Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Allston, A: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Star Wars. Fate of the Jedi 04
Der Schuss ließ diesen Bereich silberner Außenverkleidung schwarz werden. Der Droide wirbelte herum, sein anmutiger Laufrhythmus unterbrochen, und Daala feuerte ein weiteres Mal, ein rascher Schuss, der den Droiden linksseitig erwischte, um die Außenhülle auch hier zu schwärzen.
Der Droide krachte auf den glänzenden schwarzen Boden und schlidderte bis auf drei Meter an sie heran. Dabei zielte Daala ein letztes Mal sorgsam und verpasste dem Ding eine Blasterladung in die Schläfe.
Auf dem Anzeigeschirm, der neben Daala in die Wand des Schießstands eingelassen war, blinkte das Wort ABSCHUSS auf. Darunter erschienen noch weitere Worte:
AUFGABE NEU STARTEN
ANALYSERESULTATE
GRUNDEINSTELLUNGEN
PARAMETER ÄNDERN
SIMULATION BEENDEN
Anstatt einen dieser Befehle zu äußern, trat Daala zur Seite und forderte ihren Begleiter mit einem Nicken dazu auf, die Feuerposition zu übernehmen.
General Merratt Jaxton, der Chef des Sternenjägerkommandos, war wie Daala für diese Übung gekleidet. Er trat vor und richtete seine orange getönte Schutzbrille. Jaxton, ein Mensch von durchschnittlicher Größe mit grauem Haar und dunklen Augen, besaß eine irgendwie quadratische Figur und Gesichtszüge, wie die Zivilbevölkerung sie bei ihren militärischen Führern erwartete und beruhigend fand. Wie die meisten Angehörigen der aktuellen Generation hochrangiger Offiziere, hatte er es in dem Machtvakuum zu seinem Amt gebracht, das das Ende des Zweiten Galaktischen Bürgerkriegs nach sich zog. Die Veränderung in der GA-Regierung hatte unzählige Karrieren so enden lassen wie den Droiden, der nun vor ihnen lag – ruiniert, mit gesenktem Kopf und geschlagen –, und Leute wie Jaxton, effiziente Kriegstreiber mit makellosen Akten, waren aufgestiegen und hatten Macht erlangt.
Er blickte auf den am Boden liegenden Droiden hinab. Seine Stimme war ein bisschen spröde, leicht durchtränkt vom Akzent des lange verlorenen Alderaan: »Sie haben ihn zu dicht herankommen lassen.«
Daala zeigte sich wenig beeindruckt. »Man sollte zuerst auf den Massenschwerpunkt feuern.
Man muss sie zu Fall bringen, um sie dann auszuschalten. Wenn Sie versuchen, sofort den Finalschuss anzubringen, dann, nun, sterben Sie.«
»Blödsinn.« Jaxton wandte sich der Kontrolltafel zu. »Parameter ändern. Ein Rotwut-Süchtiger, alle Körperfunktionen verstärkt um zehn. Neustart.«
Der Droide sprang auf die Füße und trottete zum Fünfzig-Meter-Abstandspunkt zurück. Als er die Stelle erreichte, stießen Ventile, die aus den Wänden ragten, ein gewisses Maß an weißem Nebel aus, der den Droiden einhüllte. Der Nebel verflüchtigte sich beinahe augenblicklich wieder, und damit verschwanden auch die drei schwarzen Brandmale auf der Außenhülle des Droiden.
Er wandte sich wieder Daala und Jaxton zu und verharrte reglos.
Jaxton grinste. »Los!«
Der Droide bewegte sich auf sie zu.
Jaxton zog die Blasterpistole an seiner rechten Hüfte. Als der Lauf oben und auf einer Linie mit dem Droiden war, feuerte er.
Der Schuss traf den Droiden mitten in die Stirn. Der Kopf des Droiden ruckte nach hinten, dann kippte sein Körper um.
Der Droide war zwei Schritte weit gekommen. Er schlidderte noch zwei Meter vorwärts und lag dann reglos da.
»Beeindruckend.« Daala war nicht wirklich beeindruckt. Sie war schon zu vielen ehemaligen Jägerpiloten begegnet, die viel zu stolz auf ihre Schießkünste gewesen waren. Auf dem Schlachtfeld sorgten prahlerische Taktiken wie die von Jaxton dafür, dass ein Soldat umkam. Doch es gelang ihr, die Langeweile aus ihrer Stimme herauszuhalten. »Sie müssen ja rund um die Uhr trainieren, Tag und Nacht.«
Jaxton zögerte. Zweifellos fragte er sich, ob ihre Bemerkung ein Seitenstich hinsichtlich seiner jüngsten Scheidung war. » So viel nun auch wieder nicht.« Er ging beiseite.
»Neustart.« Daala trat vor.
Der Droide stand auf, kehrte zu seiner Markierung zurück, wurde von Nebel eingehüllt und stand dann schimmernd und einsatzbereit da.
Daala aktivierte ihn nicht sofort. »Mir sind gewisse Dinge zu Ohren gekommen. Über Ihre, nun, Rastlosigkeit.«
»Ist das hier offiziell?«
»Nein.«
»Natasi, ich bin Ihr Flügelmann. Immer. Das wissen Sie.«
»Sicher.« Tatsächlich wusste sie das keineswegs. Sie hatte noch nie ein sonderlich enges Verhältnis zu Jaxton gehabt, ja, hatte ihn kaum gekannt, bevor er Militärchef geworden war. Doch es war trotzdem möglich, dass er die Wahrheit
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