.
    Myri wandte den Kopf, um nachzusehen, wer auf sie gefallen war. Doch einen halben Meter entfernt befand sich eine Spinne. Die zehnbeinige Arachnide besaß einen Durchmesser wie die geöffnete Hand eines Wookiees und war beinahe genauso haarig. Während Myri das Vieh mit großen Augen anstarrte, hob die Spinne ihre vorderen vier Beine in einer drohenden Geste himmelwärts. Myri schreckte zusammen und rührte sich nicht.
    Die Vorderbeine der Spinne zuckten, aber abgesehen davon verharrte die Kreatur reglos.
    Myri zog die Gesichtsmaske vom Mund weg und pustete, ein steter Atemstrom, der über die Arachnide floss und dafür sorgte, dass sich ihre Härchen bewegten. Myri hoffte, dass das die Spinne abschrecken würde und keine Einladung war, ihr ins Gesicht zu springen.
    Sie hatte Glück. Die Vorderbeine der Arachnide zuckten wieder, und

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