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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Süden, während Fünf und ich dasselbe im Norden machen. Zeichnet alles auf. Lasst euch nicht erwischen. In einer Stunde treffen wir uns hier wieder. Alles klar?«
    Myri nickte. »Alles klar.« Allerdings vermochte ihre Bestätigung nicht das Unbehagen mindern, das sie empfand.
    Zusammen mit Trey schlich Myri ein paar Dutzend Meter den Südkorridor entlang. Sie spähten durch die erste Türöffnung, ein offenes, schwarzes Rechteck, und entdeckten jenseits der Schwelle bloß einen Lagerraum, in dessen Regalen Kisten mit Lebensmitteln standen – Getreideprodukte, getrocknete Früchte, Süßstoff, verschiedene Pulver, die dazu gedacht waren, dass man sie in sein Getränk mischte.
    »Ich muss mir das mal näher ansehen.« Trey wandte dem Lagerraum den Rücken zu und huschte geduckt zum Graben hinüber. Er ließ sich hineingleiten und verschwand aus Myris Sicht.
    Myri folgte ihm und landete neben ihm in dem schattigen Spalt. »Ich sagte dir doch, dass ich weiß, wofür der ist.«
    »Ja, hast du, und du hattest recht.« Trey warf ihr einen rätselhaften Blick zu – rätselhaft vor allem deshalb, weil sie sein Gesicht nicht richtig sehen konnte und es ihr deshalb unmöglich war, seine Miene zu deuten. »Aber weißt du alles , wofür er vielleicht noch da ist?« Er deutete auf die Seite des Grabens, die sich unter einem vielleicht zehn Zentimeter tiefen Überhang befand. Er schaltete den Glühstab ein, den er in der Hand hielt, um einen Abschnitt der metallenen Grabenmauer zu erhellen. »Siehst du diese Schrauben? Die halten ein Paneel von einem Meter Höhe und einem Meter Breite an Ort und Stelle.«
    Myri nickte. »Sicher.«
    »Ein Paneel, das in einen Nebenstollen führt – unter dem Permabetonboden. Vermutlich gibt es hier jede Menge davon. Einige führen zu Abwasserschächten, andere gewähren einem Zugang zu Maschinen, die für die Infrastruktur von entscheidender Bedeutung sind. So verlassen, wie dieser Ort ist, möchte ich wetten, dass die meisten davon nicht einmal verriegelt sind. Wenn wir abrücken, sollten wir einen von uns hier zurücklassen, um das weiter auszukundschaften. Wenn wir das tun, wird das unseren Beweisen wesentlich mehr Glaubwürdigkeit verleihen.«
    »Erzähl das der Anführerin.«
    »Das werde ich.« Er kroch südwärts und blieb dabei ein gutes Stück unter der Kante des Grabens.
    Myri folgte ihm. Hin und wieder spähte sie über die Kante, um sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. »Mein Vater war beim Angriff auf den Todesstern dabei. Du weißt schon, bei dem berühmten über den Geschützgraben. Ich hingegen … Ich bin ganz vorn beim Grabenkriechen im Keller des Generals dabei.«
    Myri konnte sein Gesicht nicht sehen, aber Treys Schultern schienen sich zu versteifen. »Ich weiß, wer dein Vater ist. Jeder weiß, wer dein Vater ist.«
    »Wie bitte?« Sie sah ihn verblüfft an.
    »Einige von uns haben keine berühmten Verwandten, die man bewundern könnte. Oder unbekannte Verwandte, die Bewunderung verdienen, was das betrifft.«
    »So war das nicht gemeint. Es sollte ein Scherz sein.«
    »Schon klar.«
    Jesmin und Bhindi hielten sich längs der Wände im Schatten und wechselten in den Graben, wenn sie nicht tief genug waren, um sich vor neugierigen Blicken zu verbergen. Die beiden arbeiteten sich nach Norden vor. Wenig später kamen sie an einer Reihe von Türen an den Wänden zu beiden Seiten vorbei, die in abgedunkelte Bereiche führten.
    »So still.« Bhindi hob den Kopf ein Stück aus dem Graben und schaute sich um, bevor sie sich wieder duckte. »Ich höre ferne Stimmen und Musik. Musikaufnahmen, die widerhallen, denke ich.«
    Jesmin spähte unter den Rand der Grabenkante. Mit einer behandschuhten Hand griff sie nach einem Klumpen, den sie dort kleben sah, und zog daran, um ihn vom Metall darüber zu lösen. Der Klumpen kam mit einem leisen, reißenden Laut frei, und sie hielt ihn Bhindi hin.
    Es handelte sich um eine unregelmäßige, zentimeterdicke Masse aus einem Material, das Bhindi zunächst offensichtlich nicht recht zuzuordnen wusste – Schichten aus verschiedenen Farben: Weiß, Braun, Grau und Schwarz. Bhindi nahm den Klumpen näher in Augenschein.
    »Farbe.« Jesmin drückte das Zeug in der Hand zusammen, sodass die Ränder des Klumpens sich verbogen, sich krümmten und abbröckelten. »Womöglich gar Hunderte von Schichten.« Sie schnüffelte daran und erkannte vage den Geruch von Lösungsmittel und Durastahlpolitur. »Diese Anlage ist sehr alt.«
    Bhindis

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