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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Südende der Anlage starrte Myri die Regale voller Kisten mit Blastergewehren, Energiepacks und Granaten an. Für jemanden wie Myri, die hin und wieder Gefallen an Chaos fand, solange es nur laut war, war der Raum ein Spielzimmer stummer Versprechen. Dann fiel ihr auf, dass Trey verstummt war, sich vorbeugte und seine Stirn gegen eine massive, verschlossene Transparistahlvitrine drückte. Myri trat vor, bis sie sein Gesicht sehen konnte. »Vier? Du siehst plötzlich aus, als würdest du am liebsten losheulen.«
    »Ja, dieser Anblick treibt einem wahrlich die Tränen in die Augen.« Er wich von der Vitrine zurück und beleuchtete mit seinem Glühstab den Inhalt.
    Die Vitrine verfügte über zwei Regalbretter, die ebenfalls aus Transparistahl bestanden. Auf dem oberen befanden sich zwei silberne, schüsselartige Ständer, und in jedem davon ruhte eine Kugel von der ungefähren Größe einer geballten menschlichen Faust – eine Kugel mit Einstellrädern und einem hineindrückbaren Knopf.
    Myri starrte ihren Fund einen Moment lang an, ehe sie die Hand vor den Mund schlug, um ein Keuchen zu unterdrücken. »Thermaldetonatoren.«
    »Und sogar zwei davon.« Treys Stimme klang beinahe entzückt. »Zwei, die muss ich mitgehen lassen!«
    »Ist diese Vitrine irgendwie gesichert?«
    »Sieht aus wie … Ja, und das nicht zu knapp.« Trey studierte den Verschlussmechanismus, der aus Durastahl bestand und nicht transparent war. Er kauerte sich hin, um ihn näher in Augenschein zu nehmen.
    »Die willst du doch bloß für dich selbst.«
    Er stand auf, legte sich einen Finger an die Lippen und ging so leise wie möglich wieder zu ihr hinüber. Er drehte sie in Richtung Ausgangstür und ging voraus. Er schob die Tür von Hand auf – sie hatten sich einen Moment genommen, um die Bewegungssensoren der Tür zu deaktivieren –, überprüfte den Hauptkorridor dahinter und führte sie nach draußen. Erst, als sich die Tür wieder geschlossen hatte, ergriff er das Wort. »Im Sicherheitssystem der Vitrine ist ein Abhörgerät installiert.«
    Myri spürte, wie sie ein kalter Schauder durchfuhr. »Dann ist der Sicherheitsdienst der Basis also bereits unterwegs zu uns …«
    »Das denke ich nicht. Diese Art von Gerät ist nicht sonderlich ausgefeilt. Ich wette, es hat lediglich registriert, dass jemand in der Nähe der Vitrine gesprochen hat, und diesen Umstand an den zentralen Sicherheitscomputer übermittelt. Das Gerät hat also vermutlich dem Zentralrechner bloß etwas mitgeteilt wie: Das war hier ein bisschen seltsam gerade. «
    Myri atmete erleichtert auf. »Aber solange auf dem Stützpunkt nicht noch etliche andere Seltsamkeiten passieren …«
    »… wird sich der Computer kaum sagen: Hier geht irgendetwas Komisches vor. Ich sollte lieber alle aufwecken. «
    »Dann sollten wir dafür sorgen, dass das so bleibt.«
    »Gute Idee, Drei.«
    Als sie weiter vorrückten, stießen sie auf weitere Lagerhallen, beide leer und staubig, und auf einen Schlafsaalblock – zwei große Kammern für Männer, eine für Frauen, allesamt dunkel, aber mit einigen Leuten belegt. Myri konnte den regelmäßigen Atem der Schlafenden hören. Eine Tür weiter den Gang runter führte in einen Gemeinschaftswaschraum. Myri konnte das Zischen und den feuchten Luftstrom von einer altmodischen Wasserdusche wahrnehmen – der alte Stützpunkt verfügte über nichts so Modernes wie eine Sanidusche. Sie und Trey schlichen daran vorbei, ohne die Aufmerksamkeit des oder der Soldaten zu erregen, die sich darin befanden.
    Im letzten Seitengang, bevor der Hauptkorridor endete, entdeckten sie den Zellblock. Der Tunnel war nicht groß, bloß drei Meter breit und drei Meter hoch, gesäumt von Metalltüren. Jede Tür war auf Hüfthöhe mit einem metallenen Querbalken gesichert und wies in Kopfhöhe eine mit Metallgitter versehene Öffnung auf, durch die etwas Luft und Licht in die Zelle dringen konnten. Nur hinter einer einzigen Tür – die, die am weitesten vom Hauptkorridor entfernt war – brannte Licht.
    Trey warf einen Blick auf sein Chrono. »Nicht mehr lange, bis wir uns wieder mit den anderen treffen sollen, und wir haben sämtliche Beweise, die wir brauchen. Der Privatbesitz von Thermaldetonatoren ist ziemlich illegal. Deutet auf terroristische Absichten hin.«
    »Hör zu, all unsere Aufnahmen erklären aber nicht, warum wir bei der Erkundung dieses ganzen riesigen Dings bloß zwei Schnapphunden aus dem Weg gehen mussten. Oder warum wir immer wieder auf abgeriegelte,

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